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Allgemeine Zeitung. Nr. 56. Augsburg, 25. Februar 1840.

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Hrn. Präsidenten zu ersuchen, den erwähnten Bericht baldigst auf die Tagesordnung zu stellen. - Dieses geschah, und die Sitzung wurde geschlossen.

Die Criminaluntersuchung gegen den Magistrat zu Hannover scheint einen raschen Fortgang zu nehmen. Die auf diese Weise erwachsenden Acten werden später einmal interessante Details für die Verfassungswirren liefern können. So wurde vorgestern auf Requisition der Justizkanzlei in Hannover von der hiesigen Justizkanzlei eine größere Anzahl der Wahlmänner des Fürstenthums Göttingen über die Wahl des Kammercommissarius Lüder, Sohn des Regierungsraths Lüder, welche zu Northeim unter der Direction des Oberamtmanns Lüder vor sich gegangen war, und zu ihrer Zeit zu mehrfachen Rügen Veranlassung gegeben hatte, vernommen. Der Magistrat zu Hannover hat sich nämlich zum Beweise der Wahrheit, daß von Seite des Cabinets oder zu Gunsten desselben mehrfache Wahlumtriebe stattgefunden, auch auf diese Wahl des Göttinger Bauernstandes berufen, welche unter auffallenden Umständen durch eine Mehrheit von nur zwei Stimmen vor sich gegangen war. Auch in der Grafschaft Hohenstein, wo ein Theil der Stände bekanntlich die Wahl des Amtmanns Haus selbst beim hohen Bundestage als nichtig und durch Umtriebe erwirkt angegriffen hat, sollen ähnliche Zeugenverhöre stattgefunden haben. Der hiesige Gutsbesitzer Wehner hat in öffentlichen Blättern eine Erklärung über die gegen ihn im Wege der höheren Polizei erlassene Confinirung abgegeben (s. die gestrige Allg. Zeitung). Jene Polizeimaaßregel, die offenbar in das Gebiet der Criminalstrafen übergreift, hat hier natürlich viel Sensation erregt. Wehner hat übrigens von hiesiger Polizei eine Erlaubnißkarte bekommen, etwa im Umkreise einer Stunde von der Stadt spazieren zu reiten. Die hiesige Justizkanzlei hat bis jetzt auf sein vor etwa acht Tagen übergebenes Gesuch um Rechtsschutz noch nicht erkennen können, doch erwartet man, daß eine definitive Entscheidung und nicht etwa ein Communicativdecret erfolge. - Der königliche Erlaß, die Zusammenberufung der vertagten Ständeversammlung, die Anordnung von Ergänzungswahlen und die modificirte Aufhebung des früher aus solchen Wahlen gefolgerten Präjudices der Anerkennung des Patents vom 7 Dec. 1819 betreffend, hat die öffentliche Meinung der Stadt und Universität nicht umzustimmen vermocht. Man erwartet nach diesem täglich Anordnung der hiesigen Wahlen. Ehe die Stadt dazu schreiten kann, müssen jedoch noch zwei Wahlmänner neu erwählt werden, deren Plätze durch die frühere Wahl des Dr. jur. Wadsack und die neuerliche Wahl des Dr. jur. Breithaupt zu Bürgervorstehern erledigt sind. - Es findet hier gegenwärtig die kleine alljährliche Ausstellung von Kunstwerken hiesiger Maler etc. statt, welche zu der Hannover'schen Kunstausstellung gesendet werden sollen. Interesse erregen ein Portrait der Fr. Agnese Schebest als Norma vom Professor Oesterley und mehrere Lichtbilder von Dr. Karl Himly, welche das einzige in hiesiger Stadt befindliche ächt Daguerre'sche Bild (die Kirche Notre Dame zu Paris darstellend), das daneben aufgehängt ist, an Schärfe der Contouren und Tinten offenbar übertreffen; auf einem derselben zeigen sich sogar verschiedene Farbentöne. Dagegen sind die dargestellten Gegenstände (eine Partie des Universitätsgebäudes und ein Theil des alten Marktes) auch von ungleich geringeren Dimensionen als das auf gleichem Flächeninhalt vollständig gegebene Bild der Notre Dame. - Mehrere Selbstmorde, von denen der eine vor löblicher Polizei, ein anderer in dem zu Vorlesungen eingerichteten Meister'schen Hause stattfanden, haben durch Art und Motive Aufsehen erregt.

Preußen.

Franz Freiherr v. Gaudy, der, wie bereits gemeldet, am 3 Febr. vom Schlage getroffen wurde, und am 5 Abends 9 Uhr starb, hat sein Leben, selbst ein unvollendet launiges Gedicht, mit einem solchen beschlossen, und zwar waren die letzten Zeilen, welche er am 3 dichtete, merkwürdiger Weise folgende:

Da trat mit fäll'gem Wechsel in der Hand
Ein harter Gläub'ger plötzlich an sein Bett,
Der Spediteur der Welt, Hans Mors genannt.

Am Sonntage, den 9, wurde er zur Ruhe bestattet; seine Familie wollte dieß in aller Stille und ohne Gepränge und Aufwand thun; ein Schriftsteller hat aber in jetziger Zeit mehr Theilnahme als irgend Jemand für sich, und so folgten denn dem Dichter und Menschen Gaudy mehrere angesehene Personen Berlins, unter Andern die Litteraten F. Ferrand, W. Alexis, Arthur Müller, Glasbrenner, Gruppe, Fr. Kugler, Ph. Leitner, H. Kletke, Hitzig, A. Kopisch etc. - Gaudy ist am 19 April 1800 zu Frankfurt a. d. Oder geboren, trat nach durchgemachter Schule in das erste Garderegiment zu Potsdam, wurde daselbst Lieutenant, von dort nach Breslau, zur Zeit des polnischen Kampfes nach Posen versetzt, und nahm 1833, des Friedensdienstes überdrüssig, seinen Abschied. Sein Vater war der Generallieutenant Friedrich Frhr. v. Gaudy, der damalige Gouverneur des Kronprinzen von Preußen. Des Dichters nachgelassene Arbeiten werden die HH. F. Ferrand und Arthur Müller, seine nächsten Freunde, herausgeben. (Nordd. Bl.)

Schweden.

Aus allen Provinzen des Reichs sind Berichte eingegangen über die ausgezeichnete Art, mit welcher der Geburtstag und der Namenstag des Königs dießmal gefeiert worden. Diese Tage waren seit lange her nationale Festtage, jetzt aber scheint man diese Gelegenheit benutzt zu haben, um die auch bei der gegenwärtigen Stellung des Reichstags unveränderten Gesinnungen von Liebe und Ergebenheit auszudrücken, welche man dem Könige widmet. - Auf dem Reichstage ist in den letzten Tagen nichts von Erheblichkeit vorgefallen. Die Ausschüsse haben ihre Arbeiten begonnen. Der Constitutionsausschuß, der aus 24 Mitgliedern besteht, hat sich in sechs Abtheilungen getrennt, um die Protokolle des königl. Staatsraths seit einem Jahre zu prüfen. - Capitän Lindeberg hat vor einigen Tagen eine neue Schrift herausgegeben, unter dem Titel: "Was erwartet das schwedische Volk vom Reichstage?" Die Mißvergnügten halten ihre Zusammenkünfte in seinem Hause.

Rußland.

Der Russische Invalide enthält folgendes neuere Bulletin über die Expedition nach Khiwa: "Der Generaladjutant Perowskij berichtet vom 5 (12) Januar, daß das von ihm commandirte nach Khiwa marschirende Detaschement nach kurzer Rast bei der atüjakschaschen Befestigung an der Emba seinen Ausmarsch aus der Festung echelonweise begonnen, und in der früheren Ordnung, zu vier Colonnen, nach der zweiten Befestigung bei Ak-Bulak weiter verfolgt hat. In der ersteren sind eine Garnison und die Kranken zurückgeblieben. Die Kälte hat etwas nachgelassen; in den letzten Tagen waren nicht mehr als 16 bis 22°, aber der tiefe Schnee verzögerte das Vorrücken des Detaschements. Die Leute ertragen die Beschwerden des Marsches gut; die Zahl der Kranken vermindert sich; die Pferde blieben bis dahin in gutem Stande. Der verwaltende Sultan, Oberstlieutenant Bai Muhammed Aitschuwakoff stieß mit einem Trupp zu seiner Verwaltung gehörender Kaißaken zum Detaschement. Ueber den Feind, der nach dem ersten

Hrn. Präsidenten zu ersuchen, den erwähnten Bericht baldigst auf die Tagesordnung zu stellen. – Dieses geschah, und die Sitzung wurde geschlossen.

Die Criminaluntersuchung gegen den Magistrat zu Hannover scheint einen raschen Fortgang zu nehmen. Die auf diese Weise erwachsenden Acten werden später einmal interessante Details für die Verfassungswirren liefern können. So wurde vorgestern auf Requisition der Justizkanzlei in Hannover von der hiesigen Justizkanzlei eine größere Anzahl der Wahlmänner des Fürstenthums Göttingen über die Wahl des Kammercommissarius Lüder, Sohn des Regierungsraths Lüder, welche zu Northeim unter der Direction des Oberamtmanns Lüder vor sich gegangen war, und zu ihrer Zeit zu mehrfachen Rügen Veranlassung gegeben hatte, vernommen. Der Magistrat zu Hannover hat sich nämlich zum Beweise der Wahrheit, daß von Seite des Cabinets oder zu Gunsten desselben mehrfache Wahlumtriebe stattgefunden, auch auf diese Wahl des Göttinger Bauernstandes berufen, welche unter auffallenden Umständen durch eine Mehrheit von nur zwei Stimmen vor sich gegangen war. Auch in der Grafschaft Hohenstein, wo ein Theil der Stände bekanntlich die Wahl des Amtmanns Haus selbst beim hohen Bundestage als nichtig und durch Umtriebe erwirkt angegriffen hat, sollen ähnliche Zeugenverhöre stattgefunden haben. Der hiesige Gutsbesitzer Wehner hat in öffentlichen Blättern eine Erklärung über die gegen ihn im Wege der höheren Polizei erlassene Confinirung abgegeben (s. die gestrige Allg. Zeitung). Jene Polizeimaaßregel, die offenbar in das Gebiet der Criminalstrafen übergreift, hat hier natürlich viel Sensation erregt. Wehner hat übrigens von hiesiger Polizei eine Erlaubnißkarte bekommen, etwa im Umkreise einer Stunde von der Stadt spazieren zu reiten. Die hiesige Justizkanzlei hat bis jetzt auf sein vor etwa acht Tagen übergebenes Gesuch um Rechtsschutz noch nicht erkennen können, doch erwartet man, daß eine definitive Entscheidung und nicht etwa ein Communicativdecret erfolge. – Der königliche Erlaß, die Zusammenberufung der vertagten Ständeversammlung, die Anordnung von Ergänzungswahlen und die modificirte Aufhebung des früher aus solchen Wahlen gefolgerten Präjudices der Anerkennung des Patents vom 7 Dec. 1819 betreffend, hat die öffentliche Meinung der Stadt und Universität nicht umzustimmen vermocht. Man erwartet nach diesem täglich Anordnung der hiesigen Wahlen. Ehe die Stadt dazu schreiten kann, müssen jedoch noch zwei Wahlmänner neu erwählt werden, deren Plätze durch die frühere Wahl des Dr. jur. Wadsack und die neuerliche Wahl des Dr. jur. Breithaupt zu Bürgervorstehern erledigt sind. – Es findet hier gegenwärtig die kleine alljährliche Ausstellung von Kunstwerken hiesiger Maler etc. statt, welche zu der Hannover'schen Kunstausstellung gesendet werden sollen. Interesse erregen ein Portrait der Fr. Agnese Schebest als Norma vom Professor Oesterley und mehrere Lichtbilder von Dr. Karl Himly, welche das einzige in hiesiger Stadt befindliche ächt Daguerre'sche Bild (die Kirche Notre Dame zu Paris darstellend), das daneben aufgehängt ist, an Schärfe der Contouren und Tinten offenbar übertreffen; auf einem derselben zeigen sich sogar verschiedene Farbentöne. Dagegen sind die dargestellten Gegenstände (eine Partie des Universitätsgebäudes und ein Theil des alten Marktes) auch von ungleich geringeren Dimensionen als das auf gleichem Flächeninhalt vollständig gegebene Bild der Notre Dame. – Mehrere Selbstmorde, von denen der eine vor löblicher Polizei, ein anderer in dem zu Vorlesungen eingerichteten Meister'schen Hause stattfanden, haben durch Art und Motive Aufsehen erregt.

Preußen.

Franz Freiherr v. Gaudy, der, wie bereits gemeldet, am 3 Febr. vom Schlage getroffen wurde, und am 5 Abends 9 Uhr starb, hat sein Leben, selbst ein unvollendet launiges Gedicht, mit einem solchen beschlossen, und zwar waren die letzten Zeilen, welche er am 3 dichtete, merkwürdiger Weise folgende:

Da trat mit fäll'gem Wechsel in der Hand
Ein harter Gläub'ger plötzlich an sein Bett,
Der Spediteur der Welt, Hans Mors genannt.

Am Sonntage, den 9, wurde er zur Ruhe bestattet; seine Familie wollte dieß in aller Stille und ohne Gepränge und Aufwand thun; ein Schriftsteller hat aber in jetziger Zeit mehr Theilnahme als irgend Jemand für sich, und so folgten denn dem Dichter und Menschen Gaudy mehrere angesehene Personen Berlins, unter Andern die Litteraten F. Ferrand, W. Alexis, Arthur Müller, Glasbrenner, Gruppe, Fr. Kugler, Ph. Leitner, H. Kletke, Hitzig, A. Kopisch etc. – Gaudy ist am 19 April 1800 zu Frankfurt a. d. Oder geboren, trat nach durchgemachter Schule in das erste Garderegiment zu Potsdam, wurde daselbst Lieutenant, von dort nach Breslau, zur Zeit des polnischen Kampfes nach Posen versetzt, und nahm 1833, des Friedensdienstes überdrüssig, seinen Abschied. Sein Vater war der Generallieutenant Friedrich Frhr. v. Gaudy, der damalige Gouverneur des Kronprinzen von Preußen. Des Dichters nachgelassene Arbeiten werden die HH. F. Ferrand und Arthur Müller, seine nächsten Freunde, herausgeben. (Nordd. Bl.)

Schweden.

Aus allen Provinzen des Reichs sind Berichte eingegangen über die ausgezeichnete Art, mit welcher der Geburtstag und der Namenstag des Königs dießmal gefeiert worden. Diese Tage waren seit lange her nationale Festtage, jetzt aber scheint man diese Gelegenheit benutzt zu haben, um die auch bei der gegenwärtigen Stellung des Reichstags unveränderten Gesinnungen von Liebe und Ergebenheit auszudrücken, welche man dem Könige widmet. – Auf dem Reichstage ist in den letzten Tagen nichts von Erheblichkeit vorgefallen. Die Ausschüsse haben ihre Arbeiten begonnen. Der Constitutionsausschuß, der aus 24 Mitgliedern besteht, hat sich in sechs Abtheilungen getrennt, um die Protokolle des königl. Staatsraths seit einem Jahre zu prüfen. – Capitän Lindeberg hat vor einigen Tagen eine neue Schrift herausgegeben, unter dem Titel: „Was erwartet das schwedische Volk vom Reichstage?“ Die Mißvergnügten halten ihre Zusammenkünfte in seinem Hause.

Rußland.

Der Russische Invalide enthält folgendes neuere Bulletin über die Expedition nach Khiwa: „Der Generaladjutant Perowskij berichtet vom 5 (12) Januar, daß das von ihm commandirte nach Khiwa marschirende Detaschement nach kurzer Rast bei der atüjakschaschen Befestigung an der Emba seinen Ausmarsch aus der Festung echelonweise begonnen, und in der früheren Ordnung, zu vier Colonnen, nach der zweiten Befestigung bei Ak-Bulak weiter verfolgt hat. In der ersteren sind eine Garnison und die Kranken zurückgeblieben. Die Kälte hat etwas nachgelassen; in den letzten Tagen waren nicht mehr als 16 bis 22°, aber der tiefe Schnee verzögerte das Vorrücken des Detaschements. Die Leute ertragen die Beschwerden des Marsches gut; die Zahl der Kranken vermindert sich; die Pferde blieben bis dahin in gutem Stande. Der verwaltende Sultan, Oberstlieutenant Bai Muhammed Aitschuwakoff stieß mit einem Trupp zu seiner Verwaltung gehörender Kaißaken zum Detaschement. Ueber den Feind, der nach dem ersten

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[0446/0006] Hrn. Präsidenten zu ersuchen, den erwähnten Bericht baldigst auf die Tagesordnung zu stellen. – Dieses geschah, und die Sitzung wurde geschlossen. _ Göttingen, 19 Febr. Die Criminaluntersuchung gegen den Magistrat zu Hannover scheint einen raschen Fortgang zu nehmen. Die auf diese Weise erwachsenden Acten werden später einmal interessante Details für die Verfassungswirren liefern können. So wurde vorgestern auf Requisition der Justizkanzlei in Hannover von der hiesigen Justizkanzlei eine größere Anzahl der Wahlmänner des Fürstenthums Göttingen über die Wahl des Kammercommissarius Lüder, Sohn des Regierungsraths Lüder, welche zu Northeim unter der Direction des Oberamtmanns Lüder vor sich gegangen war, und zu ihrer Zeit zu mehrfachen Rügen Veranlassung gegeben hatte, vernommen. Der Magistrat zu Hannover hat sich nämlich zum Beweise der Wahrheit, daß von Seite des Cabinets oder zu Gunsten desselben mehrfache Wahlumtriebe stattgefunden, auch auf diese Wahl des Göttinger Bauernstandes berufen, welche unter auffallenden Umständen durch eine Mehrheit von nur zwei Stimmen vor sich gegangen war. Auch in der Grafschaft Hohenstein, wo ein Theil der Stände bekanntlich die Wahl des Amtmanns Haus selbst beim hohen Bundestage als nichtig und durch Umtriebe erwirkt angegriffen hat, sollen ähnliche Zeugenverhöre stattgefunden haben. Der hiesige Gutsbesitzer Wehner hat in öffentlichen Blättern eine Erklärung über die gegen ihn im Wege der höheren Polizei erlassene Confinirung abgegeben (s. die gestrige Allg. Zeitung). Jene Polizeimaaßregel, die offenbar in das Gebiet der Criminalstrafen übergreift, hat hier natürlich viel Sensation erregt. Wehner hat übrigens von hiesiger Polizei eine Erlaubnißkarte bekommen, etwa im Umkreise einer Stunde von der Stadt spazieren zu reiten. Die hiesige Justizkanzlei hat bis jetzt auf sein vor etwa acht Tagen übergebenes Gesuch um Rechtsschutz noch nicht erkennen können, doch erwartet man, daß eine definitive Entscheidung und nicht etwa ein Communicativdecret erfolge. – Der königliche Erlaß, die Zusammenberufung der vertagten Ständeversammlung, die Anordnung von Ergänzungswahlen und die modificirte Aufhebung des früher aus solchen Wahlen gefolgerten Präjudices der Anerkennung des Patents vom 7 Dec. 1819 betreffend, hat die öffentliche Meinung der Stadt und Universität nicht umzustimmen vermocht. Man erwartet nach diesem täglich Anordnung der hiesigen Wahlen. Ehe die Stadt dazu schreiten kann, müssen jedoch noch zwei Wahlmänner neu erwählt werden, deren Plätze durch die frühere Wahl des Dr. jur. Wadsack und die neuerliche Wahl des Dr. jur. Breithaupt zu Bürgervorstehern erledigt sind. – Es findet hier gegenwärtig die kleine alljährliche Ausstellung von Kunstwerken hiesiger Maler etc. statt, welche zu der Hannover'schen Kunstausstellung gesendet werden sollen. Interesse erregen ein Portrait der Fr. Agnese Schebest als Norma vom Professor Oesterley und mehrere Lichtbilder von Dr. Karl Himly, welche das einzige in hiesiger Stadt befindliche ächt Daguerre'sche Bild (die Kirche Notre Dame zu Paris darstellend), das daneben aufgehängt ist, an Schärfe der Contouren und Tinten offenbar übertreffen; auf einem derselben zeigen sich sogar verschiedene Farbentöne. Dagegen sind die dargestellten Gegenstände (eine Partie des Universitätsgebäudes und ein Theil des alten Marktes) auch von ungleich geringeren Dimensionen als das auf gleichem Flächeninhalt vollständig gegebene Bild der Notre Dame. – Mehrere Selbstmorde, von denen der eine vor löblicher Polizei, ein anderer in dem zu Vorlesungen eingerichteten Meister'schen Hause stattfanden, haben durch Art und Motive Aufsehen erregt. Preußen. Franz Freiherr v. Gaudy, der, wie bereits gemeldet, am 3 Febr. vom Schlage getroffen wurde, und am 5 Abends 9 Uhr starb, hat sein Leben, selbst ein unvollendet launiges Gedicht, mit einem solchen beschlossen, und zwar waren die letzten Zeilen, welche er am 3 dichtete, merkwürdiger Weise folgende: Da trat mit fäll'gem Wechsel in der Hand Ein harter Gläub'ger plötzlich an sein Bett, Der Spediteur der Welt, Hans Mors genannt. Am Sonntage, den 9, wurde er zur Ruhe bestattet; seine Familie wollte dieß in aller Stille und ohne Gepränge und Aufwand thun; ein Schriftsteller hat aber in jetziger Zeit mehr Theilnahme als irgend Jemand für sich, und so folgten denn dem Dichter und Menschen Gaudy mehrere angesehene Personen Berlins, unter Andern die Litteraten F. Ferrand, W. Alexis, Arthur Müller, Glasbrenner, Gruppe, Fr. Kugler, Ph. Leitner, H. Kletke, Hitzig, A. Kopisch etc. – Gaudy ist am 19 April 1800 zu Frankfurt a. d. Oder geboren, trat nach durchgemachter Schule in das erste Garderegiment zu Potsdam, wurde daselbst Lieutenant, von dort nach Breslau, zur Zeit des polnischen Kampfes nach Posen versetzt, und nahm 1833, des Friedensdienstes überdrüssig, seinen Abschied. Sein Vater war der Generallieutenant Friedrich Frhr. v. Gaudy, der damalige Gouverneur des Kronprinzen von Preußen. Des Dichters nachgelassene Arbeiten werden die HH. F. Ferrand und Arthur Müller, seine nächsten Freunde, herausgeben. (Nordd. Bl.) Schweden. _ Stockholm, 11 Febr. Aus allen Provinzen des Reichs sind Berichte eingegangen über die ausgezeichnete Art, mit welcher der Geburtstag und der Namenstag des Königs dießmal gefeiert worden. Diese Tage waren seit lange her nationale Festtage, jetzt aber scheint man diese Gelegenheit benutzt zu haben, um die auch bei der gegenwärtigen Stellung des Reichstags unveränderten Gesinnungen von Liebe und Ergebenheit auszudrücken, welche man dem Könige widmet. – Auf dem Reichstage ist in den letzten Tagen nichts von Erheblichkeit vorgefallen. Die Ausschüsse haben ihre Arbeiten begonnen. Der Constitutionsausschuß, der aus 24 Mitgliedern besteht, hat sich in sechs Abtheilungen getrennt, um die Protokolle des königl. Staatsraths seit einem Jahre zu prüfen. – Capitän Lindeberg hat vor einigen Tagen eine neue Schrift herausgegeben, unter dem Titel: „Was erwartet das schwedische Volk vom Reichstage?“ Die Mißvergnügten halten ihre Zusammenkünfte in seinem Hause. Rußland. _ St. Petersburg, 12 Febr. Der Russische Invalide enthält folgendes neuere Bulletin über die Expedition nach Khiwa: „Der Generaladjutant Perowskij berichtet vom 5 (12) Januar, daß das von ihm commandirte nach Khiwa marschirende Detaschement nach kurzer Rast bei der atüjakschaschen Befestigung an der Emba seinen Ausmarsch aus der Festung echelonweise begonnen, und in der früheren Ordnung, zu vier Colonnen, nach der zweiten Befestigung bei Ak-Bulak weiter verfolgt hat. In der ersteren sind eine Garnison und die Kranken zurückgeblieben. Die Kälte hat etwas nachgelassen; in den letzten Tagen waren nicht mehr als 16 bis 22°, aber der tiefe Schnee verzögerte das Vorrücken des Detaschements. Die Leute ertragen die Beschwerden des Marsches gut; die Zahl der Kranken vermindert sich; die Pferde blieben bis dahin in gutem Stande. Der verwaltende Sultan, Oberstlieutenant Bai Muhammed Aitschuwakoff stieß mit einem Trupp zu seiner Verwaltung gehörender Kaißaken zum Detaschement. Ueber den Feind, der nach dem ersten

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 56. Augsburg, 25. Februar 1840, S. 0446. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_056_18400225/6>, abgerufen am 27.04.2024.