Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Allgemeine Zeitung. Nr. 80. Augsburg, 20. März 1840.

Bild:
<< vorherige Seite

nach der Absicht unserer Verfassung gewissenhaft nachzuleben, sind sie sich bewußt, und deßhalb auch jederzeit bereit, wenn das Wohl der Bürgerschaft oder höhere Rücksichten es erfordern - was zu beurtheilen sie aber die unter solchen Umständen auftretenden Bittsteller nicht für geeignet halten können - gehörigen Orts über die Art und den Umfang ihrer Wirksamkeit sich zu äußern und zu rechtfertigen. Der hochlöbl. Magistrat soll durch Zufertigung dieses Protokolls von dem Ergebniß dieser Verhandlung pflichtmäßig in Kenntniß gesetzt, auch den oben genannten beiden Herren Namens der übrigen Bittsteller nach bisheriger Observanz beglaubigte Abschrift dieses statt Antwort auf ihre Eingabe zugefertigt werden." (Folgen die Unterschriften der Bürgervorsteher.)

Unser Senator Jenisch, der nach Kopenhagen reiste, um dem König zu seiner Thronbesteigung zu gratuliren, weilt noch dort, woraus man schließt, daß Unterhandlungen wegen der Zölle zwischen hier und Lübeck (welche Streitfrage noch vom Bundestage unentschieden ist) stattfinden, so wie wegen Austiefungen der Elbe bei Blankenese und Schulan. Auch dürfte der Austausch der hiesigen in Holstein enclavirten Dörfer gegen das Amt Wandsbeck wieder zur Sprache kommen.

Schweden.

Es bestätigt sich jetzt, daß die sämmtlichen Mitglieder des Staatsraths, wie auch der Minister des Auswärtigen, schon vor einiger Zeit ihre Dimission eingereicht haben, so wie daß der König seinen Beschluß darüber verschoben hat, bis die Frage wegen der veränderten Organisation des Staatsraths abgemacht sey. Dieß ist, wie bekannt, nunmehr geschehen. Der Expeditionsausschuß hat bereits das Schreiben redigirt, wodurch die Reichsstände dem König zu erkennen geben, daß sie den Vorschlag zur Einführung der erwähnten Veränderung angenommen Dieser Entwurf wird morgen den Reichsständen vorgetragen werden, und der König wird also im Anfang der nächsten Woche das Schreiben empfangen. Man zweifelt nicht, daß der König die Veränderung sanctionire.

Rußland.

Briefe aus St. Petersburg sagen, daß Hr. v. Brunnow jetzt förmlich bei dem Hofe von St. James accreditirt worden sey. Man will in dieser Verfügung ein noch entschiedeneres Hinneigen des Petersburger Cabinets zu dem Londoner erblicken und hofft, daß die große Frage des Tags zuletzt doch in dem Sinne gelöst werde, wie sie von Anfang an in Petersburg aufgefaßt worden. Denn, sagt man, die Hrn. v. Brunnow gegebene Latitude, sich außerhalb des Kreises der von Lord Palmerston beabsichtigten Conferenzen zu halten, ohne andrerseits den Platz zu verlassen, auf dem sie stattfinden sollen, kann das Geschäft nur erleichtern, zu dem er berufen worden, und ihn vielleicht als Mittelsmann da auftreten lassen, wo er seither als Theilnehmer angesehen worden. Es wird bei allem dem viel von dem Benehmen des Hrn. Thiers abhängen, ob eine Verständigung unter allen Mächten über das Wie und Wann der gewünschten Auseinandersetzung der orientalischen Zerwürfnisse möglich ist, oder ob die Mächte sich zu trennen haben, um einzeln zu bewirken, was ihnen in Gesammtheit nicht gelingen wollte. Versteht Hr. Thiers Frankreichs Interessen, die zu bewahren ihm persönlich nur zum Vortheil gereichen kann, so wird er nicht cause a part machen, sondern es sich angelegen seyn lassen, zu der Einigung nach außen beizutragen, wie er in seiner Antrittsrede versprach, Versöhnung, Einigung nach innen zu bewirken. Thut er dieß, so kann er versichert seyn, daß er bei den Mächten keine Abneigung findet, und daß Berührungen, die von Empfindlichkeit zeugten, nicht weiter greifen werden, sondern Alles der Vergessenheit heimfallen wird, der schon so Manches übertragen werden mußte.

Cockerill, der bekannte belgische Fabrikinhaber, hat durch seine mehrwöchentliche Anwesenheit hier die kühnsten Plane und Unternehmungen hervorgerufen. Es ist bekannt, daß er seine Fabrik in Seraing verkauft. Dafür übernimmt er nun die Eisengießerei der polnischen Bank in Warschau und wird dadurch im Stande seyn, in den österreichischen Staaten seine Fabrikarbeiten billiger umzusetzen, da ihm hier in Polen das Roheisen wie die Arbeiter zu viel billigern Preisen zu Diensten stehen. Zur Verbindung mit Oesterreich ist ihm aber die Eisenbahn nach Krakau durchaus nothwendig, welche früher wohl oft genug besprochen war, jetzt aber zur Ausführung kommen soll. Eine Eisenbahn von Warschau nach dem baltischen Meer soll demnächst begonnen, und so dem asiatischen Handel ein anderer Weg gegeben, Preußen aber von seiner Ostseite gänzlich isolirt werden. - Unternehmungen, die ganz fabelhaft klingen, von denen aber so ernst geredet wird, daß man an dem Vorhandenseyn irgend eines Hindernisses beinahe irre wird. Ein viel leichterer, aber dennoch immer wieder bedeutender Plan ist die Errichtung einer Kettenbrücke über die Weichsel in Warschau, die, 40 Fuß über dem gewöhnlichen Wasserstand geführt, allen Fluthen und allen Eisgängen, welche jährlich mehreremal die Verbindung hemmen, trotzen soll. - Der Finanzpächter Epstein mit mehreren seiner Glaubensgenossen hat vom neuen Jahr an die Zölle wiederum an die Regierung abgetreten. Das Land ist aber die letzten Zeiten hindurch so reich mit Materialien aller Art versehen worden, daß in den ersten Jahren beinahe an keine Einfuhr zu denken ist, so daß die jetzige Verwaltung wohl schlechte Geschäfte machen und wahrscheinlich den frühern Verwaltern die Sache abtreten wird. (Leipz. Bl.)

Aegypten.

Am 23 d. hatte ich das Vergnügen, Ihnen durch das englische Dampfboot zu schreiben; denselben Tag gab der Pascha dem russischen Generalconsul Genugthuung für die der russischen Flagge im hiesigen Hafen zugefügte Beleidigung. Die Sache verhielt sich so. Als den 16 d. die Matrosen der Barke eines russischen Kauffahrteischiffes sich am Mahmudieh-Canal befanden, kam es zum Streit zwischen ausländischen und ägyptischen Matrosen. Einer dieser letztern wurde verwundet, und da man den Russen die Schuld zuschrieb, so hielten diese, die große Anzahl der Araber bedenkend, für rathsam, an Bord ihres Schiffes zu flüchten, wohin ihnen alsobald zwei Barken des Linienschiffes Nro. 2, von einem Officier befehligt, folgten. Als der Capitän dieß sah, zog er seine Flagge auf und weigerte sich, die Aegyptier aufs Deck steigen zu lassen; der ägyptische Officier kehrte sich aber nicht daran, stieg mit mehreren Matrosen aufs Schiff und verlangte die Auslieferung des Schuldigen, was ihm denn, wie natürlich, verweigert wurde. Er führte daher ohne Weiteres den russischen Capitän mit sich fort, brachte ihn zum ägyptischen Admiral, Mutus Pascha, und da dieser nichts mit der Sache zu thun haben wollte, zum Polizeimeister, wo ihn das russische Consulat reclamirte. Sogleich verlangte Graf Medem Genugthuung, und nach vielen gerichtlichen Untersuchungen, nachdem die Türken alle möglichen Mittel und Wege versucht hatten einer demüthigenden Genugthuung zu entgehen, mußten sie sich doch endlich dem Willen und der Festigkeit des Consuls fügen. Am 23 Nachmittags begab sich Sami Bey, General und erster Adjutant des Pascha's, vom Chosrew Effendi, zweitem Dolmetscher, begleitet, ins russische Consulat, wo er dem Generalconsul, in Gegenwart der Officiere des Consulats, der

nach der Absicht unserer Verfassung gewissenhaft nachzuleben, sind sie sich bewußt, und deßhalb auch jederzeit bereit, wenn das Wohl der Bürgerschaft oder höhere Rücksichten es erfordern – was zu beurtheilen sie aber die unter solchen Umständen auftretenden Bittsteller nicht für geeignet halten können – gehörigen Orts über die Art und den Umfang ihrer Wirksamkeit sich zu äußern und zu rechtfertigen. Der hochlöbl. Magistrat soll durch Zufertigung dieses Protokolls von dem Ergebniß dieser Verhandlung pflichtmäßig in Kenntniß gesetzt, auch den oben genannten beiden Herren Namens der übrigen Bittsteller nach bisheriger Observanz beglaubigte Abschrift dieses statt Antwort auf ihre Eingabe zugefertigt werden.“ (Folgen die Unterschriften der Bürgervorsteher.)

Unser Senator Jenisch, der nach Kopenhagen reiste, um dem König zu seiner Thronbesteigung zu gratuliren, weilt noch dort, woraus man schließt, daß Unterhandlungen wegen der Zölle zwischen hier und Lübeck (welche Streitfrage noch vom Bundestage unentschieden ist) stattfinden, so wie wegen Austiefungen der Elbe bei Blankenese und Schulan. Auch dürfte der Austausch der hiesigen in Holstein enclavirten Dörfer gegen das Amt Wandsbeck wieder zur Sprache kommen.

Schweden.

Es bestätigt sich jetzt, daß die sämmtlichen Mitglieder des Staatsraths, wie auch der Minister des Auswärtigen, schon vor einiger Zeit ihre Dimission eingereicht haben, so wie daß der König seinen Beschluß darüber verschoben hat, bis die Frage wegen der veränderten Organisation des Staatsraths abgemacht sey. Dieß ist, wie bekannt, nunmehr geschehen. Der Expeditionsausschuß hat bereits das Schreiben redigirt, wodurch die Reichsstände dem König zu erkennen geben, daß sie den Vorschlag zur Einführung der erwähnten Veränderung angenommen Dieser Entwurf wird morgen den Reichsständen vorgetragen werden, und der König wird also im Anfang der nächsten Woche das Schreiben empfangen. Man zweifelt nicht, daß der König die Veränderung sanctionire.

Rußland.

Briefe aus St. Petersburg sagen, daß Hr. v. Brunnow jetzt förmlich bei dem Hofe von St. James accreditirt worden sey. Man will in dieser Verfügung ein noch entschiedeneres Hinneigen des Petersburger Cabinets zu dem Londoner erblicken und hofft, daß die große Frage des Tags zuletzt doch in dem Sinne gelöst werde, wie sie von Anfang an in Petersburg aufgefaßt worden. Denn, sagt man, die Hrn. v. Brunnow gegebene Latitude, sich außerhalb des Kreises der von Lord Palmerston beabsichtigten Conferenzen zu halten, ohne andrerseits den Platz zu verlassen, auf dem sie stattfinden sollen, kann das Geschäft nur erleichtern, zu dem er berufen worden, und ihn vielleicht als Mittelsmann da auftreten lassen, wo er seither als Theilnehmer angesehen worden. Es wird bei allem dem viel von dem Benehmen des Hrn. Thiers abhängen, ob eine Verständigung unter allen Mächten über das Wie und Wann der gewünschten Auseinandersetzung der orientalischen Zerwürfnisse möglich ist, oder ob die Mächte sich zu trennen haben, um einzeln zu bewirken, was ihnen in Gesammtheit nicht gelingen wollte. Versteht Hr. Thiers Frankreichs Interessen, die zu bewahren ihm persönlich nur zum Vortheil gereichen kann, so wird er nicht cause à part machen, sondern es sich angelegen seyn lassen, zu der Einigung nach außen beizutragen, wie er in seiner Antrittsrede versprach, Versöhnung, Einigung nach innen zu bewirken. Thut er dieß, so kann er versichert seyn, daß er bei den Mächten keine Abneigung findet, und daß Berührungen, die von Empfindlichkeit zeugten, nicht weiter greifen werden, sondern Alles der Vergessenheit heimfallen wird, der schon so Manches übertragen werden mußte.

Cockerill, der bekannte belgische Fabrikinhaber, hat durch seine mehrwöchentliche Anwesenheit hier die kühnsten Plane und Unternehmungen hervorgerufen. Es ist bekannt, daß er seine Fabrik in Seraing verkauft. Dafür übernimmt er nun die Eisengießerei der polnischen Bank in Warschau und wird dadurch im Stande seyn, in den österreichischen Staaten seine Fabrikarbeiten billiger umzusetzen, da ihm hier in Polen das Roheisen wie die Arbeiter zu viel billigern Preisen zu Diensten stehen. Zur Verbindung mit Oesterreich ist ihm aber die Eisenbahn nach Krakau durchaus nothwendig, welche früher wohl oft genug besprochen war, jetzt aber zur Ausführung kommen soll. Eine Eisenbahn von Warschau nach dem baltischen Meer soll demnächst begonnen, und so dem asiatischen Handel ein anderer Weg gegeben, Preußen aber von seiner Ostseite gänzlich isolirt werden. – Unternehmungen, die ganz fabelhaft klingen, von denen aber so ernst geredet wird, daß man an dem Vorhandenseyn irgend eines Hindernisses beinahe irre wird. Ein viel leichterer, aber dennoch immer wieder bedeutender Plan ist die Errichtung einer Kettenbrücke über die Weichsel in Warschau, die, 40 Fuß über dem gewöhnlichen Wasserstand geführt, allen Fluthen und allen Eisgängen, welche jährlich mehreremal die Verbindung hemmen, trotzen soll. – Der Finanzpächter Epstein mit mehreren seiner Glaubensgenossen hat vom neuen Jahr an die Zölle wiederum an die Regierung abgetreten. Das Land ist aber die letzten Zeiten hindurch so reich mit Materialien aller Art versehen worden, daß in den ersten Jahren beinahe an keine Einfuhr zu denken ist, so daß die jetzige Verwaltung wohl schlechte Geschäfte machen und wahrscheinlich den frühern Verwaltern die Sache abtreten wird. (Leipz. Bl.)

Aegypten.

Am 23 d. hatte ich das Vergnügen, Ihnen durch das englische Dampfboot zu schreiben; denselben Tag gab der Pascha dem russischen Generalconsul Genugthuung für die der russischen Flagge im hiesigen Hafen zugefügte Beleidigung. Die Sache verhielt sich so. Als den 16 d. die Matrosen der Barke eines russischen Kauffahrteischiffes sich am Mahmudieh-Canal befanden, kam es zum Streit zwischen ausländischen und ägyptischen Matrosen. Einer dieser letztern wurde verwundet, und da man den Russen die Schuld zuschrieb, so hielten diese, die große Anzahl der Araber bedenkend, für rathsam, an Bord ihres Schiffes zu flüchten, wohin ihnen alsobald zwei Barken des Linienschiffes Nro. 2, von einem Officier befehligt, folgten. Als der Capitän dieß sah, zog er seine Flagge auf und weigerte sich, die Aegyptier aufs Deck steigen zu lassen; der ägyptische Officier kehrte sich aber nicht daran, stieg mit mehreren Matrosen aufs Schiff und verlangte die Auslieferung des Schuldigen, was ihm denn, wie natürlich, verweigert wurde. Er führte daher ohne Weiteres den russischen Capitän mit sich fort, brachte ihn zum ägyptischen Admiral, Mutus Pascha, und da dieser nichts mit der Sache zu thun haben wollte, zum Polizeimeister, wo ihn das russische Consulat reclamirte. Sogleich verlangte Graf Medem Genugthuung, und nach vielen gerichtlichen Untersuchungen, nachdem die Türken alle möglichen Mittel und Wege versucht hatten einer demüthigenden Genugthuung zu entgehen, mußten sie sich doch endlich dem Willen und der Festigkeit des Consuls fügen. Am 23 Nachmittags begab sich Sami Bey, General und erster Adjutant des Pascha's, vom Chosrew Effendi, zweitem Dolmetscher, begleitet, ins russische Consulat, wo er dem Generalconsul, in Gegenwart der Officiere des Consulats, der

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="jArticle" n="2">
          <p><pb facs="#f0007" n="0639"/>
nach der Absicht unserer Verfassung gewissenhaft nachzuleben, sind sie sich bewußt, und deßhalb auch jederzeit bereit, wenn das Wohl der Bürgerschaft oder höhere Rücksichten es erfordern &#x2013; was zu beurtheilen sie aber die unter <hi rendition="#g">solchen</hi> Umständen auftretenden Bittsteller nicht für geeignet halten können &#x2013; gehörigen Orts über die Art und den Umfang ihrer Wirksamkeit sich zu äußern und zu rechtfertigen. Der hochlöbl. Magistrat soll durch Zufertigung dieses Protokolls von dem Ergebniß dieser Verhandlung pflichtmäßig in Kenntniß gesetzt, auch den oben genannten beiden Herren Namens der übrigen Bittsteller nach bisheriger Observanz beglaubigte Abschrift dieses statt Antwort auf ihre Eingabe zugefertigt werden.&#x201C; (Folgen die Unterschriften der Bürgervorsteher.)</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <byline>
            <docAuthor>
              <gap reason="insignificant"/>
            </docAuthor>
          </byline>
          <dateline><hi rendition="#b">Hamburg,</hi> 13 März.</dateline>
          <p> Unser Senator Jenisch, der nach Kopenhagen reiste, um dem König zu seiner Thronbesteigung zu gratuliren, weilt noch dort, woraus man schließt, daß Unterhandlungen wegen der Zölle zwischen hier und Lübeck (welche Streitfrage noch vom Bundestage unentschieden ist) stattfinden, so wie wegen Austiefungen der Elbe bei Blankenese und Schulan. Auch dürfte der Austausch der hiesigen in Holstein enclavirten Dörfer gegen das Amt Wandsbeck wieder zur Sprache kommen.</p><lb/>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Schweden.</hi> </head><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <byline>
            <docAuthor>
              <gap reason="insignificant"/>
            </docAuthor>
          </byline>
          <dateline><hi rendition="#b">Stockholm,</hi> 6 März.</dateline>
          <p> Es bestätigt sich jetzt, daß die sämmtlichen Mitglieder des Staatsraths, wie auch der Minister des Auswärtigen, schon vor einiger Zeit ihre Dimission eingereicht haben, so wie daß der König seinen Beschluß darüber verschoben hat, bis die Frage wegen der veränderten Organisation des Staatsraths abgemacht sey. Dieß ist, wie bekannt, nunmehr geschehen. Der Expeditionsausschuß hat bereits das Schreiben redigirt, wodurch die Reichsstände dem König zu erkennen geben, daß sie den Vorschlag zur Einführung der erwähnten Veränderung angenommen Dieser Entwurf wird morgen den Reichsständen vorgetragen werden, und der König wird also im Anfang der nächsten Woche das Schreiben empfangen. Man zweifelt nicht, daß der König die Veränderung sanctionire.</p><lb/>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Rußland.</hi> </head><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <byline>
            <docAuthor>
              <gap reason="insignificant"/>
            </docAuthor>
          </byline>
          <dateline><hi rendition="#b">Von der russischen Gränze,</hi> 14 März.</dateline>
          <p> Briefe aus St. Petersburg sagen, daß Hr. v. Brunnow jetzt förmlich bei dem Hofe von St. James accreditirt worden sey. Man will in dieser Verfügung ein noch entschiedeneres Hinneigen des Petersburger Cabinets zu dem Londoner erblicken und hofft, daß die große Frage des Tags zuletzt doch in dem Sinne gelöst werde, wie sie von Anfang an in Petersburg aufgefaßt worden. Denn, sagt man, die Hrn. v. Brunnow gegebene Latitude, sich außerhalb des Kreises der von Lord Palmerston beabsichtigten Conferenzen zu halten, ohne andrerseits den Platz zu verlassen, auf dem sie stattfinden sollen, kann das Geschäft nur erleichtern, zu dem er berufen worden, und ihn vielleicht als Mittelsmann da auftreten lassen, wo er seither als Theilnehmer angesehen worden. Es wird bei allem dem viel von dem Benehmen des Hrn. Thiers abhängen, ob eine Verständigung unter allen Mächten über das Wie und Wann der gewünschten Auseinandersetzung der orientalischen Zerwürfnisse möglich ist, oder ob die Mächte sich zu trennen haben, um einzeln zu bewirken, was ihnen in Gesammtheit nicht gelingen wollte. Versteht Hr. Thiers Frankreichs Interessen, die zu bewahren ihm persönlich nur zum Vortheil gereichen kann, so wird er nicht cause à part machen, sondern es sich angelegen seyn lassen, zu der Einigung nach außen beizutragen, wie er in seiner Antrittsrede versprach, Versöhnung, Einigung nach innen zu bewirken. Thut er dieß, so kann er versichert seyn, daß er bei den Mächten keine Abneigung findet, und daß Berührungen, die von Empfindlichkeit zeugten, nicht weiter greifen werden, sondern Alles der Vergessenheit heimfallen wird, der schon so Manches übertragen werden mußte.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <byline>
            <docAuthor>
              <gap reason="insignificant"/>
            </docAuthor>
          </byline>
          <dateline><hi rendition="#b">Warschau,</hi> 3 März.</dateline>
          <p> Cockerill, der bekannte belgische Fabrikinhaber, hat durch seine mehrwöchentliche Anwesenheit hier die kühnsten Plane und Unternehmungen hervorgerufen. Es ist bekannt, daß er seine Fabrik in Seraing verkauft. Dafür übernimmt er nun die Eisengießerei der polnischen Bank in Warschau und wird dadurch im Stande seyn, in den österreichischen Staaten seine Fabrikarbeiten billiger umzusetzen, da ihm hier in Polen das Roheisen wie die Arbeiter zu viel billigern Preisen zu Diensten stehen. Zur Verbindung mit Oesterreich ist ihm aber die Eisenbahn nach Krakau durchaus nothwendig, welche früher wohl oft genug besprochen war, jetzt aber zur Ausführung kommen soll. Eine Eisenbahn von Warschau nach dem baltischen Meer soll demnächst begonnen, und so dem asiatischen Handel ein anderer Weg gegeben, Preußen aber von seiner Ostseite gänzlich isolirt werden. &#x2013; Unternehmungen, die ganz fabelhaft klingen, von denen aber so ernst geredet wird, daß man an dem Vorhandenseyn irgend eines Hindernisses beinahe irre wird. Ein viel leichterer, aber dennoch immer wieder bedeutender Plan ist die Errichtung einer Kettenbrücke über die Weichsel in Warschau, die, 40 Fuß über dem gewöhnlichen Wasserstand geführt, allen Fluthen und allen Eisgängen, welche jährlich mehreremal die Verbindung hemmen, trotzen soll. &#x2013; Der Finanzpächter Epstein mit mehreren seiner Glaubensgenossen hat vom neuen Jahr an die Zölle wiederum an die Regierung abgetreten. Das Land ist aber die letzten Zeiten hindurch so reich mit Materialien aller Art versehen worden, daß in den ersten Jahren beinahe an keine Einfuhr zu denken ist, so daß die jetzige Verwaltung wohl schlechte Geschäfte machen und wahrscheinlich den frühern Verwaltern die Sache abtreten wird. (<hi rendition="#g">Leipz</hi>. <hi rendition="#g">Bl</hi>.)</p><lb/>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Aegypten.</hi> </head><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <byline>
            <docAuthor>
              <gap reason="insignificant"/>
            </docAuthor>
          </byline>
          <dateline><hi rendition="#b">Alexandrien,</hi> 26 Febr.</dateline>
          <p> Am 23 d. hatte ich das Vergnügen, Ihnen durch das englische Dampfboot zu schreiben; denselben Tag gab der Pascha dem russischen Generalconsul Genugthuung für die der russischen Flagge im hiesigen Hafen zugefügte Beleidigung. Die Sache verhielt sich so. Als den 16 d. die Matrosen der Barke eines russischen Kauffahrteischiffes sich am Mahmudieh-Canal befanden, kam es zum Streit zwischen ausländischen und ägyptischen Matrosen. Einer dieser letztern wurde verwundet, und da man den Russen die Schuld zuschrieb, so hielten diese, die große Anzahl der Araber bedenkend, für rathsam, an Bord ihres Schiffes zu flüchten, wohin ihnen alsobald zwei Barken des Linienschiffes Nro. 2, von einem Officier befehligt, folgten. Als der Capitän dieß sah, zog er seine Flagge auf und weigerte sich, die Aegyptier aufs Deck steigen zu lassen; der ägyptische Officier kehrte sich aber nicht daran, stieg mit mehreren Matrosen aufs Schiff und verlangte die Auslieferung des Schuldigen, was ihm denn, wie natürlich, verweigert wurde. Er führte daher ohne Weiteres den russischen Capitän mit sich fort, brachte ihn zum ägyptischen Admiral, Mutus Pascha, und da dieser nichts mit der Sache zu thun haben wollte, zum Polizeimeister, wo ihn das russische Consulat reclamirte. Sogleich verlangte Graf Medem Genugthuung, und nach vielen gerichtlichen Untersuchungen, nachdem die Türken alle möglichen Mittel und Wege versucht hatten einer demüthigenden Genugthuung zu entgehen, mußten sie sich doch endlich dem Willen und der Festigkeit des Consuls fügen. Am 23 Nachmittags begab sich Sami Bey, General und erster Adjutant des Pascha's, vom Chosrew Effendi, zweitem Dolmetscher, begleitet, ins russische Consulat, wo er dem Generalconsul, in Gegenwart der Officiere des Consulats, der<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0639/0007] nach der Absicht unserer Verfassung gewissenhaft nachzuleben, sind sie sich bewußt, und deßhalb auch jederzeit bereit, wenn das Wohl der Bürgerschaft oder höhere Rücksichten es erfordern – was zu beurtheilen sie aber die unter solchen Umständen auftretenden Bittsteller nicht für geeignet halten können – gehörigen Orts über die Art und den Umfang ihrer Wirksamkeit sich zu äußern und zu rechtfertigen. Der hochlöbl. Magistrat soll durch Zufertigung dieses Protokolls von dem Ergebniß dieser Verhandlung pflichtmäßig in Kenntniß gesetzt, auch den oben genannten beiden Herren Namens der übrigen Bittsteller nach bisheriger Observanz beglaubigte Abschrift dieses statt Antwort auf ihre Eingabe zugefertigt werden.“ (Folgen die Unterschriften der Bürgervorsteher.) _ Hamburg, 13 März. Unser Senator Jenisch, der nach Kopenhagen reiste, um dem König zu seiner Thronbesteigung zu gratuliren, weilt noch dort, woraus man schließt, daß Unterhandlungen wegen der Zölle zwischen hier und Lübeck (welche Streitfrage noch vom Bundestage unentschieden ist) stattfinden, so wie wegen Austiefungen der Elbe bei Blankenese und Schulan. Auch dürfte der Austausch der hiesigen in Holstein enclavirten Dörfer gegen das Amt Wandsbeck wieder zur Sprache kommen. Schweden. _ Stockholm, 6 März. Es bestätigt sich jetzt, daß die sämmtlichen Mitglieder des Staatsraths, wie auch der Minister des Auswärtigen, schon vor einiger Zeit ihre Dimission eingereicht haben, so wie daß der König seinen Beschluß darüber verschoben hat, bis die Frage wegen der veränderten Organisation des Staatsraths abgemacht sey. Dieß ist, wie bekannt, nunmehr geschehen. Der Expeditionsausschuß hat bereits das Schreiben redigirt, wodurch die Reichsstände dem König zu erkennen geben, daß sie den Vorschlag zur Einführung der erwähnten Veränderung angenommen Dieser Entwurf wird morgen den Reichsständen vorgetragen werden, und der König wird also im Anfang der nächsten Woche das Schreiben empfangen. Man zweifelt nicht, daß der König die Veränderung sanctionire. Rußland. _ Von der russischen Gränze, 14 März. Briefe aus St. Petersburg sagen, daß Hr. v. Brunnow jetzt förmlich bei dem Hofe von St. James accreditirt worden sey. Man will in dieser Verfügung ein noch entschiedeneres Hinneigen des Petersburger Cabinets zu dem Londoner erblicken und hofft, daß die große Frage des Tags zuletzt doch in dem Sinne gelöst werde, wie sie von Anfang an in Petersburg aufgefaßt worden. Denn, sagt man, die Hrn. v. Brunnow gegebene Latitude, sich außerhalb des Kreises der von Lord Palmerston beabsichtigten Conferenzen zu halten, ohne andrerseits den Platz zu verlassen, auf dem sie stattfinden sollen, kann das Geschäft nur erleichtern, zu dem er berufen worden, und ihn vielleicht als Mittelsmann da auftreten lassen, wo er seither als Theilnehmer angesehen worden. Es wird bei allem dem viel von dem Benehmen des Hrn. Thiers abhängen, ob eine Verständigung unter allen Mächten über das Wie und Wann der gewünschten Auseinandersetzung der orientalischen Zerwürfnisse möglich ist, oder ob die Mächte sich zu trennen haben, um einzeln zu bewirken, was ihnen in Gesammtheit nicht gelingen wollte. Versteht Hr. Thiers Frankreichs Interessen, die zu bewahren ihm persönlich nur zum Vortheil gereichen kann, so wird er nicht cause à part machen, sondern es sich angelegen seyn lassen, zu der Einigung nach außen beizutragen, wie er in seiner Antrittsrede versprach, Versöhnung, Einigung nach innen zu bewirken. Thut er dieß, so kann er versichert seyn, daß er bei den Mächten keine Abneigung findet, und daß Berührungen, die von Empfindlichkeit zeugten, nicht weiter greifen werden, sondern Alles der Vergessenheit heimfallen wird, der schon so Manches übertragen werden mußte. _ Warschau, 3 März. Cockerill, der bekannte belgische Fabrikinhaber, hat durch seine mehrwöchentliche Anwesenheit hier die kühnsten Plane und Unternehmungen hervorgerufen. Es ist bekannt, daß er seine Fabrik in Seraing verkauft. Dafür übernimmt er nun die Eisengießerei der polnischen Bank in Warschau und wird dadurch im Stande seyn, in den österreichischen Staaten seine Fabrikarbeiten billiger umzusetzen, da ihm hier in Polen das Roheisen wie die Arbeiter zu viel billigern Preisen zu Diensten stehen. Zur Verbindung mit Oesterreich ist ihm aber die Eisenbahn nach Krakau durchaus nothwendig, welche früher wohl oft genug besprochen war, jetzt aber zur Ausführung kommen soll. Eine Eisenbahn von Warschau nach dem baltischen Meer soll demnächst begonnen, und so dem asiatischen Handel ein anderer Weg gegeben, Preußen aber von seiner Ostseite gänzlich isolirt werden. – Unternehmungen, die ganz fabelhaft klingen, von denen aber so ernst geredet wird, daß man an dem Vorhandenseyn irgend eines Hindernisses beinahe irre wird. Ein viel leichterer, aber dennoch immer wieder bedeutender Plan ist die Errichtung einer Kettenbrücke über die Weichsel in Warschau, die, 40 Fuß über dem gewöhnlichen Wasserstand geführt, allen Fluthen und allen Eisgängen, welche jährlich mehreremal die Verbindung hemmen, trotzen soll. – Der Finanzpächter Epstein mit mehreren seiner Glaubensgenossen hat vom neuen Jahr an die Zölle wiederum an die Regierung abgetreten. Das Land ist aber die letzten Zeiten hindurch so reich mit Materialien aller Art versehen worden, daß in den ersten Jahren beinahe an keine Einfuhr zu denken ist, so daß die jetzige Verwaltung wohl schlechte Geschäfte machen und wahrscheinlich den frühern Verwaltern die Sache abtreten wird. (Leipz. Bl.) Aegypten. _ Alexandrien, 26 Febr. Am 23 d. hatte ich das Vergnügen, Ihnen durch das englische Dampfboot zu schreiben; denselben Tag gab der Pascha dem russischen Generalconsul Genugthuung für die der russischen Flagge im hiesigen Hafen zugefügte Beleidigung. Die Sache verhielt sich so. Als den 16 d. die Matrosen der Barke eines russischen Kauffahrteischiffes sich am Mahmudieh-Canal befanden, kam es zum Streit zwischen ausländischen und ägyptischen Matrosen. Einer dieser letztern wurde verwundet, und da man den Russen die Schuld zuschrieb, so hielten diese, die große Anzahl der Araber bedenkend, für rathsam, an Bord ihres Schiffes zu flüchten, wohin ihnen alsobald zwei Barken des Linienschiffes Nro. 2, von einem Officier befehligt, folgten. Als der Capitän dieß sah, zog er seine Flagge auf und weigerte sich, die Aegyptier aufs Deck steigen zu lassen; der ägyptische Officier kehrte sich aber nicht daran, stieg mit mehreren Matrosen aufs Schiff und verlangte die Auslieferung des Schuldigen, was ihm denn, wie natürlich, verweigert wurde. Er führte daher ohne Weiteres den russischen Capitän mit sich fort, brachte ihn zum ägyptischen Admiral, Mutus Pascha, und da dieser nichts mit der Sache zu thun haben wollte, zum Polizeimeister, wo ihn das russische Consulat reclamirte. Sogleich verlangte Graf Medem Genugthuung, und nach vielen gerichtlichen Untersuchungen, nachdem die Türken alle möglichen Mittel und Wege versucht hatten einer demüthigenden Genugthuung zu entgehen, mußten sie sich doch endlich dem Willen und der Festigkeit des Consuls fügen. Am 23 Nachmittags begab sich Sami Bey, General und erster Adjutant des Pascha's, vom Chosrew Effendi, zweitem Dolmetscher, begleitet, ins russische Consulat, wo er dem Generalconsul, in Gegenwart der Officiere des Consulats, der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: teilweise erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_080_18400320
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_080_18400320/7
Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 80. Augsburg, 20. März 1840, S. 0639. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_080_18400320/7>, abgerufen am 28.03.2024.