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Allgemeine Zeitung. Nr. 54. Augsburg, 23. Februar 1840.

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aus, welche mit großem Geschrei ihren General zu sehen verlangten; man wollte oder konnte aber ihrem Verlangen nich willfahren. Sicher ist, daß trotz aller Te Deum, die man in den Kirchen aus Freude über Cabrera's Wiederherstellung erschallen ließ, Niemand den General weder in seinem Hause noch in den Straßen von Morella erblickt hat." Das Memorial des Pyrenees vom 15 sagt: "Ein tiefer Schleier bedeckt fortwährend das Schicksal Cabrera's. Die Carlisten selbst wissen durchaus nichts Näheres. Sicher nur ist, daß alle Generaie, Brigadiers und Obristen den Befehl erhalten haben, sich nach Morella zu begeben. Der Zweck dieser Versammlung ist ein Geheimniß." Dagegen will die Gazette de France - in solchen Dingen freilich die unsicherste Quelle - ein direct von Morella kommendes Schreiben vom 4 erhalten haben, worin unter Anderm gesagt wird: " Unser General ist vollständig wieder hergestellt. Wie früher beschäftigt er sich mit allen Angelegenheiten, und unsere Feinde werden ihn bald zu Pferd wiedersehen."

Der Restaurador Catalan, ein Carlistisches Blatt, gibt unterm 7 Febr. das Bulletin eines Treffens, welches am 1 Febr. in den Umgebungen von Solsona, unweit Torre de Nago vorgefallen. Die Carlisten waren von Don Manuel Ibanez commandirt, Balmaseda befehligte die Cavallerie, und soll sich sehr ausgezeichnet haben. Den Verlust der Christinos schätzt obiges Journal auf 1500 Mann. (!) Die Gazette de France läßt sich darüber aus Morella vom 4 Febr. mit noch größerer Uebertreibung schreiben: "Ein für unsere (die Carlistischen) Waffen ruhmvolles Gefecht hat in Catalonien stattgefunden. Der Verlust des Feindes ist nicht unter 2000 Mann. Es fehlt mir die Zeit, Ihnen nähere Details zu schreiben." Die französischen Gränzjournale machen keine Erwähnung von diesem Gefecht.

Großbritannien.

Die königliche Vermählung hat mehreren besondern Flugschriften ihr Daseyn gegeben. Nach einem von Hrn. Shoberl veröffentlichten Werkchen unter dem Titel "Prinz Albert und das herzogliche Haus Sachsen-Coburg-Gotha" scheint ein Umstand, der neulich von mehreren Zeitungen in Zweifel gezogen wurde, doch gegründet zu seyn. "Der Prinz," schreibt Hr. Shoberl, " lebte als Knabe einige Zeit unter der Aufsicht seiner erlauchten Tante, der Herzogin von Kent, in Kensington, und abwechselnd bei seinem Oheim, dem Prinzen Leopold, in Claremont. Er erhielt damals mit seiner Base, der Prinzessin Victoria, gemeinschaftlichen Unterricht in der Musik und andern Lehrgegenständen. So bildete sich unmerklich eine frühe Zuneigung; die beiden Kinder lebten sich in einander hinein, und jene traulichen Familienbande, die alle Glieder des Hauses Coburg - und diesem gehört ja durch ihre Mutter auch die Königin an - so eng mit einander verknüpfen, mögen die Vorliebe noch bestärkt haben, welche Ihre Maj. in ihren reifern Jahren stets für den Prinzen empfunden haben soll." - Aus der Zeit, die der Prinz in Bonn studirte, wird erzählt: " Wegen seines liebenswürdigen und leutseligen Wesens war er der allgemeine Liebling. Er gab zum Besten der Armen eine Sammlung Gedichte heraus, deren einige sein Bruder Ernst in Musik gesetzt hat. Wie man uns versichert (das Buch scheint leider vergriffen zu seyn) gereichen diese Poesien dem Kopf und dem Herzen des jungen Dichters gleich sehr zur Ehre." - Die United Service Gazette schreibt: "Wie wir hören, soll Prinz Albert zum Commandanten der Brigade Haustruppen zu Pferde (Household Cavalry) ernannt werden, auch geht in militärischen Kreisen das Gerücht, Se. k. Hoh. werde die erste in Erledigung kommende Obristenstelle bei der irischen Cavallerie erhalten." - Am 12 Febr. ward im Coventgarden-Theater zur Feier der Vermählung eine allegorische Vorstellung "die glückseligen Inseln" gegeben. Die Idee des Stücks war, eine symbolische Geschichte Englands von den frühesten Tagen an bis auf die Jetztzeit vorüberzuführen. Als der Vorhang aufging, sah man den Ocean, über dem alle Götter der Mythologie in malerischen Gruppen schwebten und das Lied "Rule Britannia" im Chorus anstimmten. Bei den Zeilen:

"When Britain first at Heaven's command
Arose from out the dark blue main,"
stieg die Insel Britannia aus den Fluthen empor. Alsbald begrünt sich die Insel mit einem heiligen Hain, aus welchem die "Freiheit" (Madame Vestris) als schützender Genius des Landes hervortritt. Eine Schaar altbrittischer Krieger zieht, von der Freiheit angeführt und unter Voraustritt eines Zugs Druiden, zur Schlacht. In dem zweiten Tableau wird die in einem kleinen Tempel stehende Britannia nach einander von drei Kriegern, den Repräsentanten der Angelsachsen, Dänen und Normannen, gefangen; dem Normann gelingt es, sie zu fesseln, da erscheint aber Madame Vestris - die Freiheit nämlich - sprengt die Ketten der Britannia, und nun öffnet sich die Scene zu einem prachtvollen Bilde: der Unterzeichnung der Magna Charta. Wolken senken sich über den Schauplatz, und als diese verschwinden, steht die "Halle des Ritterthums" aufgethan. Die Wände derselben sind mit den Wappenschilden der berühmtesten brittischen Kriegshelden behangen; Edward III, der schwarze Prinz, und Heinrich V stehen im Vordergrund. Die Schutzpatrone Englands, Schottlands und Irlands (St. Georg, St. Andreas und St. Patrick) erscheinen im Postscenium, und auf den Wink der "Göttin der Ehre" (Madame Cooper) - die Maschinerie ist nämlich, wie in gewissen Epopöen, aus Heidenthum, Christenthum und Allegorie gemischt - leuchten die Namen Marlborough (Engländer), Abercromby (Schotte) und Wellington (Irländer) an den Piedestalen der Heiligenbilder. Der transparente Name Wellington wurde mit einem Beifallssturm begrüßt. Ueber den Helden schwebte die "Victoria" (nicht die Königin) mit einem Lorbeerkranz. Die Scene wechselt, und man sieht eine anmuthige Landschaft in Kent und einen ländlichen Tanz um einen Maibaum (may pole, dessen mystische Bedeutung sich in dem italienischen maggio erhalten hat). Nun folgt ein bewegliches Panorama: Königin Elisabeth in Tilbury, die Ankunft der Armada, und ein sehr geschickt ausgeführtes Seegefecht zwischen Engländern und Spaniern. Wolken verhüllen die Scene wieder, und gleich darauf sieht man die englischen Bürgerkriege, versinnbildlicht durch die Ate (Miß Rainforth) in Begleitung dreier scheußlicher Dämonen. Doch das Reich der Ate und der leidigen Republik geht bald zu Ende, denn siehe! es landet der lustige Karl II mit seinen Cavalieren und der glückbringenden Monarchie. Karls heitere Hofhaltung im Gegensatz zu dem zwar würdigen, aber murrköpfigen Puritanismus wird vorgestellt durch den Eintritt der Frau Venus und des Bacchus mit seinem bunten Erfolg, welche - die Britannia voll des süßen Weines machen. Die Genien der Freiheit und der Ehre bringen die berauschte Britannia wieder zur Besinnung, und nun erscheint das Jahr "1688," und heilt alle ihre Leiden. Aus dem Ocean geht der "Stern Braunschweig" auf, wird größer und größer, öffnet sich, und zeigt den Namen "Victoria" (dießmal die Königin) im Brillantfeuer, von einem Kranz kleinerer Sterne umgeben. Ein bräutlicher Altar steigt empor, Amoretten mit Wappenschilden schweben in der Luft, und das Stück ist aus. - Man fand es geschmacklos, daß während der Trauungscerimonie in der St. Jamescapelle der Psalm: "Deus misereatur" gespielt wurde. - Die Toryblätter enthalten mancherlei kleine Bosheiten.

aus, welche mit großem Geschrei ihren General zu sehen verlangten; man wollte oder konnte aber ihrem Verlangen nich willfahren. Sicher ist, daß trotz aller Te Deum, die man in den Kirchen aus Freude über Cabrera's Wiederherstellung erschallen ließ, Niemand den General weder in seinem Hause noch in den Straßen von Morella erblickt hat.“ Das Mémorial des Pyrenées vom 15 sagt: „Ein tiefer Schleier bedeckt fortwährend das Schicksal Cabrera's. Die Carlisten selbst wissen durchaus nichts Näheres. Sicher nur ist, daß alle Generaie, Brigadiers und Obristen den Befehl erhalten haben, sich nach Morella zu begeben. Der Zweck dieser Versammlung ist ein Geheimniß.“ Dagegen will die Gazette de France – in solchen Dingen freilich die unsicherste Quelle – ein direct von Morella kommendes Schreiben vom 4 erhalten haben, worin unter Anderm gesagt wird: „ Unser General ist vollständig wieder hergestellt. Wie früher beschäftigt er sich mit allen Angelegenheiten, und unsere Feinde werden ihn bald zu Pferd wiedersehen.“

Der Restaurador Catalan, ein Carlistisches Blatt, gibt unterm 7 Febr. das Bulletin eines Treffens, welches am 1 Febr. in den Umgebungen von Solsona, unweit Torre de Nago vorgefallen. Die Carlisten waren von Don Manuel Ibanez commandirt, Balmaseda befehligte die Cavallerie, und soll sich sehr ausgezeichnet haben. Den Verlust der Christinos schätzt obiges Journal auf 1500 Mann. (!) Die Gazette de France läßt sich darüber aus Morella vom 4 Febr. mit noch größerer Uebertreibung schreiben: „Ein für unsere (die Carlistischen) Waffen ruhmvolles Gefecht hat in Catalonien stattgefunden. Der Verlust des Feindes ist nicht unter 2000 Mann. Es fehlt mir die Zeit, Ihnen nähere Details zu schreiben.“ Die französischen Gränzjournale machen keine Erwähnung von diesem Gefecht.

Großbritannien.

Die königliche Vermählung hat mehreren besondern Flugschriften ihr Daseyn gegeben. Nach einem von Hrn. Shoberl veröffentlichten Werkchen unter dem Titel „Prinz Albert und das herzogliche Haus Sachsen-Coburg-Gotha“ scheint ein Umstand, der neulich von mehreren Zeitungen in Zweifel gezogen wurde, doch gegründet zu seyn. „Der Prinz,“ schreibt Hr. Shoberl, „ lebte als Knabe einige Zeit unter der Aufsicht seiner erlauchten Tante, der Herzogin von Kent, in Kensington, und abwechselnd bei seinem Oheim, dem Prinzen Leopold, in Claremont. Er erhielt damals mit seiner Base, der Prinzessin Victoria, gemeinschaftlichen Unterricht in der Musik und andern Lehrgegenständen. So bildete sich unmerklich eine frühe Zuneigung; die beiden Kinder lebten sich in einander hinein, und jene traulichen Familienbande, die alle Glieder des Hauses Coburg – und diesem gehört ja durch ihre Mutter auch die Königin an – so eng mit einander verknüpfen, mögen die Vorliebe noch bestärkt haben, welche Ihre Maj. in ihren reifern Jahren stets für den Prinzen empfunden haben soll.“ – Aus der Zeit, die der Prinz in Bonn studirte, wird erzählt: „ Wegen seines liebenswürdigen und leutseligen Wesens war er der allgemeine Liebling. Er gab zum Besten der Armen eine Sammlung Gedichte heraus, deren einige sein Bruder Ernst in Musik gesetzt hat. Wie man uns versichert (das Buch scheint leider vergriffen zu seyn) gereichen diese Poesien dem Kopf und dem Herzen des jungen Dichters gleich sehr zur Ehre.“ – Die United Service Gazette schreibt: „Wie wir hören, soll Prinz Albert zum Commandanten der Brigade Haustruppen zu Pferde (Household Cavalry) ernannt werden, auch geht in militärischen Kreisen das Gerücht, Se. k. Hoh. werde die erste in Erledigung kommende Obristenstelle bei der irischen Cavallerie erhalten.“ – Am 12 Febr. ward im Coventgarden-Theater zur Feier der Vermählung eine allegorische Vorstellung „die glückseligen Inseln“ gegeben. Die Idee des Stücks war, eine symbolische Geschichte Englands von den frühesten Tagen an bis auf die Jetztzeit vorüberzuführen. Als der Vorhang aufging, sah man den Ocean, über dem alle Götter der Mythologie in malerischen Gruppen schwebten und das Lied „Rule Britannia“ im Chorus anstimmten. Bei den Zeilen:

„When Britain first at Heaven's command
Arose from out the dark blue main,“
stieg die Insel Britannia aus den Fluthen empor. Alsbald begrünt sich die Insel mit einem heiligen Hain, aus welchem die „Freiheit“ (Madame Vestris) als schützender Genius des Landes hervortritt. Eine Schaar altbrittischer Krieger zieht, von der Freiheit angeführt und unter Voraustritt eines Zugs Druiden, zur Schlacht. In dem zweiten Tableau wird die in einem kleinen Tempel stehende Britannia nach einander von drei Kriegern, den Repräsentanten der Angelsachsen, Dänen und Normannen, gefangen; dem Normann gelingt es, sie zu fesseln, da erscheint aber Madame Vestris – die Freiheit nämlich – sprengt die Ketten der Britannia, und nun öffnet sich die Scene zu einem prachtvollen Bilde: der Unterzeichnung der Magna Charta. Wolken senken sich über den Schauplatz, und als diese verschwinden, steht die „Halle des Ritterthums“ aufgethan. Die Wände derselben sind mit den Wappenschilden der berühmtesten brittischen Kriegshelden behangen; Edward III, der schwarze Prinz, und Heinrich V stehen im Vordergrund. Die Schutzpatrone Englands, Schottlands und Irlands (St. Georg, St. Andreas und St. Patrick) erscheinen im Postscenium, und auf den Wink der „Göttin der Ehre“ (Madame Cooper) – die Maschinerie ist nämlich, wie in gewissen Epopöen, aus Heidenthum, Christenthum und Allegorie gemischt – leuchten die Namen Marlborough (Engländer), Abercromby (Schotte) und Wellington (Irländer) an den Piedestalen der Heiligenbilder. Der transparente Name Wellington wurde mit einem Beifallssturm begrüßt. Ueber den Helden schwebte die „Victoria“ (nicht die Königin) mit einem Lorbeerkranz. Die Scene wechselt, und man sieht eine anmuthige Landschaft in Kent und einen ländlichen Tanz um einen Maibaum (may pole, dessen mystische Bedeutung sich in dem italienischen maggio erhalten hat). Nun folgt ein bewegliches Panorama: Königin Elisabeth in Tilbury, die Ankunft der Armada, und ein sehr geschickt ausgeführtes Seegefecht zwischen Engländern und Spaniern. Wolken verhüllen die Scene wieder, und gleich darauf sieht man die englischen Bürgerkriege, versinnbildlicht durch die Ate (Miß Rainforth) in Begleitung dreier scheußlicher Dämonen. Doch das Reich der Ate und der leidigen Republik geht bald zu Ende, denn siehe! es landet der lustige Karl II mit seinen Cavalieren und der glückbringenden Monarchie. Karls heitere Hofhaltung im Gegensatz zu dem zwar würdigen, aber murrköpfigen Puritanismus wird vorgestellt durch den Eintritt der Frau Venus und des Bacchus mit seinem bunten Erfolg, welche – die Britannia voll des süßen Weines machen. Die Genien der Freiheit und der Ehre bringen die berauschte Britannia wieder zur Besinnung, und nun erscheint das Jahr „1688,“ und heilt alle ihre Leiden. Aus dem Ocean geht der „Stern Braunschweig“ auf, wird größer und größer, öffnet sich, und zeigt den Namen „Victoria“ (dießmal die Königin) im Brillantfeuer, von einem Kranz kleinerer Sterne umgeben. Ein bräutlicher Altar steigt empor, Amoretten mit Wappenschilden schweben in der Luft, und das Stück ist aus. – Man fand es geschmacklos, daß während der Trauungscerimonie in der St. Jamescapelle der Psalm: „Deus misereatur“ gespielt wurde. – Die Toryblätter enthalten mancherlei kleine Bosheiten.

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Wie früher beschäftigt er sich mit allen Angelegenheiten, und unsere Feinde werden ihn bald zu Pferd wiedersehen.“ Der Restaurador Catalan, ein Carlistisches Blatt, gibt unterm 7 Febr. das Bulletin eines Treffens, welches am 1 Febr. in den Umgebungen von Solsona, unweit Torre de Nago vorgefallen. Die Carlisten waren von Don Manuel Ibanez commandirt, Balmaseda befehligte die Cavallerie, und soll sich sehr ausgezeichnet haben. Den Verlust der Christinos schätzt obiges Journal auf 1500 Mann. (!) Die Gazette de France läßt sich darüber aus Morella vom 4 Febr. mit noch größerer Uebertreibung schreiben: „Ein für unsere (die Carlistischen) Waffen ruhmvolles Gefecht hat in Catalonien stattgefunden. Der Verlust des Feindes ist nicht unter 2000 Mann. Es fehlt mir die Zeit, Ihnen nähere Details zu schreiben.“ Die französischen Gränzjournale machen keine Erwähnung von diesem Gefecht. Großbritannien. Die königliche Vermählung hat mehreren besondern Flugschriften ihr Daseyn gegeben. Nach einem von Hrn. Shoberl veröffentlichten Werkchen unter dem Titel „Prinz Albert und das herzogliche Haus Sachsen-Coburg-Gotha“ scheint ein Umstand, der neulich von mehreren Zeitungen in Zweifel gezogen wurde, doch gegründet zu seyn. „Der Prinz,“ schreibt Hr. Shoberl, „ lebte als Knabe einige Zeit unter der Aufsicht seiner erlauchten Tante, der Herzogin von Kent, in Kensington, und abwechselnd bei seinem Oheim, dem Prinzen Leopold, in Claremont. Er erhielt damals mit seiner Base, der Prinzessin Victoria, gemeinschaftlichen Unterricht in der Musik und andern Lehrgegenständen. So bildete sich unmerklich eine frühe Zuneigung; die beiden Kinder lebten sich in einander hinein, und jene traulichen Familienbande, die alle Glieder des Hauses Coburg – und diesem gehört ja durch ihre Mutter auch die Königin an – so eng mit einander verknüpfen, mögen die Vorliebe noch bestärkt haben, welche Ihre Maj. in ihren reifern Jahren stets für den Prinzen empfunden haben soll.“ – Aus der Zeit, die der Prinz in Bonn studirte, wird erzählt: „ Wegen seines liebenswürdigen und leutseligen Wesens war er der allgemeine Liebling. Er gab zum Besten der Armen eine Sammlung Gedichte heraus, deren einige sein Bruder Ernst in Musik gesetzt hat. Wie man uns versichert (das Buch scheint leider vergriffen zu seyn) gereichen diese Poesien dem Kopf und dem Herzen des jungen Dichters gleich sehr zur Ehre.“ – Die United Service Gazette schreibt: „Wie wir hören, soll Prinz Albert zum Commandanten der Brigade Haustruppen zu Pferde (Household Cavalry) ernannt werden, auch geht in militärischen Kreisen das Gerücht, Se. k. Hoh. werde die erste in Erledigung kommende Obristenstelle bei der irischen Cavallerie erhalten.“ – Am 12 Febr. ward im Coventgarden-Theater zur Feier der Vermählung eine allegorische Vorstellung „die glückseligen Inseln“ gegeben. Die Idee des Stücks war, eine symbolische Geschichte Englands von den frühesten Tagen an bis auf die Jetztzeit vorüberzuführen. Als der Vorhang aufging, sah man den Ocean, über dem alle Götter der Mythologie in malerischen Gruppen schwebten und das Lied „Rule Britannia“ im Chorus anstimmten. Bei den Zeilen: „When Britain first at Heaven's command Arose from out the dark blue main,“ stieg die Insel Britannia aus den Fluthen empor. Alsbald begrünt sich die Insel mit einem heiligen Hain, aus welchem die „Freiheit“ (Madame Vestris) als schützender Genius des Landes hervortritt. Eine Schaar altbrittischer Krieger zieht, von der Freiheit angeführt und unter Voraustritt eines Zugs Druiden, zur Schlacht. In dem zweiten Tableau wird die in einem kleinen Tempel stehende Britannia nach einander von drei Kriegern, den Repräsentanten der Angelsachsen, Dänen und Normannen, gefangen; dem Normann gelingt es, sie zu fesseln, da erscheint aber Madame Vestris – die Freiheit nämlich – sprengt die Ketten der Britannia, und nun öffnet sich die Scene zu einem prachtvollen Bilde: der Unterzeichnung der Magna Charta. Wolken senken sich über den Schauplatz, und als diese verschwinden, steht die „Halle des Ritterthums“ aufgethan. Die Wände derselben sind mit den Wappenschilden der berühmtesten brittischen Kriegshelden behangen; Edward III, der schwarze Prinz, und Heinrich V stehen im Vordergrund. Die Schutzpatrone Englands, Schottlands und Irlands (St. Georg, St. Andreas und St. Patrick) erscheinen im Postscenium, und auf den Wink der „Göttin der Ehre“ (Madame Cooper) – die Maschinerie ist nämlich, wie in gewissen Epopöen, aus Heidenthum, Christenthum und Allegorie gemischt – leuchten die Namen Marlborough (Engländer), Abercromby (Schotte) und Wellington (Irländer) an den Piedestalen der Heiligenbilder. Der transparente Name Wellington wurde mit einem Beifallssturm begrüßt. Ueber den Helden schwebte die „Victoria“ (nicht die Königin) mit einem Lorbeerkranz. Die Scene wechselt, und man sieht eine anmuthige Landschaft in Kent und einen ländlichen Tanz um einen Maibaum (may pole, dessen mystische Bedeutung sich in dem italienischen maggio erhalten hat). Nun folgt ein bewegliches Panorama: Königin Elisabeth in Tilbury, die Ankunft der Armada, und ein sehr geschickt ausgeführtes Seegefecht zwischen Engländern und Spaniern. Wolken verhüllen die Scene wieder, und gleich darauf sieht man die englischen Bürgerkriege, versinnbildlicht durch die Ate (Miß Rainforth) in Begleitung dreier scheußlicher Dämonen. Doch das Reich der Ate und der leidigen Republik geht bald zu Ende, denn siehe! es landet der lustige Karl II mit seinen Cavalieren und der glückbringenden Monarchie. Karls heitere Hofhaltung im Gegensatz zu dem zwar würdigen, aber murrköpfigen Puritanismus wird vorgestellt durch den Eintritt der Frau Venus und des Bacchus mit seinem bunten Erfolg, welche – die Britannia voll des süßen Weines machen. Die Genien der Freiheit und der Ehre bringen die berauschte Britannia wieder zur Besinnung, und nun erscheint das Jahr „1688,“ und heilt alle ihre Leiden. Aus dem Ocean geht der „Stern Braunschweig“ auf, wird größer und größer, öffnet sich, und zeigt den Namen „Victoria“ (dießmal die Königin) im Brillantfeuer, von einem Kranz kleinerer Sterne umgeben. Ein bräutlicher Altar steigt empor, Amoretten mit Wappenschilden schweben in der Luft, und das Stück ist aus. – Man fand es geschmacklos, daß während der Trauungscerimonie in der St. Jamescapelle der Psalm: „Deus misereatur“ gespielt wurde. – Die Toryblätter enthalten mancherlei kleine Bosheiten.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 54. Augsburg, 23. Februar 1840, S. 0426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_054_18400223/2>, abgerufen am 01.05.2024.