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Allgemeine Zeitung. Nr. 102. Augsburg, 11. April 1840.

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nicht einfach in ihnen allein den Grund suchten, daß wir unsere Verbindung nicht ferner fortsetzen mochten."

Dieses Schreiben ward erst vier Wochen später auf die Post gegeben mit folgendem Begleitschreiben.

"Augsburg, den 20 März 1840. Euer Wohlgeboren erhalten beifolgend einen Brief, den ich schon vor 4 Wochen für Sie bestimmt hatte, den ich aber unvollendet liegen ließ, weil die Redaction der Allg. Zeitung überhaupt solchen Hader nicht liebt. Um Ihrer eigenen Ehre willen glaubte ich, Ihre Kriegserklärung sey nur eine augenblickliche Unbesonnenheit. Neuere Vorgänge, vorzüglich der Artikel im Commerce, haben mich eines Andern belehrt. Damit Sie nun die wahren Gründe der Handlungsweise der Redaction kennen lernen, lasse ich den Briefentwurf in seiner fragmentarischen Form abgehen. Anderes bedarf es auf diesem Wege nicht. Sind doch die Behauptungen im Commerce wissentliche Lügen. Ich bedaure, daß ein Deutscher, ein Schriftsteller, sich so benehmen kann. Dr. G. Kolb."

Auf diese beiden, den Thatbestand aufs allereinfachste darstellenden Schreiben antwortete Hr. Spazier nicht anders als durch seine letzte Erklärung in der Leipziger Allg. Zeitung, in welcher er nicht Eine Klage gegen die Redaction zu artikuliren weiß, übrigens versichert, es sey dieß "ein Gegenstand von der größten Wichtigkeit für das deutsche politische Publicum;" wobei er bedauert, daß "sein Arm nicht von Paris bis Augsburg reiche;" sodann, sich selbst in seiner ganzen Größe wieder erhebend, hinzusetzt: "durch mich allein wurden die Franzosen vor den Folgen ihrer letzten Demonstrationen in Betreff der Rheingränze gewarnt!" Wenn diesen Hüter des Rheins zum Gegner zu haben, uns billig einige Besorgniß einflößen sollte, so tröstet uns andererseits der Umstand, daß er in der obenerwähnten Kriegserklärung in einer Nachschrift beifügte: "ich erkläre mich übrigens vor wie nach bereit, meine Thätigkeit für die Allg. Zeitung wieder aufzunehmen, sobald Sie meine Tendenzen mit der Stellung Ihres Blattes vereinbar finden." Wir finden solcherlei Tendenzen leider mit unserer "Stellung" nicht vereinbar, und müssen sie schon unserer nachgebornen Leipziger Namensschwester überlassen, die in ihrer Jugend dergleichen besser ertragen zu können scheint. Was im Allgemeinen das Verhältniß der Redaction zu ihren Mitarbeitern und Correspondenten betrifft, so spricht für dasselbe wohl am besten der Umstand, daß sie in langen Jahren nie zu einem so widrigen Processe auf offenem Markte genöthigt war, daher sie zu Gott hofft, sich für die künftigen Jahre dasselbe versprechen zu dürfen, wie für die vergangenen.

[1176-78]

Venediger Handelsgesellschaft.

Im Sinne der Statuten werden die HH. Unterzeichner auf Actien hiermit eingeladen, die erste Einzahlung von 20 Proc. auf den Betrag jeder Actie, von heute an
innerhalb drei Monaten
zu leisten.

Gegen diese Einzahlung wird ein Interims-Actienschein erlassen, und die vom 1 Julius an mit 4 Proc. per Jahr darauf fallenden Zinsen werden bei der nächstfolgenden Einzahlung der P. T. Actionäre eingerechnet werden.

Zum Behufe dieser ersten Einzahlung, die in Venedig zu erfolgen hat, wird die Casse der Gesellschaft, mit Ausnahme der Festtage, vom 16 bis 30 Junius von 10 Uhr früh bis 4 Uhr Nachmittags offen stehen. - Venedig, den 31 März 1840.

Die Directoren: Sp. Papadopoli. Joseph Reali.

[1123-28]

So eben ist erschienen der neunte und letzte Band von der
allgemeinen Weltgeschichte von Karl v. Rotteck, Hofrath und Professor etc. etc., und ist dieses Werk (nun in der 14ten Auflage) wieder vollständig in allen Buchhandlungen des In- und Auslands für den höchst billigen Preis von 9 fl. oder 5 Thlr. zu erhalten.

Durch die vor kurzem erschienene zehnte Lieferung von dem historisch-geographischen Atlas zu den allgemeinen Geschichtswerken von K. v. Rotteck, Pölitz und Becker ist dieser Geschichts-Atlas, unserm ausgegebenen Prospectus gemäß, geschlossen, und ist derselbe in allen Buch-, Kunst- und Landkartenhandlungen des In- und Auslands für den Preis von 48 kr. oder 12 gr. die Lieferung zu erhalten. - Freiburg, im März 1840.

Herder'sche Verlagshandlung.

[1254]

Bei Liebmann & Comp. in Berlin ist erschienen und durch alle soliden Buchhandlungen Deutschlands, der Schweiz und der österreichischen Kaiserstaaten zu beziehen:

Anleitung zum Gebrauche des Mikroskops
für Aerzte, Naturforscher und Freunde der Natur. Nach den besten Quellen (de Fontenelle, Littrow, Weber, Meyen, Ehrenberg, E. Burdach, Joh. Müller, Valentin, v. Siebold, Gluge u. A.) bearbeitet von Dr. A. Moser in Berlin. Mit lithographirten Abbildungen. 10 3/4 Bogen gr. 8. in Umschlag geh, Preis 1 Rthlr., 1 fl. 48 kr. rhein. od. 1 fl. 30 kr. C. M.

Bemerkungen über die gebräuchlichsten Arzneimittel.

Von Dr. K. G. Neumann, Reg. Med. Rath in Aachen und ehem. Director der Charite in Berlin. 16 Bogen gr. 8. Velinpapier und in Umschlag geh. Preis 1 1/2 Rthlr., 2 fl. 42 kr. rhein. od. 2 fl. 15 kr. C. M.

nicht einfach in ihnen allein den Grund suchten, daß wir unsere Verbindung nicht ferner fortsetzen mochten.“

Dieses Schreiben ward erst vier Wochen später auf die Post gegeben mit folgendem Begleitschreiben.

„Augsburg, den 20 März 1840. Euer Wohlgeboren erhalten beifolgend einen Brief, den ich schon vor 4 Wochen für Sie bestimmt hatte, den ich aber unvollendet liegen ließ, weil die Redaction der Allg. Zeitung überhaupt solchen Hader nicht liebt. Um Ihrer eigenen Ehre willen glaubte ich, Ihre Kriegserklärung sey nur eine augenblickliche Unbesonnenheit. Neuere Vorgänge, vorzüglich der Artikel im Commerce, haben mich eines Andern belehrt. Damit Sie nun die wahren Gründe der Handlungsweise der Redaction kennen lernen, lasse ich den Briefentwurf in seiner fragmentarischen Form abgehen. Anderes bedarf es auf diesem Wege nicht. Sind doch die Behauptungen im Commerce wissentliche Lügen. Ich bedaure, daß ein Deutscher, ein Schriftsteller, sich so benehmen kann. Dr. G. Kolb.“

Auf diese beiden, den Thatbestand aufs allereinfachste darstellenden Schreiben antwortete Hr. Spazier nicht anders als durch seine letzte Erklärung in der Leipziger Allg. Zeitung, in welcher er nicht Eine Klage gegen die Redaction zu artikuliren weiß, übrigens versichert, es sey dieß „ein Gegenstand von der größten Wichtigkeit für das deutsche politische Publicum;“ wobei er bedauert, daß „sein Arm nicht von Paris bis Augsburg reiche;“ sodann, sich selbst in seiner ganzen Größe wieder erhebend, hinzusetzt: „durch mich allein wurden die Franzosen vor den Folgen ihrer letzten Demonstrationen in Betreff der Rheingränze gewarnt!“ Wenn diesen Hüter des Rheins zum Gegner zu haben, uns billig einige Besorgniß einflößen sollte, so tröstet uns andererseits der Umstand, daß er in der obenerwähnten Kriegserklärung in einer Nachschrift beifügte: „ich erkläre mich übrigens vor wie nach bereit, meine Thätigkeit für die Allg. Zeitung wieder aufzunehmen, sobald Sie meine Tendenzen mit der Stellung Ihres Blattes vereinbar finden.“ Wir finden solcherlei Tendenzen leider mit unserer „Stellung“ nicht vereinbar, und müssen sie schon unserer nachgebornen Leipziger Namensschwester überlassen, die in ihrer Jugend dergleichen besser ertragen zu können scheint. Was im Allgemeinen das Verhältniß der Redaction zu ihren Mitarbeitern und Correspondenten betrifft, so spricht für dasselbe wohl am besten der Umstand, daß sie in langen Jahren nie zu einem so widrigen Processe auf offenem Markte genöthigt war, daher sie zu Gott hofft, sich für die künftigen Jahre dasselbe versprechen zu dürfen, wie für die vergangenen.

[1176-78]

Venediger Handelsgesellschaft.

Im Sinne der Statuten werden die HH. Unterzeichner auf Actien hiermit eingeladen, die erste Einzahlung von 20 Proc. auf den Betrag jeder Actie, von heute an
innerhalb drei Monaten
zu leisten.

Gegen diese Einzahlung wird ein Interims-Actienschein erlassen, und die vom 1 Julius an mit 4 Proc. per Jahr darauf fallenden Zinsen werden bei der nächstfolgenden Einzahlung der P. T. Actionäre eingerechnet werden.

Zum Behufe dieser ersten Einzahlung, die in Venedig zu erfolgen hat, wird die Casse der Gesellschaft, mit Ausnahme der Festtage, vom 16 bis 30 Junius von 10 Uhr früh bis 4 Uhr Nachmittags offen stehen. – Venedig, den 31 März 1840.

Die Directoren: Sp. Papadopoli. Joseph Reali.

[1123-28]

So eben ist erschienen der neunte und letzte Band von der
allgemeinen Weltgeschichte von Karl v. Rotteck, Hofrath und Professor etc. etc., und ist dieses Werk (nun in der 14ten Auflage) wieder vollständig in allen Buchhandlungen des In- und Auslands für den höchst billigen Preis von 9 fl. oder 5 Thlr. zu erhalten.

Durch die vor kurzem erschienene zehnte Lieferung von dem historisch-geographischen Atlas zu den allgemeinen Geschichtswerken von K. v. Rotteck, Pölitz und Becker ist dieser Geschichts-Atlas, unserm ausgegebenen Prospectus gemäß, geschlossen, und ist derselbe in allen Buch-, Kunst- und Landkartenhandlungen des In- und Auslands für den Preis von 48 kr. oder 12 gr. die Lieferung zu erhalten. – Freiburg, im März 1840.

Herder'sche Verlagshandlung.

[1254]

Bei Liebmann & Comp. in Berlin ist erschienen und durch alle soliden Buchhandlungen Deutschlands, der Schweiz und der österreichischen Kaiserstaaten zu beziehen:

Anleitung zum Gebrauche des Mikroskops
für Aerzte, Naturforscher und Freunde der Natur. Nach den besten Quellen (de Fontenelle, Littrow, Weber, Meyen, Ehrenberg, E. Burdach, Joh. Müller, Valentin, v. Siebold, Gluge u. A.) bearbeitet von Dr. A. Moser in Berlin. Mit lithographirten Abbildungen. 10 3/4 Bogen gr. 8. in Umschlag geh, Preis 1 Rthlr., 1 fl. 48 kr. rhein. od. 1 fl. 30 kr. C. M.

Bemerkungen über die gebräuchlichsten Arzneimittel.

Von Dr. K. G. Neumann, Reg. Med. Rath in Aachen und ehem. Director der Charité in Berlin. 16 Bogen gr. 8. Velinpapier und in Umschlag geh. Preis 1 1/2 Rthlr., 2 fl. 42 kr. rhein. od. 2 fl. 15 kr. C. M.

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 102. Augsburg, 11. April 1840, S. 0816. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_102_18400411/16>, abgerufen am 23.11.2024.