Allgemeine Zeitung. Nr. 153. Augsburg, 1. Juni 1840.Vereinigte Staaten von Nordamerika. Nach Nachrichten aus New-York vom 5 Mai, die der am 23 Mai zu Bristol eingelaufene Great Western mitgebracht hat, vermehrt sich die Wahrscheinlichkeit, daß General Harrison zum Präsidenten ernannt werden wird, besonders seitdem sich Hr. Clay nebst seiner Partei entschieden für ihn erklärt hat. - Aus Canada sind mit demselben Schiff mehrere Delegaten eingetroffen, um wo möglich das Durchgehen der Kirchengüterbill zu verhindern. Die Gesammtanzahl der Passagiere des Great Western war 137, und viele andere hatten noch zurückgewiesen werden müssen. Südamerika. Während die beiden Moniteurs über die Unterhandlungen zwischen der Regierung von Buenos-Ayres und dem Admiral Dupotet, trotz der Aufforderung der Journale, schweigen, gibt der Constitutionnel einige Erläuterungen, die ihm allem Anschein nach aus officieller Quelle mitgetheilt worden sind. "Bei der Ankunft des Admirals Dupotet, erzählt obiges Blatt, erhielt derselbe eine Einladung vom Commandanten der englischen Escadre zum Mittagessen am Bord des Actäon. Er fand dort den englischen Consul, Hrn. v. Mandeville, und den Minister Arana. Hätte der Admiral, wie man behauptet hat, um diese Unterredung nachgesucht, so würde er dem Repräsentanten des Präsidenten Rosas die ersten Eröffnungen gemacht haben. Es war dieß aber nicht der Fall. Die Vorschläge gingen vom Minister Arana aus, welcher dem Admiral Dupotet den Tractatsentwurf, wegen dessen man so viel Lärmen gemacht hat, übergab. Der Admiral ging nicht einen Augenblick in die Discussion der Artikel ein. Er wußte, daß er zum Unterhandeln nicht bevollmächtigt war, und daß diese Rolle ausschließlich dem Generalconsul zustehe. Er nahm den Tractatsentwurf nur als eine amtliche Mittheilung an, um solchen dem bevollmächtigten Unterhändler zu übergeben. Offenbar sah er hierin nur einen Umstand: die Regierung von Buenos-Ayres that den ersten Schritt zu einem Vergleich. Der Admiral glaubte, diesen Antrag nicht ablehnen zu dürfen. Hr. Dupotet hat übrigens nicht einen Augenblick daran gedacht, die in dem Entwurf vorgeschlagenen Bedingungen anzunehmen. Es war dieß noch nicht das letzte Wort der Regierung von Buenos-Ayres. Der Admiral beschränkte sich darauf, die Vorschläge Arana's dem französischen Generalconsul mitzutheilen. Mit Unrecht hat man also gegen einen vorgeblichen unwürdigen Tractat Frankreichs, zu dem der Admiral Dupotet sich hergegeben habe, geschrien. Die Regierung von Buenos-Ayres hat, sey es freiwillig, sey es auf Antrieb des englischen Bevollmächtigten, einen Vorschlag eingereicht, dessen Uebersendung an das Generalconsulat Hr. Dupotet übernommen. Damit ist noch nicht einmal der Anfang eines Vertrags gemacht, und in jedem Falle bliebe der Regierung immer die letzte Entscheidung." Mexico. Nach Nachrichten über Neu-Orleans (mitgetheilt in der Times 23 Mai) sind die Föderalisten von Riogrande, unter Anführung des General Canales, nicht weit von Mier am Riogrande von den Centralisten unter General Arista vollkommen geschlagen worden und haben sich in großer Verwirrung gegen San Antonio (Texas) zurückgezogen. Der dort commandirende Obrist Fischer hat sich vom Präsidenten Verhaltungsbefehle, hinsichtlich ihrer Aufnahme, erbeten; die Antwort war aber noch nicht bekannt. Die Besatzung von St. Antonio beträgt nur 300 Mann. Die Centralisten sind 1500 Mann stark. Spanien. Bordeaux, 24 Mai. Das Hauptquartier Espartero's wurde für den 19 Abends vor Morella erwartet. Unterwirft sich die Stadt nicht die erste Woche, so soll Brand und Zerstörung die Strafe ihrer Hartnäckigkeit werden. Man will um jeden Preis zu Ende kommen, und hofft, daß eine Katastrophe zu Morella die Auflösung der Insurrection zur unmittelbaren Folge haben werde. Cabrera stand mit eilf zusammengerafften Bataillonen in der Umgebung von Mora und Flix, wo er allerwärts die nahe Ankunft Don Carlos V an der Spitze von 50,000 Franzosen verkündet und Freudenfeste befiehlt. Zugleich behauptet er, die Armee Espartero's zähle nur zwölf Bataillone und ihre Vernichtung sey so viel wie gewiß. Dabei hütet sich aber Cabrera weislich, in Person in Morella zu bleiben, und die vornehmsten Chefs scheinen seinem Beispiel zu folgen, denn man hört ihre Namen nicht mehr. Beltran Peret del Riu ist Commandant der Festung. Bosque war mit drei Bataillonen in der Gegend von Erves, welches er am 13 nach vergeblichem Widerstande hatte räumen müssen. Arnau war am 12 mit 4 Bat. Carlisten zu Bot. Espartero hat seinerseits, um Cabrera Vereinigte Staaten von Nordamerika. Nach Nachrichten aus New-York vom 5 Mai, die der am 23 Mai zu Bristol eingelaufene Great Western mitgebracht hat, vermehrt sich die Wahrscheinlichkeit, daß General Harrison zum Präsidenten ernannt werden wird, besonders seitdem sich Hr. Clay nebst seiner Partei entschieden für ihn erklärt hat. – Aus Canada sind mit demselben Schiff mehrere Delegaten eingetroffen, um wo möglich das Durchgehen der Kirchengüterbill zu verhindern. Die Gesammtanzahl der Passagiere des Great Western war 137, und viele andere hatten noch zurückgewiesen werden müssen. Südamerika. Während die beiden Moniteurs über die Unterhandlungen zwischen der Regierung von Buenos-Ayres und dem Admiral Dupotet, trotz der Aufforderung der Journale, schweigen, gibt der Constitutionnel einige Erläuterungen, die ihm allem Anschein nach aus officieller Quelle mitgetheilt worden sind. „Bei der Ankunft des Admirals Dupotet, erzählt obiges Blatt, erhielt derselbe eine Einladung vom Commandanten der englischen Escadre zum Mittagessen am Bord des Actäon. Er fand dort den englischen Consul, Hrn. v. Mandeville, und den Minister Arana. Hätte der Admiral, wie man behauptet hat, um diese Unterredung nachgesucht, so würde er dem Repräsentanten des Präsidenten Rosas die ersten Eröffnungen gemacht haben. Es war dieß aber nicht der Fall. Die Vorschläge gingen vom Minister Arana aus, welcher dem Admiral Dupotet den Tractatsentwurf, wegen dessen man so viel Lärmen gemacht hat, übergab. Der Admiral ging nicht einen Augenblick in die Discussion der Artikel ein. Er wußte, daß er zum Unterhandeln nicht bevollmächtigt war, und daß diese Rolle ausschließlich dem Generalconsul zustehe. Er nahm den Tractatsentwurf nur als eine amtliche Mittheilung an, um solchen dem bevollmächtigten Unterhändler zu übergeben. Offenbar sah er hierin nur einen Umstand: die Regierung von Buenos-Ayres that den ersten Schritt zu einem Vergleich. Der Admiral glaubte, diesen Antrag nicht ablehnen zu dürfen. Hr. Dupotet hat übrigens nicht einen Augenblick daran gedacht, die in dem Entwurf vorgeschlagenen Bedingungen anzunehmen. Es war dieß noch nicht das letzte Wort der Regierung von Buenos-Ayres. Der Admiral beschränkte sich darauf, die Vorschläge Arana's dem französischen Generalconsul mitzutheilen. Mit Unrecht hat man also gegen einen vorgeblichen unwürdigen Tractat Frankreichs, zu dem der Admiral Dupotet sich hergegeben habe, geschrien. Die Regierung von Buenos-Ayres hat, sey es freiwillig, sey es auf Antrieb des englischen Bevollmächtigten, einen Vorschlag eingereicht, dessen Uebersendung an das Generalconsulat Hr. Dupotet übernommen. Damit ist noch nicht einmal der Anfang eines Vertrags gemacht, und in jedem Falle bliebe der Regierung immer die letzte Entscheidung.“ Mexico. Nach Nachrichten über Neu-Orleans (mitgetheilt in der Times 23 Mai) sind die Föderalisten von Riogrande, unter Anführung des General Canales, nicht weit von Mier am Riogrande von den Centralisten unter General Arista vollkommen geschlagen worden und haben sich in großer Verwirrung gegen San Antonio (Texas) zurückgezogen. Der dort commandirende Obrist Fischer hat sich vom Präsidenten Verhaltungsbefehle, hinsichtlich ihrer Aufnahme, erbeten; die Antwort war aber noch nicht bekannt. Die Besatzung von St. Antonio beträgt nur 300 Mann. Die Centralisten sind 1500 Mann stark. Spanien. Bordeaux, 24 Mai. Das Hauptquartier Espartero's wurde für den 19 Abends vor Morella erwartet. Unterwirft sich die Stadt nicht die erste Woche, so soll Brand und Zerstörung die Strafe ihrer Hartnäckigkeit werden. Man will um jeden Preis zu Ende kommen, und hofft, daß eine Katastrophe zu Morella die Auflösung der Insurrection zur unmittelbaren Folge haben werde. Cabrera stand mit eilf zusammengerafften Bataillonen in der Umgebung von Mora und Flix, wo er allerwärts die nahe Ankunft Don Carlos V an der Spitze von 50,000 Franzosen verkündet und Freudenfeste befiehlt. Zugleich behauptet er, die Armee Espartero's zähle nur zwölf Bataillone und ihre Vernichtung sey so viel wie gewiß. Dabei hütet sich aber Cabrera weislich, in Person in Morella zu bleiben, und die vornehmsten Chefs scheinen seinem Beispiel zu folgen, denn man hört ihre Namen nicht mehr. Beltran Peret del Riu ist Commandant der Festung. Bosque war mit drei Bataillonen in der Gegend von Erves, welches er am 13 nach vergeblichem Widerstande hatte räumen müssen. Arnau war am 12 mit 4 Bat. Carlisten zu Bot. Espartero hat seinerseits, um Cabrera <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0001" n="1217"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Vereinigte Staaten von Nordamerika.</hi> </head><lb/> <p>Nach Nachrichten aus <hi rendition="#b">New-York</hi> vom 5 Mai, die der am 23 Mai zu Bristol eingelaufene Great Western mitgebracht hat, vermehrt sich die Wahrscheinlichkeit, daß General Harrison zum Präsidenten ernannt werden wird, besonders seitdem sich Hr. Clay nebst seiner Partei entschieden für ihn erklärt hat. – Aus Canada sind mit demselben Schiff mehrere Delegaten eingetroffen, um wo möglich das Durchgehen der Kirchengüterbill zu verhindern. 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Die Vorschläge gingen vom Minister Arana aus, welcher dem Admiral Dupotet den Tractatsentwurf, wegen dessen man so viel Lärmen gemacht hat, übergab. Der Admiral ging nicht einen Augenblick in die Discussion der Artikel ein. Er wußte, daß er zum Unterhandeln nicht bevollmächtigt war, und daß diese Rolle ausschließlich dem Generalconsul zustehe. Er nahm den Tractatsentwurf nur als eine amtliche Mittheilung an, um solchen dem bevollmächtigten Unterhändler zu übergeben. Offenbar sah er hierin nur <hi rendition="#g">einen</hi> Umstand: die Regierung von Buenos-Ayres that den ersten Schritt zu einem Vergleich. Der Admiral glaubte, diesen Antrag nicht ablehnen zu dürfen. Hr. Dupotet hat übrigens nicht einen Augenblick daran gedacht, die in dem Entwurf vorgeschlagenen Bedingungen anzunehmen. Es war dieß noch nicht das letzte Wort der Regierung von Buenos-Ayres. Der Admiral beschränkte sich darauf, die Vorschläge Arana's dem französischen Generalconsul mitzutheilen. Mit Unrecht hat man also gegen einen vorgeblichen unwürdigen Tractat Frankreichs, zu dem der Admiral Dupotet sich hergegeben habe, geschrien. Die Regierung von Buenos-Ayres hat, sey es freiwillig, sey es auf Antrieb des englischen Bevollmächtigten, einen Vorschlag eingereicht, dessen Uebersendung an das Generalconsulat Hr. Dupotet übernommen. Damit ist noch nicht einmal der Anfang eines Vertrags gemacht, und in jedem Falle bliebe der Regierung immer die letzte Entscheidung.“</p> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Mexico.</hi> </head><lb/> <p>Nach Nachrichten über <hi rendition="#b">Neu-Orleans</hi> (mitgetheilt in der Times 23 Mai) sind die Föderalisten von Riogrande, unter Anführung des General Canales, nicht weit von Mier am Riogrande von den Centralisten unter General Arista vollkommen geschlagen worden und haben sich in großer Verwirrung gegen San Antonio (Texas) zurückgezogen. Der dort commandirende Obrist Fischer hat sich vom Präsidenten Verhaltungsbefehle, hinsichtlich ihrer Aufnahme, erbeten; die Antwort war aber noch nicht bekannt. Die Besatzung von St. Antonio beträgt nur 300 Mann. Die Centralisten sind 1500 Mann stark.</p><lb/> </div> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Spanien.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <byline> <docAuthor> <gap reason="insignificant"/> </docAuthor> </byline> <dateline><hi rendition="#b">Bordeaux,</hi> 24 Mai.</dateline> <p> Das Hauptquartier Espartero's wurde für den 19 Abends vor Morella erwartet. Unterwirft sich die Stadt nicht die erste Woche, so soll Brand und Zerstörung die Strafe ihrer Hartnäckigkeit werden. Man will um jeden Preis zu Ende kommen, und hofft, daß eine Katastrophe zu Morella die Auflösung der Insurrection zur unmittelbaren Folge haben werde. Cabrera stand mit eilf zusammengerafften Bataillonen in der Umgebung von Mora und Flix, wo er allerwärts die nahe Ankunft Don Carlos V an der Spitze von 50,000 Franzosen verkündet und Freudenfeste befiehlt. Zugleich behauptet er, die Armee Espartero's zähle nur zwölf Bataillone und ihre Vernichtung sey so viel wie gewiß. Dabei hütet sich aber Cabrera weislich, in Person in Morella zu bleiben, und die vornehmsten Chefs scheinen seinem Beispiel zu folgen, denn man hört ihre Namen nicht mehr. Beltran Peret del Riu ist Commandant der Festung. Bosque war mit drei Bataillonen in der Gegend von Erves, welches er am 13 nach vergeblichem Widerstande hatte räumen müssen. Arnau war am 12 mit 4 Bat. Carlisten zu Bot. Espartero hat seinerseits, um Cabrera<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1217/0001]
Vereinigte Staaten von Nordamerika.
Nach Nachrichten aus New-York vom 5 Mai, die der am 23 Mai zu Bristol eingelaufene Great Western mitgebracht hat, vermehrt sich die Wahrscheinlichkeit, daß General Harrison zum Präsidenten ernannt werden wird, besonders seitdem sich Hr. Clay nebst seiner Partei entschieden für ihn erklärt hat. – Aus Canada sind mit demselben Schiff mehrere Delegaten eingetroffen, um wo möglich das Durchgehen der Kirchengüterbill zu verhindern. Die Gesammtanzahl der Passagiere des Great Western war 137, und viele andere hatten noch zurückgewiesen werden müssen.
Südamerika.
Während die beiden Moniteurs über die Unterhandlungen zwischen der Regierung von Buenos-Ayres und dem Admiral Dupotet, trotz der Aufforderung der Journale, schweigen, gibt der Constitutionnel einige Erläuterungen, die ihm allem Anschein nach aus officieller Quelle mitgetheilt worden sind. „Bei der Ankunft des Admirals Dupotet, erzählt obiges Blatt, erhielt derselbe eine Einladung vom Commandanten der englischen Escadre zum Mittagessen am Bord des Actäon. Er fand dort den englischen Consul, Hrn. v. Mandeville, und den Minister Arana. Hätte der Admiral, wie man behauptet hat, um diese Unterredung nachgesucht, so würde er dem Repräsentanten des Präsidenten Rosas die ersten Eröffnungen gemacht haben. Es war dieß aber nicht der Fall. Die Vorschläge gingen vom Minister Arana aus, welcher dem Admiral Dupotet den Tractatsentwurf, wegen dessen man so viel Lärmen gemacht hat, übergab. Der Admiral ging nicht einen Augenblick in die Discussion der Artikel ein. Er wußte, daß er zum Unterhandeln nicht bevollmächtigt war, und daß diese Rolle ausschließlich dem Generalconsul zustehe. Er nahm den Tractatsentwurf nur als eine amtliche Mittheilung an, um solchen dem bevollmächtigten Unterhändler zu übergeben. Offenbar sah er hierin nur einen Umstand: die Regierung von Buenos-Ayres that den ersten Schritt zu einem Vergleich. Der Admiral glaubte, diesen Antrag nicht ablehnen zu dürfen. Hr. Dupotet hat übrigens nicht einen Augenblick daran gedacht, die in dem Entwurf vorgeschlagenen Bedingungen anzunehmen. Es war dieß noch nicht das letzte Wort der Regierung von Buenos-Ayres. Der Admiral beschränkte sich darauf, die Vorschläge Arana's dem französischen Generalconsul mitzutheilen. Mit Unrecht hat man also gegen einen vorgeblichen unwürdigen Tractat Frankreichs, zu dem der Admiral Dupotet sich hergegeben habe, geschrien. Die Regierung von Buenos-Ayres hat, sey es freiwillig, sey es auf Antrieb des englischen Bevollmächtigten, einen Vorschlag eingereicht, dessen Uebersendung an das Generalconsulat Hr. Dupotet übernommen. Damit ist noch nicht einmal der Anfang eines Vertrags gemacht, und in jedem Falle bliebe der Regierung immer die letzte Entscheidung.“
Mexico.
Nach Nachrichten über Neu-Orleans (mitgetheilt in der Times 23 Mai) sind die Föderalisten von Riogrande, unter Anführung des General Canales, nicht weit von Mier am Riogrande von den Centralisten unter General Arista vollkommen geschlagen worden und haben sich in großer Verwirrung gegen San Antonio (Texas) zurückgezogen. Der dort commandirende Obrist Fischer hat sich vom Präsidenten Verhaltungsbefehle, hinsichtlich ihrer Aufnahme, erbeten; die Antwort war aber noch nicht bekannt. Die Besatzung von St. Antonio beträgt nur 300 Mann. Die Centralisten sind 1500 Mann stark.
Spanien.
_ Bordeaux, 24 Mai. Das Hauptquartier Espartero's wurde für den 19 Abends vor Morella erwartet. Unterwirft sich die Stadt nicht die erste Woche, so soll Brand und Zerstörung die Strafe ihrer Hartnäckigkeit werden. Man will um jeden Preis zu Ende kommen, und hofft, daß eine Katastrophe zu Morella die Auflösung der Insurrection zur unmittelbaren Folge haben werde. Cabrera stand mit eilf zusammengerafften Bataillonen in der Umgebung von Mora und Flix, wo er allerwärts die nahe Ankunft Don Carlos V an der Spitze von 50,000 Franzosen verkündet und Freudenfeste befiehlt. Zugleich behauptet er, die Armee Espartero's zähle nur zwölf Bataillone und ihre Vernichtung sey so viel wie gewiß. Dabei hütet sich aber Cabrera weislich, in Person in Morella zu bleiben, und die vornehmsten Chefs scheinen seinem Beispiel zu folgen, denn man hört ihre Namen nicht mehr. Beltran Peret del Riu ist Commandant der Festung. Bosque war mit drei Bataillonen in der Gegend von Erves, welches er am 13 nach vergeblichem Widerstande hatte räumen müssen. Arnau war am 12 mit 4 Bat. Carlisten zu Bot. Espartero hat seinerseits, um Cabrera
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