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Allgemeine Zeitung. Nr. 161. Augsburg, 9. Juni 1840.

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bedeutendem Verlust aufgeführt worden war, sollte auch für die Vertheidiger des Castillo verhängnißvoll werden, da die geschleuderten feindlichen Bomben sämmtliche Magazine zerstörten, bei der Auffliegung einiger Munitionskarren 3 Officiere und 20 Artilleristen getödtet und schwer verwundet worden, und ein eiserner 18Pfünder zum fernern Gebrauch durchaus unbrauchbar wurde. - Am folgenden Tage war das feindliche Feuer noch verderblicher, und die Bresche gegen Abend mehr als 120 Fuß breit und vollkommen prakticabel.

Es mußte der Sturm in der nächsten Nacht mit Gewißheit erwartet werden, deßhalb wurde die Vertheidigung des Espaldor und der nahen Thürme den Grenadiercompagnien vom 2ten Bataillon Tortosa und der Jägercompagnie von den Guiden von Aragon anvertraut. Die Brustwehr dieses Erdwalls wurde durch friesische Reiter erhöht und in der Mitte des freien Platzes, dicht hinter der gefallenen Bresche, große Massen von unter einander geworfenen Balken, Brettern, Reißholz und Stroh gleich einem Verhaue aufgehäuft. - Jeder Stundenschlag des uralten, mehr als tausendjährigen Domthurms führte den entscheidenden Moment näher, und Alles erwartete in höchster Spannung, aber schweigend den letzten verhängnißvollen Glockenschlag.

(Ein zweiter Artikel folgt.)

Großbritannien.

Der Dublin Pilot veröffentlicht folgenden Brief O'Connells an Hrn. Barrett über die Stanley-Bill: "Ich schreibe Euch, um Euch vor einem zu leichtgläubigen Anhören derer zu warnen, welche die Verwerfung der Scorpion-Bill (das ist der Name, den man in Irland der Stanley-Bill beigelegt) als etwas ganz Gewisses ansehen. Allerdings gibt es hier wie in Dublin eine Menge eitler Schlreiber, die das behaupten, aber ich behaupte, daß eine solche Verwerfung wenigstens sehr zweifelhaft ist. Kann mir Jemand irgend eine Periode in der irischen Geschichte nachweisen, wo die herrschende Partei in England zauderte, auf Irland einen Streich zu führen, sobald sie es in ihrer Macht hatte? Eine solche Gelegenheit ist noch nie verloren worden und wird nie verloren werden. Zwei vorwaltende Einflüsse gibt es jetzt, nämlich Nationalhaß gegen das irische Volk und böswillige Bigotterie, von denen unsere Feinde, und, was schlimmer ist, unsere falschen, falschen Freunde gegen uns angestachelt werden. Wir, die wir für das unterdrückte Irland kämpfen, sind von allen Seiten von Verrätherei umgeben, und es ist unmöglich den Ausgang eines Streites zu berechnen, in dem es die Feindseligkeit von ganzem Herzen meint, die Freundschaft aber hohl und frostig ist. Was mich betrifft, so hab' ich nur Eine Hoffnung, die Hoffnung auf Irland und die Irländer. Das große Uebel, welches die Nationalgesellschaft aufzuheben sucht, ist die ungerechte Beschlagnahme der irischen Kircheneinkünfte von der Kirche der Minorität des irischen Volks; mit andern Worten, sie beabsichtigt Aufhebung der Zehntenlasten zur Erleichterung der Armensteuern. Das ist's, was das irische Volk gebieterisch verlangt. Aber zeigt nicht der glückliche Erfolg der Scorpion-Bill, daß wir auf Befreiung von der Zehntenlast nicht die mindeste Aussicht haben, ehe unsere eigene Gesetzgebung wieder hergestellt ist? In der That, ich erkenne - ohne daß ich abergläubisch bin - ein Werk der Vorsehung darin, daß Stanley dem irischen Volk klar wie der Tag beweisen sollte, es sey für uns, so lange das Parlament bleibt wie es jetzt ist, nicht die geringste Möglichkeit vorhanden, von dieser oder irgend einer andern Last befreit zu werden. Ich sage, daß mir dieß als ein Werk der Vorsehung erscheint, weil es dem irischen Volk entschieden befiehlt, sich entweder der Schmach ungerechten Drucks sklavisch zu fügen oder sich mit mir in der einzigen Maaßregel, die uns retten kann, zu verbinden, nämlich in einem gesetzmäßigen Zusammentreten zur Aufhebung der Vereinigung mit England. Wir sind geschmäht, verrathen, verachtet; der Finger des Hohns ist gegen uns ausgestreckt; wir werden behandelt wie Heloten und Leibeigene. Wo ist der Irländer, der sich ein Mann fühlt, und der einer so fürchterliche Krisis mit schweigender Apathie zusehen will? Es scheint außer Zweifel, daß die Corporationsreformbill im Hause der Lords so verstümmelt werden wird (wenn nicht ganz und gar verworfen) daß selbst, wenn sie wieder ins Haus der Gemeinen käme, sie nicht nur keiner Annahme werth seyn, sondern sogar noch schlimmer seyn wird als das gegenwärtige System. Gewiß, dieß steht in offenem gewaltsamen Widerspruch mit den Beweisen, die der Herzog von Wellington, von Shaw unterstützt, über diesen Gegenstand vorbrachte; aber was kümmert sich der Herzog darum? Versprechen oder kein Versprechen, der Herzog ist ein zu aufrichtiger Feind Irlands, als daß er deßhalb anstehen sollte uns ein Unrecht und eine neue Schmach anzuthun. Auf einen starken Zuwachs der Masse der Repealer kommt es jetzt nicht an; denn erstens können nur uns die nützlich seyn, die wie wir die Ueberzeugung haben daß diese Maaßregel jetzt auf gesetzmäßigem und verfassungsmäßigem Wege betrieben werden muß; und zweitens kennen die Tories Irland zu wenig, als daß sie, auch bei dem stärksten Anschwellen unsrer Reihen, die Erbitterung Irlands schon aufs Aeußerste getrieben zu haben glauben sollten. Ich will also, wie gesagt, nun versuchen wie weit das Volk von Irland constitutioneller Rechte, wie weit der Freiheit würdig ist: ich will ihm aufs neue die Gelegenheit geben, sich mit mir im Wiedereroberungskampf unsrer eignen Volksthümlichkeit zu verbinden, und mein Fehler wird es nicht seyn, wenn die gesetzgebende Macht Irlands nicht einmal wieder in College-green (- das ehemalige irische Parlamentshaus, jetzt die Bank in Dublin -) seine Sitzungen hält. Mögen die, in deren Seelen das Eisen gedrungen ist, und sie als Sklaven gebrandmarkt hat, sich feige unterwerfen: ich werde mich nimmermehr nachgiebig schmiegen; mein Kampf hat begonnen, und bloß im Tod oder im Repeal werd' ich ihn beendigen. Wer steht nun zu mir für Alt-Irland?"

Belgien.

In Brüssel wurde kürzlich von zwei - seitdem wegen anderer Vergehen gerichtlich verfolgten - englischen Gaunern, Namens Baring und Reynolds, an einem jungen Engländer, Sohn eines Londoner Bankiers, ein merkwürdiger Betrug verübt. Der junge Mann, der sich mit seinem Vater auf der Reise befand, gerieth zufällig in Bekanntschaft mit den beiden Spitzbuben, und ging eines Abends bei ihnen eine Cigarre zu rauchen. Kaum hatte er sie halb geraucht, als er die Besinnung verlor, und erst des andern Morgens, wo er sich in seinem Bette fand, wieder zu sich selber kam. Noch nachdenklich über diesen seltsamen Vorfall erhielt er einen Morgenbesuch des Hrn. Reynolds, der kam ihm die 3000 Franken, welche er gestern Abends im Kartenspiel an ihn verloren hätte, auszuzahlen. Der junge Mann ist darüber sehr verwundert, läßt sich aber doch zuletzt überreden, den Gewinn, von dem er nicht das Mindeste weiß, anzunehmen. Bald darauf aber stellt sich auch Hr. Baring bei ihm ein, und zwar nicht mit einem andern Gewinnste, sondern mit einer Forderung von 1000 Pfd., die er, Hr. Baring, gestern Abend von ihm gewonnen hätte. Nun widersetzt sich der Betrogne ernstlich, jener beruft sich auf seine Annahme der 3000 Franken, und die Sache kommt zuletzt vor den Vater des jungen Mannes. Und wie entscheidet dieser? Daß sein Sohn dadurch, daß er die 3000 Fr. angenommen, sich den beiden Gaunern in die Hände geliefert habe, und also die 1000 Pfd. bezahlen müsse.

bedeutendem Verlust aufgeführt worden war, sollte auch für die Vertheidiger des Castillo verhängnißvoll werden, da die geschleuderten feindlichen Bomben sämmtliche Magazine zerstörten, bei der Auffliegung einiger Munitionskarren 3 Officiere und 20 Artilleristen getödtet und schwer verwundet worden, und ein eiserner 18Pfünder zum fernern Gebrauch durchaus unbrauchbar wurde. – Am folgenden Tage war das feindliche Feuer noch verderblicher, und die Bresche gegen Abend mehr als 120 Fuß breit und vollkommen prakticabel.

Es mußte der Sturm in der nächsten Nacht mit Gewißheit erwartet werden, deßhalb wurde die Vertheidigung des Espaldor und der nahen Thürme den Grenadiercompagnien vom 2ten Bataillon Tortosa und der Jägercompagnie von den Guiden von Aragon anvertraut. Die Brustwehr dieses Erdwalls wurde durch friesische Reiter erhöht und in der Mitte des freien Platzes, dicht hinter der gefallenen Bresche, große Massen von unter einander geworfenen Balken, Brettern, Reißholz und Stroh gleich einem Verhaue aufgehäuft. – Jeder Stundenschlag des uralten, mehr als tausendjährigen Domthurms führte den entscheidenden Moment näher, und Alles erwartete in höchster Spannung, aber schweigend den letzten verhängnißvollen Glockenschlag.

(Ein zweiter Artikel folgt.)

Großbritannien.

Der Dublin Pilot veröffentlicht folgenden Brief O'Connells an Hrn. Barrett über die Stanley-Bill: „Ich schreibe Euch, um Euch vor einem zu leichtgläubigen Anhören derer zu warnen, welche die Verwerfung der Scorpion-Bill (das ist der Name, den man in Irland der Stanley-Bill beigelegt) als etwas ganz Gewisses ansehen. Allerdings gibt es hier wie in Dublin eine Menge eitler Schlreiber, die das behaupten, aber ich behaupte, daß eine solche Verwerfung wenigstens sehr zweifelhaft ist. Kann mir Jemand irgend eine Periode in der irischen Geschichte nachweisen, wo die herrschende Partei in England zauderte, auf Irland einen Streich zu führen, sobald sie es in ihrer Macht hatte? Eine solche Gelegenheit ist noch nie verloren worden und wird nie verloren werden. Zwei vorwaltende Einflüsse gibt es jetzt, nämlich Nationalhaß gegen das irische Volk und böswillige Bigotterie, von denen unsere Feinde, und, was schlimmer ist, unsere falschen, falschen Freunde gegen uns angestachelt werden. Wir, die wir für das unterdrückte Irland kämpfen, sind von allen Seiten von Verrätherei umgeben, und es ist unmöglich den Ausgang eines Streites zu berechnen, in dem es die Feindseligkeit von ganzem Herzen meint, die Freundschaft aber hohl und frostig ist. Was mich betrifft, so hab' ich nur Eine Hoffnung, die Hoffnung auf Irland und die Irländer. Das große Uebel, welches die Nationalgesellschaft aufzuheben sucht, ist die ungerechte Beschlagnahme der irischen Kircheneinkünfte von der Kirche der Minorität des irischen Volks; mit andern Worten, sie beabsichtigt Aufhebung der Zehntenlasten zur Erleichterung der Armensteuern. Das ist's, was das irische Volk gebieterisch verlangt. Aber zeigt nicht der glückliche Erfolg der Scorpion-Bill, daß wir auf Befreiung von der Zehntenlast nicht die mindeste Aussicht haben, ehe unsere eigene Gesetzgebung wieder hergestellt ist? In der That, ich erkenne – ohne daß ich abergläubisch bin – ein Werk der Vorsehung darin, daß Stanley dem irischen Volk klar wie der Tag beweisen sollte, es sey für uns, so lange das Parlament bleibt wie es jetzt ist, nicht die geringste Möglichkeit vorhanden, von dieser oder irgend einer andern Last befreit zu werden. Ich sage, daß mir dieß als ein Werk der Vorsehung erscheint, weil es dem irischen Volk entschieden befiehlt, sich entweder der Schmach ungerechten Drucks sklavisch zu fügen oder sich mit mir in der einzigen Maaßregel, die uns retten kann, zu verbinden, nämlich in einem gesetzmäßigen Zusammentreten zur Aufhebung der Vereinigung mit England. Wir sind geschmäht, verrathen, verachtet; der Finger des Hohns ist gegen uns ausgestreckt; wir werden behandelt wie Heloten und Leibeigene. Wo ist der Irländer, der sich ein Mann fühlt, und der einer so fürchterliche Krisis mit schweigender Apathie zusehen will? Es scheint außer Zweifel, daß die Corporationsreformbill im Hause der Lords so verstümmelt werden wird (wenn nicht ganz und gar verworfen) daß selbst, wenn sie wieder ins Haus der Gemeinen käme, sie nicht nur keiner Annahme werth seyn, sondern sogar noch schlimmer seyn wird als das gegenwärtige System. Gewiß, dieß steht in offenem gewaltsamen Widerspruch mit den Beweisen, die der Herzog von Wellington, von Shaw unterstützt, über diesen Gegenstand vorbrachte; aber was kümmert sich der Herzog darum? Versprechen oder kein Versprechen, der Herzog ist ein zu aufrichtiger Feind Irlands, als daß er deßhalb anstehen sollte uns ein Unrecht und eine neue Schmach anzuthun. Auf einen starken Zuwachs der Masse der Repealer kommt es jetzt nicht an; denn erstens können nur uns die nützlich seyn, die wie wir die Ueberzeugung haben daß diese Maaßregel jetzt auf gesetzmäßigem und verfassungsmäßigem Wege betrieben werden muß; und zweitens kennen die Tories Irland zu wenig, als daß sie, auch bei dem stärksten Anschwellen unsrer Reihen, die Erbitterung Irlands schon aufs Aeußerste getrieben zu haben glauben sollten. Ich will also, wie gesagt, nun versuchen wie weit das Volk von Irland constitutioneller Rechte, wie weit der Freiheit würdig ist: ich will ihm aufs neue die Gelegenheit geben, sich mit mir im Wiedereroberungskampf unsrer eignen Volksthümlichkeit zu verbinden, und mein Fehler wird es nicht seyn, wenn die gesetzgebende Macht Irlands nicht einmal wieder in College-green (– das ehemalige irische Parlamentshaus, jetzt die Bank in Dublin –) seine Sitzungen hält. Mögen die, in deren Seelen das Eisen gedrungen ist, und sie als Sklaven gebrandmarkt hat, sich feige unterwerfen: ich werde mich nimmermehr nachgiebig schmiegen; mein Kampf hat begonnen, und bloß im Tod oder im Repeal werd' ich ihn beendigen. Wer steht nun zu mir für Alt-Irland?“

Belgien.

In Brüssel wurde kürzlich von zwei – seitdem wegen anderer Vergehen gerichtlich verfolgten – englischen Gaunern, Namens Baring und Reynolds, an einem jungen Engländer, Sohn eines Londoner Bankiers, ein merkwürdiger Betrug verübt. Der junge Mann, der sich mit seinem Vater auf der Reise befand, gerieth zufällig in Bekanntschaft mit den beiden Spitzbuben, und ging eines Abends bei ihnen eine Cigarre zu rauchen. Kaum hatte er sie halb geraucht, als er die Besinnung verlor, und erst des andern Morgens, wo er sich in seinem Bette fand, wieder zu sich selber kam. Noch nachdenklich über diesen seltsamen Vorfall erhielt er einen Morgenbesuch des Hrn. Reynolds, der kam ihm die 3000 Franken, welche er gestern Abends im Kartenspiel an ihn verloren hätte, auszuzahlen. Der junge Mann ist darüber sehr verwundert, läßt sich aber doch zuletzt überreden, den Gewinn, von dem er nicht das Mindeste weiß, anzunehmen. Bald darauf aber stellt sich auch Hr. Baring bei ihm ein, und zwar nicht mit einem andern Gewinnste, sondern mit einer Forderung von 1000 Pfd., die er, Hr. Baring, gestern Abend von ihm gewonnen hätte. Nun widersetzt sich der Betrogne ernstlich, jener beruft sich auf seine Annahme der 3000 Franken, und die Sache kommt zuletzt vor den Vater des jungen Mannes. Und wie entscheidet dieser? Daß sein Sohn dadurch, daß er die 3000 Fr. angenommen, sich den beiden Gaunern in die Hände geliefert habe, und also die 1000 Pfd. bezahlen müsse.

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[1284/0012] bedeutendem Verlust aufgeführt worden war, sollte auch für die Vertheidiger des Castillo verhängnißvoll werden, da die geschleuderten feindlichen Bomben sämmtliche Magazine zerstörten, bei der Auffliegung einiger Munitionskarren 3 Officiere und 20 Artilleristen getödtet und schwer verwundet worden, und ein eiserner 18Pfünder zum fernern Gebrauch durchaus unbrauchbar wurde. – Am folgenden Tage war das feindliche Feuer noch verderblicher, und die Bresche gegen Abend mehr als 120 Fuß breit und vollkommen prakticabel. Es mußte der Sturm in der nächsten Nacht mit Gewißheit erwartet werden, deßhalb wurde die Vertheidigung des Espaldor und der nahen Thürme den Grenadiercompagnien vom 2ten Bataillon Tortosa und der Jägercompagnie von den Guiden von Aragon anvertraut. Die Brustwehr dieses Erdwalls wurde durch friesische Reiter erhöht und in der Mitte des freien Platzes, dicht hinter der gefallenen Bresche, große Massen von unter einander geworfenen Balken, Brettern, Reißholz und Stroh gleich einem Verhaue aufgehäuft. – Jeder Stundenschlag des uralten, mehr als tausendjährigen Domthurms führte den entscheidenden Moment näher, und Alles erwartete in höchster Spannung, aber schweigend den letzten verhängnißvollen Glockenschlag. (Ein zweiter Artikel folgt.) Großbritannien. Der Dublin Pilot veröffentlicht folgenden Brief O'Connells an Hrn. Barrett über die Stanley-Bill: „Ich schreibe Euch, um Euch vor einem zu leichtgläubigen Anhören derer zu warnen, welche die Verwerfung der Scorpion-Bill (das ist der Name, den man in Irland der Stanley-Bill beigelegt) als etwas ganz Gewisses ansehen. Allerdings gibt es hier wie in Dublin eine Menge eitler Schlreiber, die das behaupten, aber ich behaupte, daß eine solche Verwerfung wenigstens sehr zweifelhaft ist. Kann mir Jemand irgend eine Periode in der irischen Geschichte nachweisen, wo die herrschende Partei in England zauderte, auf Irland einen Streich zu führen, sobald sie es in ihrer Macht hatte? Eine solche Gelegenheit ist noch nie verloren worden und wird nie verloren werden. Zwei vorwaltende Einflüsse gibt es jetzt, nämlich Nationalhaß gegen das irische Volk und böswillige Bigotterie, von denen unsere Feinde, und, was schlimmer ist, unsere falschen, falschen Freunde gegen uns angestachelt werden. Wir, die wir für das unterdrückte Irland kämpfen, sind von allen Seiten von Verrätherei umgeben, und es ist unmöglich den Ausgang eines Streites zu berechnen, in dem es die Feindseligkeit von ganzem Herzen meint, die Freundschaft aber hohl und frostig ist. Was mich betrifft, so hab' ich nur Eine Hoffnung, die Hoffnung auf Irland und die Irländer. Das große Uebel, welches die Nationalgesellschaft aufzuheben sucht, ist die ungerechte Beschlagnahme der irischen Kircheneinkünfte von der Kirche der Minorität des irischen Volks; mit andern Worten, sie beabsichtigt Aufhebung der Zehntenlasten zur Erleichterung der Armensteuern. Das ist's, was das irische Volk gebieterisch verlangt. Aber zeigt nicht der glückliche Erfolg der Scorpion-Bill, daß wir auf Befreiung von der Zehntenlast nicht die mindeste Aussicht haben, ehe unsere eigene Gesetzgebung wieder hergestellt ist? In der That, ich erkenne – ohne daß ich abergläubisch bin – ein Werk der Vorsehung darin, daß Stanley dem irischen Volk klar wie der Tag beweisen sollte, es sey für uns, so lange das Parlament bleibt wie es jetzt ist, nicht die geringste Möglichkeit vorhanden, von dieser oder irgend einer andern Last befreit zu werden. Ich sage, daß mir dieß als ein Werk der Vorsehung erscheint, weil es dem irischen Volk entschieden befiehlt, sich entweder der Schmach ungerechten Drucks sklavisch zu fügen oder sich mit mir in der einzigen Maaßregel, die uns retten kann, zu verbinden, nämlich in einem gesetzmäßigen Zusammentreten zur Aufhebung der Vereinigung mit England. Wir sind geschmäht, verrathen, verachtet; der Finger des Hohns ist gegen uns ausgestreckt; wir werden behandelt wie Heloten und Leibeigene. Wo ist der Irländer, der sich ein Mann fühlt, und der einer so fürchterliche Krisis mit schweigender Apathie zusehen will? Es scheint außer Zweifel, daß die Corporationsreformbill im Hause der Lords so verstümmelt werden wird (wenn nicht ganz und gar verworfen) daß selbst, wenn sie wieder ins Haus der Gemeinen käme, sie nicht nur keiner Annahme werth seyn, sondern sogar noch schlimmer seyn wird als das gegenwärtige System. Gewiß, dieß steht in offenem gewaltsamen Widerspruch mit den Beweisen, die der Herzog von Wellington, von Shaw unterstützt, über diesen Gegenstand vorbrachte; aber was kümmert sich der Herzog darum? Versprechen oder kein Versprechen, der Herzog ist ein zu aufrichtiger Feind Irlands, als daß er deßhalb anstehen sollte uns ein Unrecht und eine neue Schmach anzuthun. Auf einen starken Zuwachs der Masse der Repealer kommt es jetzt nicht an; denn erstens können nur uns die nützlich seyn, die wie wir die Ueberzeugung haben daß diese Maaßregel jetzt auf gesetzmäßigem und verfassungsmäßigem Wege betrieben werden muß; und zweitens kennen die Tories Irland zu wenig, als daß sie, auch bei dem stärksten Anschwellen unsrer Reihen, die Erbitterung Irlands schon aufs Aeußerste getrieben zu haben glauben sollten. Ich will also, wie gesagt, nun versuchen wie weit das Volk von Irland constitutioneller Rechte, wie weit der Freiheit würdig ist: ich will ihm aufs neue die Gelegenheit geben, sich mit mir im Wiedereroberungskampf unsrer eignen Volksthümlichkeit zu verbinden, und mein Fehler wird es nicht seyn, wenn die gesetzgebende Macht Irlands nicht einmal wieder in College-green (– das ehemalige irische Parlamentshaus, jetzt die Bank in Dublin –) seine Sitzungen hält. Mögen die, in deren Seelen das Eisen gedrungen ist, und sie als Sklaven gebrandmarkt hat, sich feige unterwerfen: ich werde mich nimmermehr nachgiebig schmiegen; mein Kampf hat begonnen, und bloß im Tod oder im Repeal werd' ich ihn beendigen. Wer steht nun zu mir für Alt-Irland?“ Belgien. In Brüssel wurde kürzlich von zwei – seitdem wegen anderer Vergehen gerichtlich verfolgten – englischen Gaunern, Namens Baring und Reynolds, an einem jungen Engländer, Sohn eines Londoner Bankiers, ein merkwürdiger Betrug verübt. Der junge Mann, der sich mit seinem Vater auf der Reise befand, gerieth zufällig in Bekanntschaft mit den beiden Spitzbuben, und ging eines Abends bei ihnen eine Cigarre zu rauchen. Kaum hatte er sie halb geraucht, als er die Besinnung verlor, und erst des andern Morgens, wo er sich in seinem Bette fand, wieder zu sich selber kam. Noch nachdenklich über diesen seltsamen Vorfall erhielt er einen Morgenbesuch des Hrn. Reynolds, der kam ihm die 3000 Franken, welche er gestern Abends im Kartenspiel an ihn verloren hätte, auszuzahlen. Der junge Mann ist darüber sehr verwundert, läßt sich aber doch zuletzt überreden, den Gewinn, von dem er nicht das Mindeste weiß, anzunehmen. Bald darauf aber stellt sich auch Hr. Baring bei ihm ein, und zwar nicht mit einem andern Gewinnste, sondern mit einer Forderung von 1000 Pfd., die er, Hr. Baring, gestern Abend von ihm gewonnen hätte. Nun widersetzt sich der Betrogne ernstlich, jener beruft sich auf seine Annahme der 3000 Franken, und die Sache kommt zuletzt vor den Vater des jungen Mannes. Und wie entscheidet dieser? Daß sein Sohn dadurch, daß er die 3000 Fr. angenommen, sich den beiden Gaunern in die Hände geliefert habe, und also die 1000 Pfd. bezahlen müsse.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 161. Augsburg, 9. Juni 1840, S. 1284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_161_18400609/12>, abgerufen am 04.05.2024.