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Allgemeine Zeitung. Nr. 179. Augsburg, 27. Juni 1840.

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es für meine Pflicht, der schrecklichen Verleumdung, deren die französische Regierung sich gegen mich bediente, ein öffentliches und vollständiges Dementi zu geben. Es ist daher mein souveräner Wille, daß sobald du dieses mein eigenhändiges Schreiben erhalten hast, der Inhalt desselben zur Kenntniß aller Cabinette, mit denen du in Verkehr stehst, gebracht und ihm durch jedes dir zu Gebot stehende Mittel die größte Oeffentlichkeit gegeben werde. M. Carlos m. p."

Niederlande.

Man sucht im Haag gegenwärtig einen Finanzminister, aber kein hervorragender Mann will sich zu diesem nicht neidenswerthen Amte entschließen. Die HH. de Jonge van Campens, Nieuwland und Bamberg sollen die angebotene Stelle definitiv abgelehnt haben, und man nennt jetzt als Hrn. van Genneps Nachfolger einen Hrn. Copes van Hasselt, Mitglied des Staatsraths. Derselbe war früher Greffier der Provincialstaaten von Holland, hatte als solcher, so wie als Staatsrath Gelegenheit, in gar viele Dinge Einsicht zu erhalten, und ist somit kein Neuling. Jedenfalls betritt er eine dornige Laufbahn. Es ist kürzlich eine Schrift "Versuch einer Betrachtung über die Schuld des Königreichs der Niederlande" erschienen, welche viel Aufsehen gemacht hat; und da sich der Hauptstreit hier zu Lande doch immer um Finanzen dreht, so will ich Ihnen demnächst eine kurze Mittheilung darüber machen. - Jetzt will man wieder mit Bestimmtheit wissen, daß dennoch ein Handelsvertrag mit Frankreich zu Stande kommen soll. Zwar will letzteres allerdings außer Baumwolle noch keine Colonialwaaren den Rhein herauf nach dem Elsaß gehen lassen, und an der Baumwolle kann freilich Holland, dem es um seinen Zucker und Kaffee aus Java zu thun ist, wenig gelegen seyn, aber Hr. Rochussen soll im Haag vorgestellt haben, daß die Gestattung der Baumwolleneinfuhr doch einmal ein Anfang sey, von dem alten System abzugehen, und daß man in Zukunft vielleicht weiter darauf bauen könne.

Deutschland.

Das Oberappellationsgericht des Königreichs, das in jüngster Zeit durch den Tod mehrere Mitglieder verlor, erleidet durch den diesen Abend 6 Uhr erfolgten Hintritt seines Directors, Joh. Bapt. v. Mann, eines ausgezeichneten Justizbeamten (zugleich functionirender Vorstand des Cassationshofs für die Pfalz) einen neuen empfindlichen Verlust. - Das Schleimfieber, an sich weniger gefährlich als zäh und hartnäckig, heischt hier noch fortwährend seine Opfer, doch ist die Sterblichkeit im Ganzen nicht bedeutend.

Wenn ich Ihnen mitten unter dem Getümmel unsers Guttenbergsfestes nur Weniges melde, und Sie auf das darüber erschienene Programm verweise, so schreiben Sie es der Kürze der Zeit zu. Nicht leicht wird ein Fest in allen Theilen so gelungen genannt werden können als das, welches wir heute gefeiert haben. Selbst die kleinen Regenschauer und Windstöße dienten dazu, die heitere Laune und den Entschluß sich nicht irre machen zu lassen, an den Tag zu legen. Vorerst muß die große Liberalität der Regierung gerühmt werden, welche nicht nur keinerlei Hemmnisse in den Weg legte, sondern auch den Redoutensaal zum Festmahl bewilligte. Sodann ist es Pflicht, den Festausschuß, an dessen Spitze der Präsident der Kammer der Abgeordneten, Kanzler v. Wächter, stand, und die freundliche Beihülfe aller städtischen und Regierungsbehörden mit gebührendem Lobe zu erwähnen. Der Zug der Gewerbe, begleitet von zwei Quadrigen mit der alten und der neuen Presse, von einer Anzahl Städtefahnen, von den Liederkränzen des Landes etc., versammelte sich außerhalb der Stadt in der Tags zuvor festlich geschmückten Buchdruckerei der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, holte die städtischen Behörden im neuen Schulgebäude ab, und bewegte sich mit diesen und den Gelehrten und sonstigen Festgästen durch die Eberhards- und Königsstraße dem königlichen Schlosse zu, wo Se. Maj. der König mit der königlichen Familie den Aufzug vorbeikommen sahen. Der Oberhofprediger v. Grüneisen hielt in der Stiftskirche die Festrede, in welcher man den Freimuth und den Ernst bewunderte, mit welcher er die guten wie die gefährlichen Seiten der Ausdehnung der Buchdruckerkunst der zahlreichen Versammlung ans Herz legte. Hierauf folgte auf dem Markte vor einer Tribune, welche eine alte, eine Schnell- und eine Hagarpresse sammt Schriftgießerei und Buchbinderei enthielt, die Festrede des Dr. W. Menzel, worin des Verdienstes Deutschlands um die ganze Menschheit durch Erfindung dieser Kunst, des Erfinders der Schnellpressen, Bauer, eines Stuttgarters *), und des verewigten Cotta verdiente ehrenvolle Erwähnung geschah. Der Zug mochte 2000, das Festmahl 800 Personen fassen. Von letzterm verdient die Ordnung, Ruhe und Reinlichkeit, welche sonst derlei Gelagen abzugehen pflegen, besondere Erwähnung. - Das Volk betrug sich ohne allen äußern Zwang wie voriges Jahr bei der Enthüllung des Schiller-Denkmals ruhig, würdig und gutgelaunt, des Vertrauens werth, welches die Behörden in seine Bildung setzten. Die hohe Schule von Tübingen hatte sich weder in corpore, noch durch eine Deputation eingefunden, und es ist begreiflich, daß es an Bemerkungen über dieses Ausbleiben nicht fehlte. - Die Häuser der Straßen, durch welche der Zug ging, waren festlich und zum Theil sehr geschmackvoll verziert. Besonders schön nahm sich der Marktplatz aus. Ein Wagen mit Druckschriften mit Flaggen und Reimen verziert ging vom Feste, dessen Zug er beiwohnte, direct nach Leipzig ab, und wird nicht verfehlen, auch unterwegs Zeugniß von diesem schönen Feste abzulegen.

Ihre k. H. die Frau Großherzogin von Baden treten morgen in Begleitung der Prinzessinnen Alexandrine und Marie eine Reise nach Ischl an, um daselbst eine Badecur zu gebrauchen. Höchstdieselben dürften, da ihr Weg sie über Stuttgart und München führt, II. MM. der Königin von Würtemberg und ihrer Tante der verwittweten Königin Caroline von Bayern ihren Besuch machen, sich aber an keinem dieser Orte länger aufhalten. Um dieselbe Zeit werden Se. k. H. der Großherzog sich nach Baden begeben, und aller Wahrscheinlichkeit nach die Monate Julius und August daselbst zubringen. - Der Schluß unsers Landtags ist nunmehr auf den 14 Jul. festgesetzt, und da bis dahin sämmtliche noch rückständige Geschäfte erledigt seyn können, wird es voraussichtlich hierbei sein Bewenden behalten.

Gestern Abend um 3/4 auf 7 Uhr zog von Südwesten her ein Gewitter auf, das sich bei starkem Wind unter Blitz und Donner in Schlossen entlud, die, von der Größe starker Kastanien, an den Dächern und namentlich an den Fenstern einen unerhörten Schaden anrichteten; an der West-, wie an der Südseite der Häuser ist kaum eine Fensterscheibe ganz geblieben, so z. B. an der Rückseite des Conversationshauses. Von Steinbach vernehmen wir den Bericht ähnlicher Unfälle, nebst dem Gerücht, daß einige Menschen auf freiem Felde von dem Hagel erschlagen worden seyen, was auch leider nur allzuwahrscheinlich ist. Die Breite des Hagelschlags scheint nicht sehr bedeutend gewesen zu seyn; wie lang jedoch sein verheerender Weg war, müssen wir erst noch erfahren. Sehr viele Eigenthümer erleiden wahrhaft empfindliche Verluste,

*) König, von Eisleben, nicht zu vergessen.

es für meine Pflicht, der schrecklichen Verleumdung, deren die französische Regierung sich gegen mich bediente, ein öffentliches und vollständiges Dementi zu geben. Es ist daher mein souveräner Wille, daß sobald du dieses mein eigenhändiges Schreiben erhalten hast, der Inhalt desselben zur Kenntniß aller Cabinette, mit denen du in Verkehr stehst, gebracht und ihm durch jedes dir zu Gebot stehende Mittel die größte Oeffentlichkeit gegeben werde. M. Carlos m. p.“

Niederlande.

Man sucht im Haag gegenwärtig einen Finanzminister, aber kein hervorragender Mann will sich zu diesem nicht neidenswerthen Amte entschließen. Die HH. de Jonge van Campens, Nieuwland und Bamberg sollen die angebotene Stelle definitiv abgelehnt haben, und man nennt jetzt als Hrn. van Genneps Nachfolger einen Hrn. Copes van Hasselt, Mitglied des Staatsraths. Derselbe war früher Greffier der Provincialstaaten von Holland, hatte als solcher, so wie als Staatsrath Gelegenheit, in gar viele Dinge Einsicht zu erhalten, und ist somit kein Neuling. Jedenfalls betritt er eine dornige Laufbahn. Es ist kürzlich eine Schrift „Versuch einer Betrachtung über die Schuld des Königreichs der Niederlande“ erschienen, welche viel Aufsehen gemacht hat; und da sich der Hauptstreit hier zu Lande doch immer um Finanzen dreht, so will ich Ihnen demnächst eine kurze Mittheilung darüber machen. – Jetzt will man wieder mit Bestimmtheit wissen, daß dennoch ein Handelsvertrag mit Frankreich zu Stande kommen soll. Zwar will letzteres allerdings außer Baumwolle noch keine Colonialwaaren den Rhein herauf nach dem Elsaß gehen lassen, und an der Baumwolle kann freilich Holland, dem es um seinen Zucker und Kaffee aus Java zu thun ist, wenig gelegen seyn, aber Hr. Rochussen soll im Haag vorgestellt haben, daß die Gestattung der Baumwolleneinfuhr doch einmal ein Anfang sey, von dem alten System abzugehen, und daß man in Zukunft vielleicht weiter darauf bauen könne.

Deutschland.

Das Oberappellationsgericht des Königreichs, das in jüngster Zeit durch den Tod mehrere Mitglieder verlor, erleidet durch den diesen Abend 6 Uhr erfolgten Hintritt seines Directors, Joh. Bapt. v. Mann, eines ausgezeichneten Justizbeamten (zugleich functionirender Vorstand des Cassationshofs für die Pfalz) einen neuen empfindlichen Verlust. – Das Schleimfieber, an sich weniger gefährlich als zäh und hartnäckig, heischt hier noch fortwährend seine Opfer, doch ist die Sterblichkeit im Ganzen nicht bedeutend.

Wenn ich Ihnen mitten unter dem Getümmel unsers Guttenbergsfestes nur Weniges melde, und Sie auf das darüber erschienene Programm verweise, so schreiben Sie es der Kürze der Zeit zu. Nicht leicht wird ein Fest in allen Theilen so gelungen genannt werden können als das, welches wir heute gefeiert haben. Selbst die kleinen Regenschauer und Windstöße dienten dazu, die heitere Laune und den Entschluß sich nicht irre machen zu lassen, an den Tag zu legen. Vorerst muß die große Liberalität der Regierung gerühmt werden, welche nicht nur keinerlei Hemmnisse in den Weg legte, sondern auch den Redoutensaal zum Festmahl bewilligte. Sodann ist es Pflicht, den Festausschuß, an dessen Spitze der Präsident der Kammer der Abgeordneten, Kanzler v. Wächter, stand, und die freundliche Beihülfe aller städtischen und Regierungsbehörden mit gebührendem Lobe zu erwähnen. Der Zug der Gewerbe, begleitet von zwei Quadrigen mit der alten und der neuen Presse, von einer Anzahl Städtefahnen, von den Liederkränzen des Landes etc., versammelte sich außerhalb der Stadt in der Tags zuvor festlich geschmückten Buchdruckerei der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, holte die städtischen Behörden im neuen Schulgebäude ab, und bewegte sich mit diesen und den Gelehrten und sonstigen Festgästen durch die Eberhards- und Königsstraße dem königlichen Schlosse zu, wo Se. Maj. der König mit der königlichen Familie den Aufzug vorbeikommen sahen. Der Oberhofprediger v. Grüneisen hielt in der Stiftskirche die Festrede, in welcher man den Freimuth und den Ernst bewunderte, mit welcher er die guten wie die gefährlichen Seiten der Ausdehnung der Buchdruckerkunst der zahlreichen Versammlung ans Herz legte. Hierauf folgte auf dem Markte vor einer Tribune, welche eine alte, eine Schnell- und eine Hagarpresse sammt Schriftgießerei und Buchbinderei enthielt, die Festrede des Dr. W. Menzel, worin des Verdienstes Deutschlands um die ganze Menschheit durch Erfindung dieser Kunst, des Erfinders der Schnellpressen, Bauer, eines Stuttgarters *), und des verewigten Cotta verdiente ehrenvolle Erwähnung geschah. Der Zug mochte 2000, das Festmahl 800 Personen fassen. Von letzterm verdient die Ordnung, Ruhe und Reinlichkeit, welche sonst derlei Gelagen abzugehen pflegen, besondere Erwähnung. – Das Volk betrug sich ohne allen äußern Zwang wie voriges Jahr bei der Enthüllung des Schiller-Denkmals ruhig, würdig und gutgelaunt, des Vertrauens werth, welches die Behörden in seine Bildung setzten. Die hohe Schule von Tübingen hatte sich weder in corpore, noch durch eine Deputation eingefunden, und es ist begreiflich, daß es an Bemerkungen über dieses Ausbleiben nicht fehlte. – Die Häuser der Straßen, durch welche der Zug ging, waren festlich und zum Theil sehr geschmackvoll verziert. Besonders schön nahm sich der Marktplatz aus. Ein Wagen mit Druckschriften mit Flaggen und Reimen verziert ging vom Feste, dessen Zug er beiwohnte, direct nach Leipzig ab, und wird nicht verfehlen, auch unterwegs Zeugniß von diesem schönen Feste abzulegen.

Ihre k. H. die Frau Großherzogin von Baden treten morgen in Begleitung der Prinzessinnen Alexandrine und Marie eine Reise nach Ischl an, um daselbst eine Badecur zu gebrauchen. Höchstdieselben dürften, da ihr Weg sie über Stuttgart und München führt, II. MM. der Königin von Würtemberg und ihrer Tante der verwittweten Königin Caroline von Bayern ihren Besuch machen, sich aber an keinem dieser Orte länger aufhalten. Um dieselbe Zeit werden Se. k. H. der Großherzog sich nach Baden begeben, und aller Wahrscheinlichkeit nach die Monate Julius und August daselbst zubringen. – Der Schluß unsers Landtags ist nunmehr auf den 14 Jul. festgesetzt, und da bis dahin sämmtliche noch rückständige Geschäfte erledigt seyn können, wird es voraussichtlich hierbei sein Bewenden behalten.

Gestern Abend um 3/4 auf 7 Uhr zog von Südwesten her ein Gewitter auf, das sich bei starkem Wind unter Blitz und Donner in Schlossen entlud, die, von der Größe starker Kastanien, an den Dächern und namentlich an den Fenstern einen unerhörten Schaden anrichteten; an der West-, wie an der Südseite der Häuser ist kaum eine Fensterscheibe ganz geblieben, so z. B. an der Rückseite des Conversationshauses. Von Steinbach vernehmen wir den Bericht ähnlicher Unfälle, nebst dem Gerücht, daß einige Menschen auf freiem Felde von dem Hagel erschlagen worden seyen, was auch leider nur allzuwahrscheinlich ist. Die Breite des Hagelschlags scheint nicht sehr bedeutend gewesen zu seyn; wie lang jedoch sein verheerender Weg war, müssen wir erst noch erfahren. Sehr viele Eigenthümer erleiden wahrhaft empfindliche Verluste,

*) König, von Eisleben, nicht zu vergessen.
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[1429/0005] es für meine Pflicht, der schrecklichen Verleumdung, deren die französische Regierung sich gegen mich bediente, ein öffentliches und vollständiges Dementi zu geben. Es ist daher mein souveräner Wille, daß sobald du dieses mein eigenhändiges Schreiben erhalten hast, der Inhalt desselben zur Kenntniß aller Cabinette, mit denen du in Verkehr stehst, gebracht und ihm durch jedes dir zu Gebot stehende Mittel die größte Oeffentlichkeit gegeben werde. M. Carlos m. p.“ Niederlande. _ Vom Niederrhein, 20 Jun. Man sucht im Haag gegenwärtig einen Finanzminister, aber kein hervorragender Mann will sich zu diesem nicht neidenswerthen Amte entschließen. Die HH. de Jonge van Campens, Nieuwland und Bamberg sollen die angebotene Stelle definitiv abgelehnt haben, und man nennt jetzt als Hrn. van Genneps Nachfolger einen Hrn. Copes van Hasselt, Mitglied des Staatsraths. Derselbe war früher Greffier der Provincialstaaten von Holland, hatte als solcher, so wie als Staatsrath Gelegenheit, in gar viele Dinge Einsicht zu erhalten, und ist somit kein Neuling. Jedenfalls betritt er eine dornige Laufbahn. Es ist kürzlich eine Schrift „Versuch einer Betrachtung über die Schuld des Königreichs der Niederlande“ erschienen, welche viel Aufsehen gemacht hat; und da sich der Hauptstreit hier zu Lande doch immer um Finanzen dreht, so will ich Ihnen demnächst eine kurze Mittheilung darüber machen. – Jetzt will man wieder mit Bestimmtheit wissen, daß dennoch ein Handelsvertrag mit Frankreich zu Stande kommen soll. Zwar will letzteres allerdings außer Baumwolle noch keine Colonialwaaren den Rhein herauf nach dem Elsaß gehen lassen, und an der Baumwolle kann freilich Holland, dem es um seinen Zucker und Kaffee aus Java zu thun ist, wenig gelegen seyn, aber Hr. Rochussen soll im Haag vorgestellt haben, daß die Gestattung der Baumwolleneinfuhr doch einmal ein Anfang sey, von dem alten System abzugehen, und daß man in Zukunft vielleicht weiter darauf bauen könne. Deutschland. _ München, 25 Jun. Das Oberappellationsgericht des Königreichs, das in jüngster Zeit durch den Tod mehrere Mitglieder verlor, erleidet durch den diesen Abend 6 Uhr erfolgten Hintritt seines Directors, Joh. Bapt. v. Mann, eines ausgezeichneten Justizbeamten (zugleich functionirender Vorstand des Cassationshofs für die Pfalz) einen neuen empfindlichen Verlust. – Das Schleimfieber, an sich weniger gefährlich als zäh und hartnäckig, heischt hier noch fortwährend seine Opfer, doch ist die Sterblichkeit im Ganzen nicht bedeutend. _ Stuttgart, 24 Jun. Wenn ich Ihnen mitten unter dem Getümmel unsers Guttenbergsfestes nur Weniges melde, und Sie auf das darüber erschienene Programm verweise, so schreiben Sie es der Kürze der Zeit zu. Nicht leicht wird ein Fest in allen Theilen so gelungen genannt werden können als das, welches wir heute gefeiert haben. Selbst die kleinen Regenschauer und Windstöße dienten dazu, die heitere Laune und den Entschluß sich nicht irre machen zu lassen, an den Tag zu legen. Vorerst muß die große Liberalität der Regierung gerühmt werden, welche nicht nur keinerlei Hemmnisse in den Weg legte, sondern auch den Redoutensaal zum Festmahl bewilligte. Sodann ist es Pflicht, den Festausschuß, an dessen Spitze der Präsident der Kammer der Abgeordneten, Kanzler v. Wächter, stand, und die freundliche Beihülfe aller städtischen und Regierungsbehörden mit gebührendem Lobe zu erwähnen. Der Zug der Gewerbe, begleitet von zwei Quadrigen mit der alten und der neuen Presse, von einer Anzahl Städtefahnen, von den Liederkränzen des Landes etc., versammelte sich außerhalb der Stadt in der Tags zuvor festlich geschmückten Buchdruckerei der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, holte die städtischen Behörden im neuen Schulgebäude ab, und bewegte sich mit diesen und den Gelehrten und sonstigen Festgästen durch die Eberhards- und Königsstraße dem königlichen Schlosse zu, wo Se. Maj. der König mit der königlichen Familie den Aufzug vorbeikommen sahen. Der Oberhofprediger v. Grüneisen hielt in der Stiftskirche die Festrede, in welcher man den Freimuth und den Ernst bewunderte, mit welcher er die guten wie die gefährlichen Seiten der Ausdehnung der Buchdruckerkunst der zahlreichen Versammlung ans Herz legte. Hierauf folgte auf dem Markte vor einer Tribune, welche eine alte, eine Schnell- und eine Hagarpresse sammt Schriftgießerei und Buchbinderei enthielt, die Festrede des Dr. W. Menzel, worin des Verdienstes Deutschlands um die ganze Menschheit durch Erfindung dieser Kunst, des Erfinders der Schnellpressen, Bauer, eines Stuttgarters *), und des verewigten Cotta verdiente ehrenvolle Erwähnung geschah. Der Zug mochte 2000, das Festmahl 800 Personen fassen. Von letzterm verdient die Ordnung, Ruhe und Reinlichkeit, welche sonst derlei Gelagen abzugehen pflegen, besondere Erwähnung. – Das Volk betrug sich ohne allen äußern Zwang wie voriges Jahr bei der Enthüllung des Schiller-Denkmals ruhig, würdig und gutgelaunt, des Vertrauens werth, welches die Behörden in seine Bildung setzten. Die hohe Schule von Tübingen hatte sich weder in corpore, noch durch eine Deputation eingefunden, und es ist begreiflich, daß es an Bemerkungen über dieses Ausbleiben nicht fehlte. – Die Häuser der Straßen, durch welche der Zug ging, waren festlich und zum Theil sehr geschmackvoll verziert. Besonders schön nahm sich der Marktplatz aus. Ein Wagen mit Druckschriften mit Flaggen und Reimen verziert ging vom Feste, dessen Zug er beiwohnte, direct nach Leipzig ab, und wird nicht verfehlen, auch unterwegs Zeugniß von diesem schönen Feste abzulegen. _ Karlsruhe, 24 Jun. Ihre k. H. die Frau Großherzogin von Baden treten morgen in Begleitung der Prinzessinnen Alexandrine und Marie eine Reise nach Ischl an, um daselbst eine Badecur zu gebrauchen. Höchstdieselben dürften, da ihr Weg sie über Stuttgart und München führt, II. MM. der Königin von Würtemberg und ihrer Tante der verwittweten Königin Caroline von Bayern ihren Besuch machen, sich aber an keinem dieser Orte länger aufhalten. Um dieselbe Zeit werden Se. k. H. der Großherzog sich nach Baden begeben, und aller Wahrscheinlichkeit nach die Monate Julius und August daselbst zubringen. – Der Schluß unsers Landtags ist nunmehr auf den 14 Jul. festgesetzt, und da bis dahin sämmtliche noch rückständige Geschäfte erledigt seyn können, wird es voraussichtlich hierbei sein Bewenden behalten. _ Baden, 23 Jun. Gestern Abend um 3/4 auf 7 Uhr zog von Südwesten her ein Gewitter auf, das sich bei starkem Wind unter Blitz und Donner in Schlossen entlud, die, von der Größe starker Kastanien, an den Dächern und namentlich an den Fenstern einen unerhörten Schaden anrichteten; an der West-, wie an der Südseite der Häuser ist kaum eine Fensterscheibe ganz geblieben, so z. B. an der Rückseite des Conversationshauses. Von Steinbach vernehmen wir den Bericht ähnlicher Unfälle, nebst dem Gerücht, daß einige Menschen auf freiem Felde von dem Hagel erschlagen worden seyen, was auch leider nur allzuwahrscheinlich ist. Die Breite des Hagelschlags scheint nicht sehr bedeutend gewesen zu seyn; wie lang jedoch sein verheerender Weg war, müssen wir erst noch erfahren. Sehr viele Eigenthümer erleiden wahrhaft empfindliche Verluste, *) König, von Eisleben, nicht zu vergessen.

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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 179. Augsburg, 27. Juni 1840, S. 1429. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_179_18400627/5>, abgerufen am 16.04.2024.