Zweiundsechzigstes Kapitel. a. Gebrauch der Quadratschrift in deutschrabbinischen Drucken.
Jn der deutschrabbinischen Schrift werden, wie in der hebräi- schen 1), keine großen und Anfangsbuchstaben unterschieden, son- dern alle Wörter werden mit denselben gleichen Buchstaben gedruckt, sodaß auch in Gedichten der Anfang eines Verses oder einer Strophe nicht durch einen besondern Buchstaben hervorgehoben ist, z. B.
[fremdsprachliches Material] 2). [fremdsprachliches Material] Erbau Jerusalem, Das lang verwaiste, auf. Laß seine Städte sich Aus ihrem Schutt erheben, Und die Gefangenen führe, Und die Zerstreuten wieder Jn's Reich der Freiheit ein.
Doch findet man in deutschrabbinischen Drucken zu Büchertiteln Ueberschriften und zum Anfange eines Abschnitts größere Buch- staben gebraucht, wozu stets hebräische Quadratschrift gewählt wird. So ist der Titel des 1602 zu Basel erschienenen "Brandspiegel" von Moses Jeruschalmi, genannt Mose Henoch's:
1) Der Gebrauch großer Jnitialen und Ueberschriften beruht auf bloßer Willkür der Schreiber, resp. der Drucker, ist aber keineswegs zu tadeln, da bei dem Mangel an ausreichender Jnterpunction die größern Buchstaben für das Lesen und Verständniß häufig den einzigen sichern Anhalt geben.
2)[fremdsprachliches Material] (Sulzbach 1844), S. 96.
Zweiundſechzigſtes Kapitel. α. Gebrauch der Quadratſchrift in deutſchrabbiniſchen Drucken.
Jn der deutſchrabbiniſchen Schrift werden, wie in der hebräi- ſchen 1), keine großen und Anfangsbuchſtaben unterſchieden, ſon- dern alle Wörter werden mit denſelben gleichen Buchſtaben gedruckt, ſodaß auch in Gedichten der Anfang eines Verſes oder einer Strophe nicht durch einen beſondern Buchſtaben hervorgehoben iſt, z. B.
[fremdsprachliches Material] 2). [fremdsprachliches Material] Erbau Jeruſalem, Das lang verwaiſte, auf. Laß ſeine Städte ſich Aus ihrem Schutt erheben, Und die Gefangenen führe, Und die Zerſtreuten wieder Jn’s Reich der Freiheit ein.
Doch findet man in deutſchrabbiniſchen Drucken zu Büchertiteln Ueberſchriften und zum Anfange eines Abſchnitts größere Buch- ſtaben gebraucht, wozu ſtets hebräiſche Quadratſchrift gewählt wird. So iſt der Titel des 1602 zu Baſel erſchienenen „Brandſpiegel“ von Moſes Jeruſchalmi, genannt Moſe Henoch’s:
1) Der Gebrauch großer Jnitialen und Ueberſchriften beruht auf bloßer Willkür der Schreiber, reſp. der Drucker, iſt aber keineswegs zu tadeln, da bei dem Mangel an ausreichender Jnterpunction die größern Buchſtaben für das Leſen und Verſtändniß häufig den einzigen ſichern Anhalt geben.
2)[fremdsprachliches Material] (Sulzbach 1844), S. 96.
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Zweiundſechzigſtes Kapitel.
α. Gebrauch der Quadratſchrift in deutſchrabbiniſchen Drucken.
Jn der deutſchrabbiniſchen Schrift werden, wie in der hebräi-
ſchen 1), keine großen und Anfangsbuchſtaben unterſchieden, ſon-
dern alle Wörter werden mit denſelben gleichen Buchſtaben gedruckt,
ſodaß auch in Gedichten der Anfang eines Verſes oder einer
Strophe nicht durch einen beſondern Buchſtaben hervorgehoben
iſt, z. B.
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2). _
Erbau Jeruſalem,
Das lang verwaiſte, auf.
Laß ſeine Städte ſich
Aus ihrem Schutt erheben,
Und die Gefangenen führe,
Und die Zerſtreuten wieder
Jn’s Reich der Freiheit ein.
Doch findet man in deutſchrabbiniſchen Drucken zu Büchertiteln
Ueberſchriften und zum Anfange eines Abſchnitts größere Buch-
ſtaben gebraucht, wozu ſtets hebräiſche Quadratſchrift gewählt wird.
So iſt der Titel des 1602 zu Baſel erſchienenen „Brandſpiegel“
von Moſes Jeruſchalmi, genannt Moſe Henoch’s:
1) Der Gebrauch großer Jnitialen und Ueberſchriften beruht auf bloßer
Willkür der Schreiber, reſp. der Drucker, iſt aber keineswegs zu tadeln, da bei
dem Mangel an ausreichender Jnterpunction die größern Buchſtaben für das
Leſen und Verſtändniß häufig den einzigen ſichern Anhalt geben.
2) _ (Sulzbach 1844), S. 96.
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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum03_1862/347>, abgerufen am 16.07.2024.
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