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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858.

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4.
Battrawitz der alcht f zur Hinder-Thür hinein,
Bobowitz setzt sich hinder ein hauffen Stein,
Mit den andern Gsellen
Den Quien g rufft er klug,
Vnd brockt ihn Lehem h gnug,
Daß sie nicht sollen bellen
Bis auß den Ställen
Die Klebis schnellen.
5.
Wann sie nun haben die Hautzen i-Roß
So reitten sie nach dem newen Schloß.
Jst jemand, der will kaufen?
Der Putziacala. k
Jst müd und liget da,
Weil er sich lahm gelauffen,
Schier nicht kann schnauffen,
Drumb will er sauffen.
6.
Herr Würth, Nun so laß vns lustig sein,
Lang mir den Glestrich l vom besten Wein,
Vmb Doul m meß n darffst nicht sorgen,
Ein halbe gute Nacht,
Vns all zu Sontzen o macht,
Du kanst vns ja biß morgen,
Die Jrtin p borgen
Der Hautz q muß sorgen.
7.
Jst das nicht wunderbarlich Gfind
Daß der Hautz sein Schuch mit Weiden bind
Vnd doch die Zech muß zahlen,
So lang er hat ein Kuh
Die Klebis auch dazu
Die Rappen mit den Fahlen
Wir alzumahlen
Durch Giel r vermahlen.
f geht.
g Hund.
h Brod.
i Bauern.
k Von Butz, Larve, Maske, der
Vermummte. (Vgl. von Stieler, S. 206, 263, 1314 u. 1315.)
l Glas.
m Geld.
n Münze.
o Edelleute.
p Zeche.
q Bauer.
r Mund.
4.
Battrawitz der alcht f zur Hinder-Thür hinein,
Bobowitz ſetzt ſich hinder ein hauffen Stein,
Mit den andern Gſellen
Den Quien g rufft er klug,
Vnd brockt ihn Lehem h gnug,
Daß ſie nicht ſollen bellen
Bis auß den Ställen
Die Klebis ſchnellen.
5.
Wann ſie nun haben die Hautzen i-Roß
So reitten ſie nach dem newen Schloß.
Jſt jemand, der will kaufen?
Der Putziacala. k
Jſt müd und liget da,
Weil er ſich lahm gelauffen,
Schier nicht kann ſchnauffen,
Drumb will er ſauffen.
6.
Herr Würth, Nun ſo laß vns luſtig ſein,
Lang mir den Gleſtrich l vom beſten Wein,
Vmb Doul m meß n darffſt nicht ſorgen,
Ein halbe gute Nacht,
Vns all zu Sontzen o macht,
Du kanſt vns ja biß morgen,
Die Jrtin p borgen
Der Hautz q muß ſorgen.
7.
Jſt das nicht wunderbarlich Gfind
Daß der Hautz ſein Schuch mit Weiden bind
Vnd doch die Zech muß zahlen,
So lang er hat ein Kuh
Die Klebis auch dazu
Die Rappen mit den Fahlen
Wir alzumahlen
Durch Giel r vermahlen.
f geht.
g Hund.
h Brod.
i Bauern.
k Von Butz, Larve, Maske, der
Vermummte. (Vgl. von Stieler, S. 206, 263, 1314 u. 1315.)
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o Edelleute.
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q Bauer.
r Mund.
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[213/0229] 4. Battrawitz der alcht f zur Hinder-Thür hinein, Bobowitz ſetzt ſich hinder ein hauffen Stein, Mit den andern Gſellen Den Quien g rufft er klug, Vnd brockt ihn Lehem h gnug, Daß ſie nicht ſollen bellen Bis auß den Ställen Die Klebis ſchnellen. 5. Wann ſie nun haben die Hautzen i-Roß So reitten ſie nach dem newen Schloß. Jſt jemand, der will kaufen? Der Putziacala. k Jſt müd und liget da, Weil er ſich lahm gelauffen, Schier nicht kann ſchnauffen, Drumb will er ſauffen. 6. Herr Würth, Nun ſo laß vns luſtig ſein, Lang mir den Gleſtrich l vom beſten Wein, Vmb Doul m meß n darffſt nicht ſorgen, Ein halbe gute Nacht, Vns all zu Sontzen o macht, Du kanſt vns ja biß morgen, Die Jrtin p borgen Der Hautz q muß ſorgen. 7. Jſt das nicht wunderbarlich Gfind Daß der Hautz ſein Schuch mit Weiden bind Vnd doch die Zech muß zahlen, So lang er hat ein Kuh Die Klebis auch dazu Die Rappen mit den Fahlen Wir alzumahlen Durch Giel r vermahlen. f geht. g Hund. h Brod. i Bauern. k Von Butz, Larve, Maske, der Vermummte. (Vgl. von Stieler, S. 206, 263, 1314 u. 1315.) l Glas. m Geld. n Münze. o Edelleute. p Zeche. q Bauer. r Mund.

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum01_1858/229>, abgerufen am 03.05.2024.