Allgemeine Zeitung. Nr. 19. Augsburg, 19. Januar 1840.und Cicero 17)17) hatte er von ihr einen andern Begriff geschöpft. Uebrigens war er auch da nicht für sklavische Nachahmung. Anglikanische wie römische oder griechische Manien waren ihm fremd. Er hielt sogar dafür, daß wenn unsere Nation barbarisch bleiben wolle, sie fortfahren müsse im Bestreben, Griechen zu werden. 18)18) Die geistige Durchbildung der Nationalität ging ihm über Alles. Daher empfand er so bitter den Mangel einer Schriftsprache, welche unmittelbar Volkssprache sey. Da sey es, sagt er, unsern Vorfahren vor dem 30jährigen Krieg besser geworden, Vornehm und Gering hätten Eine Rede gehabt und die sey deutsch gewesen. Die unsrige gleiche unserm göttlich-mosaisch-römisch-longobardisch-kanonisch-germanisch-statutarischen Rechtssystem: so sey sie ein griechisch-römisch-französisch- etc. deutsch-provincieller Mischmasch. Jener Krieg, verderblicher als je ein anderer, habe unsere Fürsten zu Landesherren, die Protestanten in Oberdeutschland katholisch und die in Niederdeutschland orthodox gemacht, die Jesuiten groß gezogen, das ganze Land verödet, dem Reich seine Selbstständigkeit, unsern Städten ihre Macht geraubt, und ein Fluch, der ewig auf unserm Volk laste, den man aber heben müsse, so viel man vermöge - jener traurige Krieg habe bis auf die spätesten Zeiten selbst unsere Sprache vernichtet. 19)19) Daher wurde Vossens Louise so freudig begrüßt als ein Buch, von dem er hoffte, daß es in das Volk übergehen werde, und auch in der Folge blieb ihm von allen Rechtstiteln Klopstocks auf seine Verehrung der unbestreitbarste: dessen Verdienst um die Wiederbelebung der deutschen Sprache. 20)20) Die Messiade bestand nicht vor seinem kritischen Richterstuhl, die Oden, mit Ausnahme der Lieder der Liebe, denen er das Zeugniß gibt, daß sich ihrer Alkäus nicht schämen dürfte, fand er zu frostig, in seiner Correspondenz ein sehr schätzbares Material zur intellectuellen Geschichte Deutschlands - Klopstock selbst unbeschreiblich liebenswürdig, lauter und fleckenlos, kaum ahnend, wie hoch er über die Andern emporrage, aber im Allgemeinen eine große Leere des Ideenkreises, ein Entzücktseyn über mittelmäßige Dinge und Persönlichkeiten, eine mädchenhafte Unschuld und Selbstgefälligkeit, und ihn selbst äußerst einseitig und nicht ohne eine gewisse Trägheit. In Klopstocks selbstgeschaffenen Versmaaßen hatte er die Entdeckung gemacht, daß, wenn man ohne Rücksicht auf die vorgezeichneten Abtheilungen in Füße, nach den Regeln der griechischen Rhythmik las, darin die allerschönste altgriechische Bewegung herrschte, obgleich er vermuthet, daß der Dichter diese Rhythmik eigentlich nie gekannt habe. "Wäre nur der Gehalt, ruft er aus, so reich gewesen als die Formen schön!" Nur eines von Klopstocks Werken befriedigte ihn ganz und gar - die Gelehrtenrepublik. Von ihr war sein Urtheil, daß unsere Sprache nichts vollkommener Geschriebenes und Ausgearbeitetes besitze, 21)21) und allein Goethe's Wilhelm Meister galt ihm von gleichem Rang, wiewohl mehr des künstlerisch vollendeten Styls wegen. Mit dem Geist des Werks konnte er weder als Jüngling noch als Mann sich befreunden: er bewunderte die Anschaulichkeit und das Colorit als unvergleichlich, die Fülle von seinen Bemerkungen und herrlichen Stellen, die ausnehmend seinen Verwicklungen, die Meisterschaft in Anlage und Ausführung inzelner Gruppen, aber ihn störte die Unnatürlichkeit des Plans, der Zwang der Beziehungen auf eine gesammte Entwicklung und geheimnißvolle Leitung, die Unmöglichkeit darin und die durchgehende Herzlosigkeit, die Nichtswürdigkeit oder Geringfügigkeit der Helden, wobei es ihm noch am besten schien, sich an die ganz sinnlichen Personen zu halten und an ihren Porträtschilderungen zu ergötzen, weil sich in ihnen doch etwas dem Gefühl Verwandtes äußere; ihn betrübte die Erscheinung eines großen Genius, der sich seine Flügel bindet und die Virtuosität in dem weit Geringern sucht, ihn ärgerte die Menagerie von zahmem Vieh. 22)22) Nach Niebuhrs Idee war Goethe der Dichter der Leidenschaft und der Erhabenheit der menschlichen Natur; dieser ganzen Sphäre hätte er sich bemeistern, in ihr die Einheit erringen können, wie vielleicht keiner, wie auch der Anfang gemacht war in den Gedichten seiner Jugend, gegen welche, was er nach der italienischen Reise schrieb, abstach als mühselige unpoetische Realität, als Vernüchterung, seiner unwürdig, freilich auch Virtuosität, aber mit unnatürlicher Beschränkung seines Geistes. 23)23) Diese Ansicht von dem unglücklichen Einfluß der italienischen Reise blieb die nämliche, auch als Niebuhr selber den Schauplatz der Goethe'schen Kunstbildung betrat. 24)24) (Fortsetzung folgt.) Algier. Algier, 4 Jan. *)*) Sie haben ohne Zweifel bereits erfahren, daß die Angriffe der Araber, welche einige Wochen lang bloß gegen die Ebene Metidscha gerichtet waren, nun auch in der westlichen Provinz begonnen haben, und daß die Umgebungen von Mostaganem, Arzew und Oran die Schauplätze von mehr oder minder ernsten Feindseligkeiten geworden sind. Letztere Demonstrationen hatten wahrscheinlich keinen andern Zweck, als die Franzosen zu hindern, aus diesen verschiedenen Plätzen Verstärkungen zu ziehen. Denn die Truppen Abd-El-Kaders können nichts gegen Mauern ausrichten, hinter welchen französische Besatzungen liegen, und da es in der westlichen Provinz keine Colonialetablissements gibt, so hatten die Araber auch keine Aussicht, Rhazias **)**) auszuführen, die hier so verderbliche Folgen hatten. - Marschall Valee ist vor einigen Tagen nach den Vorposten abgegangen. Da er einen beträchtlichen für Belida bestimmten Convoi von Buffarik nicht abgehen lassen wollte, ehe jener Theil der Ebene von den ziemlich zahlreichen arabischen Corps, welche die Communicationen zwischen den verschiedenen Lagern unterbrachen, gesäubert worden, wandte er sich nach der Chiffa, die uns der Tractat an der Tafna zur westlichen Gränze in der Provinz Algier gab. Ehe er diese Gränze erreichte, traf der Marschall auf den Feind. Er ward mit großem Verlust geworfen. Wir hatten nur 17 Mann kampfunfähig. Dieß ist abermals eine Lehre für Abd-El-Kader, der von seiner Manie, in geregelter Schlachtreihe zu fechten, wohl geheilt seyn und seine alte arabische Kampfweise wieder annehmen wird. Letztere ist für europäische Truppen verderblich. Ein Feind, der eben so flink im Fliehen als im Angriff 17) Briefe aus Kiel, Bd. 1, S. 42. 18) Briefe an Adam Moltke von 1795, Bd. 2, S. 7. 19) A. a. O. S. 9. 20) A. a. O. S. 10. 21) Briefe aus Berlin von 1812, Bd. 1, S. 521, 524, 525. Briefe an Adam Moltke von 1795, Bd. 2, S. 10. 22) Briefe aus Berlin, Bd. 1, S. 521. 23) A. a. O. S. 522. 24) Briefe aus Rom, Bd. 2, S. 288-293. *) Es ist uns endlich gelungen, in Algier wieder einen Correspondenten zu gewinnen, der mit einer in jahrelangem Aufenthalt erworbenen genauesten Kenntniß der Menschen und Dinge eine Stellung und einen Charakter verbindet, welche sichere Bürgschaft für die Verläßlichkeit seiner Berichte geben. So hoffen wir die Lücke ersetzt zu haben, die in unserer Algierer Correspondenz entstanden war, seit unser früherer Algierer Berichterstatter, Dr. Moriz Wagner, zu uns, nach seiner Heimathstadt Augsburg, zurückgekehrt ist. **) Rhazias nennen die Araber Ueberfälle mit bewaffneter Hand, wobei geplündert und gestohlen wird.
und Cicero 17)17) hatte er von ihr einen andern Begriff geschöpft. Uebrigens war er auch da nicht für sklavische Nachahmung. Anglikanische wie römische oder griechische Manien waren ihm fremd. Er hielt sogar dafür, daß wenn unsere Nation barbarisch bleiben wolle, sie fortfahren müsse im Bestreben, Griechen zu werden. 18)18) Die geistige Durchbildung der Nationalität ging ihm über Alles. Daher empfand er so bitter den Mangel einer Schriftsprache, welche unmittelbar Volkssprache sey. Da sey es, sagt er, unsern Vorfahren vor dem 30jährigen Krieg besser geworden, Vornehm und Gering hätten Eine Rede gehabt und die sey deutsch gewesen. Die unsrige gleiche unserm göttlich-mosaisch-römisch-longobardisch-kanonisch-germanisch-statutarischen Rechtssystem: so sey sie ein griechisch-römisch-französisch- etc. deutsch-provincieller Mischmasch. Jener Krieg, verderblicher als je ein anderer, habe unsere Fürsten zu Landesherren, die Protestanten in Oberdeutschland katholisch und die in Niederdeutschland orthodox gemacht, die Jesuiten groß gezogen, das ganze Land verödet, dem Reich seine Selbstständigkeit, unsern Städten ihre Macht geraubt, und ein Fluch, der ewig auf unserm Volk laste, den man aber heben müsse, so viel man vermöge – jener traurige Krieg habe bis auf die spätesten Zeiten selbst unsere Sprache vernichtet. 19)19) Daher wurde Vossens Louise so freudig begrüßt als ein Buch, von dem er hoffte, daß es in das Volk übergehen werde, und auch in der Folge blieb ihm von allen Rechtstiteln Klopstocks auf seine Verehrung der unbestreitbarste: dessen Verdienst um die Wiederbelebung der deutschen Sprache. 20)20) Die Messiade bestand nicht vor seinem kritischen Richterstuhl, die Oden, mit Ausnahme der Lieder der Liebe, denen er das Zeugniß gibt, daß sich ihrer Alkäus nicht schämen dürfte, fand er zu frostig, in seiner Correspondenz ein sehr schätzbares Material zur intellectuellen Geschichte Deutschlands – Klopstock selbst unbeschreiblich liebenswürdig, lauter und fleckenlos, kaum ahnend, wie hoch er über die Andern emporrage, aber im Allgemeinen eine große Leere des Ideenkreises, ein Entzücktseyn über mittelmäßige Dinge und Persönlichkeiten, eine mädchenhafte Unschuld und Selbstgefälligkeit, und ihn selbst äußerst einseitig und nicht ohne eine gewisse Trägheit. 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Mit dem Geist des Werks konnte er weder als Jüngling noch als Mann sich befreunden: er bewunderte die Anschaulichkeit und das Colorit als unvergleichlich, die Fülle von seinen Bemerkungen und herrlichen Stellen, die ausnehmend seinen Verwicklungen, die Meisterschaft in Anlage und Ausführung inzelner Gruppen, aber ihn störte die Unnatürlichkeit des Plans, der Zwang der Beziehungen auf eine gesammte Entwicklung und geheimnißvolle Leitung, die Unmöglichkeit darin und die durchgehende Herzlosigkeit, die Nichtswürdigkeit oder Geringfügigkeit der Helden, wobei es ihm noch am besten schien, sich an die ganz sinnlichen Personen zu halten und an ihren Porträtschilderungen zu ergötzen, weil sich in ihnen doch etwas dem Gefühl Verwandtes äußere; ihn betrübte die Erscheinung eines großen Genius, der sich seine Flügel bindet und die Virtuosität in dem weit Geringern sucht, ihn ärgerte die Menagerie von zahmem Vieh. 22)22) Nach Niebuhrs Idee war Goethe der Dichter der Leidenschaft und der Erhabenheit der menschlichen Natur; dieser ganzen Sphäre hätte er sich bemeistern, in ihr die Einheit erringen können, wie vielleicht keiner, wie auch der Anfang gemacht war in den Gedichten seiner Jugend, gegen welche, was er nach der italienischen Reise schrieb, abstach als mühselige unpoetische Realität, als Vernüchterung, seiner unwürdig, freilich auch Virtuosität, aber mit unnatürlicher Beschränkung seines Geistes. 23)23) Diese Ansicht von dem unglücklichen Einfluß der italienischen Reise blieb die nämliche, auch als Niebuhr selber den Schauplatz der Goethe'schen Kunstbildung betrat. 24)24) (Fortsetzung folgt.) Algier. Algier, 4 Jan. *)*) Sie haben ohne Zweifel bereits erfahren, daß die Angriffe der Araber, welche einige Wochen lang bloß gegen die Ebene Metidscha gerichtet waren, nun auch in der westlichen Provinz begonnen haben, und daß die Umgebungen von Mostaganem, Arzew und Oran die Schauplätze von mehr oder minder ernsten Feindseligkeiten geworden sind. Letztere Demonstrationen hatten wahrscheinlich keinen andern Zweck, als die Franzosen zu hindern, aus diesen verschiedenen Plätzen Verstärkungen zu ziehen. Denn die Truppen Abd-El-Kaders können nichts gegen Mauern ausrichten, hinter welchen französische Besatzungen liegen, und da es in der westlichen Provinz keine Colonialetablissements gibt, so hatten die Araber auch keine Aussicht, Rhazias **)**) auszuführen, die hier so verderbliche Folgen hatten. – Marschall Valée ist vor einigen Tagen nach den Vorposten abgegangen. Da er einen beträchtlichen für Belida bestimmten Convoi von Buffarik nicht abgehen lassen wollte, ehe jener Theil der Ebene von den ziemlich zahlreichen arabischen Corps, welche die Communicationen zwischen den verschiedenen Lagern unterbrachen, gesäubert worden, wandte er sich nach der Chiffa, die uns der Tractat an der Tafna zur westlichen Gränze in der Provinz Algier gab. Ehe er diese Gränze erreichte, traf der Marschall auf den Feind. Er ward mit großem Verlust geworfen. Wir hatten nur 17 Mann kampfunfähig. Dieß ist abermals eine Lehre für Abd-El-Kader, der von seiner Manie, in geregelter Schlachtreihe zu fechten, wohl geheilt seyn und seine alte arabische Kampfweise wieder annehmen wird. Letztere ist für europäische Truppen verderblich. Ein Feind, der eben so flink im Fliehen als im Angriff 17) Briefe aus Kiel, Bd. 1, S. 42. 18) Briefe an Adam Moltke von 1795, Bd. 2, S. 7. 19) A. a. O. S. 9. 20) A. a. O. S. 10. 21) Briefe aus Berlin von 1812, Bd. 1, S. 521, 524, 525. 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Die unsrige gleiche unserm göttlich-mosaisch-römisch-longobardisch-kanonisch-germanisch-statutarischen Rechtssystem: so sey sie ein griechisch-römisch-französisch- etc. deutsch-provincieller Mischmasch. Jener Krieg, verderblicher als je ein anderer, habe unsere Fürsten zu Landesherren, die Protestanten in Oberdeutschland katholisch und die in Niederdeutschland orthodox gemacht, die Jesuiten groß gezogen, das ganze Land verödet, dem Reich seine Selbstständigkeit, unsern Städten ihre Macht geraubt, und ein Fluch, der ewig auf unserm Volk laste, den man aber heben müsse, so viel man vermöge – jener traurige Krieg habe bis auf die spätesten Zeiten selbst unsere Sprache vernichtet. <hi rendition="#sup">19)</hi><note place="foot" n="19)"> A. a. O. 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und Cicero 17) 17) hatte er von ihr einen andern Begriff geschöpft. Uebrigens war er auch da nicht für sklavische Nachahmung. Anglikanische wie römische oder griechische Manien waren ihm fremd. Er hielt sogar dafür, daß wenn unsere Nation barbarisch bleiben wolle, sie fortfahren müsse im Bestreben, Griechen zu werden. 18) 18) Die geistige Durchbildung der Nationalität ging ihm über Alles. Daher empfand er so bitter den Mangel einer Schriftsprache, welche unmittelbar Volkssprache sey. Da sey es, sagt er, unsern Vorfahren vor dem 30jährigen Krieg besser geworden, Vornehm und Gering hätten Eine Rede gehabt und die sey deutsch gewesen. Die unsrige gleiche unserm göttlich-mosaisch-römisch-longobardisch-kanonisch-germanisch-statutarischen Rechtssystem: so sey sie ein griechisch-römisch-französisch- etc. deutsch-provincieller Mischmasch. Jener Krieg, verderblicher als je ein anderer, habe unsere Fürsten zu Landesherren, die Protestanten in Oberdeutschland katholisch und die in Niederdeutschland orthodox gemacht, die Jesuiten groß gezogen, das ganze Land verödet, dem Reich seine Selbstständigkeit, unsern Städten ihre Macht geraubt, und ein Fluch, der ewig auf unserm Volk laste, den man aber heben müsse, so viel man vermöge – jener traurige Krieg habe bis auf die spätesten Zeiten selbst unsere Sprache vernichtet. 19) 19) Daher wurde Vossens Louise so freudig begrüßt als ein Buch, von dem er hoffte, daß es in das Volk übergehen werde, und auch in der Folge blieb ihm von allen Rechtstiteln Klopstocks auf seine Verehrung der unbestreitbarste: dessen Verdienst um die Wiederbelebung der deutschen Sprache. 20) 20) Die Messiade bestand nicht vor seinem kritischen Richterstuhl, die Oden, mit Ausnahme der Lieder der Liebe, denen er das Zeugniß gibt, daß sich ihrer Alkäus nicht schämen dürfte, fand er zu frostig, in seiner Correspondenz ein sehr schätzbares Material zur intellectuellen Geschichte Deutschlands – Klopstock selbst unbeschreiblich liebenswürdig, lauter und fleckenlos, kaum ahnend, wie hoch er über die Andern emporrage, aber im Allgemeinen eine große Leere des Ideenkreises, ein Entzücktseyn über mittelmäßige Dinge und Persönlichkeiten, eine mädchenhafte Unschuld und Selbstgefälligkeit, und ihn selbst äußerst einseitig und nicht ohne eine gewisse Trägheit. In Klopstocks selbstgeschaffenen Versmaaßen hatte er die Entdeckung gemacht, daß, wenn man ohne Rücksicht auf die vorgezeichneten Abtheilungen in Füße, nach den Regeln der griechischen Rhythmik las, darin die allerschönste altgriechische Bewegung herrschte, obgleich er vermuthet, daß der Dichter diese Rhythmik eigentlich nie gekannt habe. „Wäre nur der Gehalt, ruft er aus, so reich gewesen als die Formen schön!“ Nur eines von Klopstocks Werken befriedigte ihn ganz und gar – die Gelehrtenrepublik. Von ihr war sein Urtheil, daß unsere Sprache nichts vollkommener Geschriebenes und Ausgearbeitetes besitze, 21) 21) und allein Goethe's Wilhelm Meister galt ihm von gleichem Rang, wiewohl mehr des künstlerisch vollendeten Styls wegen. Mit dem Geist des Werks konnte er weder als Jüngling noch als Mann sich befreunden: er bewunderte die Anschaulichkeit und das Colorit als unvergleichlich, die Fülle von seinen Bemerkungen und herrlichen Stellen, die ausnehmend seinen Verwicklungen, die Meisterschaft in Anlage und Ausführung inzelner Gruppen, aber ihn störte die Unnatürlichkeit des Plans, der Zwang der Beziehungen auf eine gesammte Entwicklung und geheimnißvolle Leitung, die Unmöglichkeit darin und die durchgehende Herzlosigkeit, die Nichtswürdigkeit oder Geringfügigkeit der Helden, wobei es ihm noch am besten schien, sich an die ganz sinnlichen Personen zu halten und an ihren Porträtschilderungen zu ergötzen, weil sich in ihnen doch etwas dem Gefühl Verwandtes äußere; ihn betrübte die Erscheinung eines großen Genius, der sich seine Flügel bindet und die Virtuosität in dem weit Geringern sucht, ihn ärgerte die Menagerie von zahmem Vieh. 22) 22) Nach Niebuhrs Idee war Goethe der Dichter der Leidenschaft und der Erhabenheit der menschlichen Natur; dieser ganzen Sphäre hätte er sich bemeistern, in ihr die Einheit erringen können, wie vielleicht keiner, wie auch der Anfang gemacht war in den Gedichten seiner Jugend, gegen welche, was er nach der italienischen Reise schrieb, abstach als mühselige unpoetische Realität, als Vernüchterung, seiner unwürdig, freilich auch Virtuosität, aber mit unnatürlicher Beschränkung seines Geistes. 23) 23) Diese Ansicht von dem unglücklichen Einfluß der italienischen Reise blieb die nämliche, auch als Niebuhr selber den Schauplatz der Goethe'schen Kunstbildung betrat. 24) 24)
(Fortsetzung folgt.)
Algier.
_ Algier, 4 Jan. *) *) Sie haben ohne Zweifel bereits erfahren, daß die Angriffe der Araber, welche einige Wochen lang bloß gegen die Ebene Metidscha gerichtet waren, nun auch in der westlichen Provinz begonnen haben, und daß die Umgebungen von Mostaganem, Arzew und Oran die Schauplätze von mehr oder minder ernsten Feindseligkeiten geworden sind. Letztere Demonstrationen hatten wahrscheinlich keinen andern Zweck, als die Franzosen zu hindern, aus diesen verschiedenen Plätzen Verstärkungen zu ziehen. Denn die Truppen Abd-El-Kaders können nichts gegen Mauern ausrichten, hinter welchen französische Besatzungen liegen, und da es in der westlichen Provinz keine Colonialetablissements gibt, so hatten die Araber auch keine Aussicht, Rhazias **) **) auszuführen, die hier so verderbliche Folgen hatten. – Marschall Valée ist vor einigen Tagen nach den Vorposten abgegangen. Da er einen beträchtlichen für Belida bestimmten Convoi von Buffarik nicht abgehen lassen wollte, ehe jener Theil der Ebene von den ziemlich zahlreichen arabischen Corps, welche die Communicationen zwischen den verschiedenen Lagern unterbrachen, gesäubert worden, wandte er sich nach der Chiffa, die uns der Tractat an der Tafna zur westlichen Gränze in der Provinz Algier gab. Ehe er diese Gränze erreichte, traf der Marschall auf den Feind. Er ward mit großem Verlust geworfen. Wir hatten nur 17 Mann kampfunfähig. Dieß ist abermals eine Lehre für Abd-El-Kader, der von seiner Manie, in geregelter Schlachtreihe zu fechten, wohl geheilt seyn und seine alte arabische Kampfweise wieder annehmen wird. Letztere ist für europäische Truppen verderblich. Ein Feind, der eben so flink im Fliehen als im Angriff
17) Briefe aus Kiel, Bd. 1, S. 42.
18) Briefe an Adam Moltke von 1795, Bd. 2, S. 7.
19) A. a. O. S. 9.
20) A. a. O. S. 10.
21) Briefe aus Berlin von 1812, Bd. 1, S. 521, 524, 525. Briefe an Adam Moltke von 1795, Bd. 2, S. 10.
22) Briefe aus Berlin, Bd. 1, S. 521.
23) A. a. O. S. 522.
24) Briefe aus Rom, Bd. 2, S. 288-293.
*) Es ist uns endlich gelungen, in Algier wieder einen Correspondenten zu gewinnen, der mit einer in jahrelangem Aufenthalt erworbenen genauesten Kenntniß der Menschen und Dinge eine Stellung und einen Charakter verbindet, welche sichere Bürgschaft für die Verläßlichkeit seiner Berichte geben. So hoffen wir die Lücke ersetzt zu haben, die in unserer Algierer Correspondenz entstanden war, seit unser früherer Algierer Berichterstatter, Dr. Moriz Wagner, zu uns, nach seiner Heimathstadt Augsburg, zurückgekehrt ist.
**) Rhazias nennen die Araber Ueberfälle mit bewaffneter Hand, wobei geplündert und gestohlen wird.
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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-06-28T11:37:15Z)
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