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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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und denen schrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC
10. Von der wiederverbergung GOttes.
11. Vom hertzlichen gebet.
12. Von des hertzens gelassenheit.
13. Vom guten willen.
14. Von endlicher offenbarung und vereini-
gung GOttes oder krönung der glaubigen
seelen.

6. Die zweyte vörstellung

begreifft in sich eine kurtzbündige anleitung zur
heiligen und gerechten übung der gottselig-
keit/ bestehend

1. Jn einer nothwendigen vorbetrachtung von
einer einigen güldenen haupt-regul zur übung
der gottseligkeit.
2. Jn einigen höchstnöthigen erinnerungen.
3. Jn unwiedersprechlichen schluß-reden der
wahrheit. Und denn
4. Jn täglichen lebens-regeln und schönen an-
dächtigen liedern.

Die dritte vorstellung
handelt von dem geheimnüß der gottseligkeit
und denen mahlzeichen des lammes/ mit wel-
chen alle und jede neue und wiedergeborne Got-
tesmenschen/ oder wahre Christen/ so da sind die
rechte und echte gemeine der heiligen/ bezeichnet/
und als gedultige lämmer GOttes von denen
tobenden teuffels-böcken der unchristlichen ver-
wirrten Babels-gemeinschafft/ und den mahl-
zeichen des thieres/ oder geheimnüß der boßheit
abgesondert und erkannt werden mögen.

Bericht
von einem
streit P. C.
mit D.
Wal-
thern.

7. Man findet sonst in D Michaelis Wal-
theri Miseellaneis
eine weitläufftige nachricht
von einem streit desselben mit einem ihm unter-
gebenen Pastore, namens P. C. (welches etli-
che vor Paul Kaym auslegen/ wie darinnen
auch Quaest. 34. des hertzen-spiegels als ei-
nes wercks von diesem mann gedacht wird)
der streit aber ist fast über eben solchen puncten
gewesen/ welcher wegen der mann als ein Wei-
gelian
er angegeben worden. Und weil es eine
dergleichen person betrifft/ kan die sache im IV.
theil füglich mit stehen/ wie sie zwar der gedach-
te Superintendens nach seinem intereffe selber
beschrieben hat/ die sonsten/ wann der beklagte
davon nachricht hinterlassen hätte/ ohne zweiffel
anders klingen würde. Der leser wolle sie
hernach unter denen anderen erläuterungen der
Ketzer-Historie suchen und beurtheilen.

Hiels hi-
[histo]rie.

8. Der andere auctor, dessen allhier erweh-
nung geschehen/ wird nur in den tituln seiner
schrifften mit dem Hebräischen namen Hiel
bezeichnet. Wer aber derselbige gewesen/ hat
weder er selbsten eröffnet/ noch durch andere
entdecken lassen. Doch findet sich so viel nach-
richt/ daß es ein einfältiger ungelehrter hand-
wercksmann gewesen/ der/ als er in der nach-
rede des ackerschatzes selbst bekennet/ mehr nicht/
als seine muttersprache reden/ und zur noth ein
wenig schreiben können/ wie der auctor der
vorrede über den dritten theil seiner sendbrief-
fe pag. 2. meldet/ der zwar sonsten von andern
umständen gute nachricht gehabt/ gleichwol
aber lieber alles verschweigen wollen/ als denen
blinden oder anstoß-suchenden sich zu versün-
digen anlaß geben wollen.

Wer der
autor die-
ser schriff-
ten gewe-
sen.

9. Sonsten ist gewiß/ daß er Henrich Jan
son
geheissen/ und um das jahr 1550. gelebet/
und zwar in denen Niederlanden/ noch vor
dem blutigen religionskrieg daselbst/ von
[Spaltenumbruch] welchem er als ein bothe und zeuge Gottes vielJahr
MDC.
biß
MDCC

nachdenckliches zuvor verkündiget gehabt. Jm
achten sendbrieff des dritten theils p. 69. schrei-
bet er von sich an einen ordensmann: Er sey
nach der creatur nunmehr eine alte per-
son/ und habe keine gewisse stätte/ da er
beständig bliebe/ sondern halte sich bald
hie/ bald da bey einem guten freunde
auf/ vor der welt sey er verlohren/ vor
GOTT aber gefunden.
Wie er auch im
ewigen Testament in der vorrede pag. 3. schrei-
bet/ daß die zeit seines creatürlichen lebens bey
nahe verlauffen sey/ und sein leib zu seinem un-
tergang sich neige. Jm achten sendbrieff
des III. theils pag. 70. erzehlet er/ daß er-
schon vor funfftzig jahren GOTT zu er-
kennen gesucht/ und sey viel enge wege
durchgegangen in seufftzen/ ringen und klägli-
chem flehen zu GOTT/ habe sich auch im ge-
horsam unter die Christlichen ceremonien und
dienste begeben/ darinn er auch eine zeitlang be-
friediget worden/ und seinen unterhalt darin-
nen gehabt/ damit er nicht in die weltliche boß-
heit verfiele. Dabey bekennet er auch/ daß die-
ses für einen irdischen menschen und auch für
ihn ein guter anfang gewesen/ um zu GOTT
zu kommen/ in einem bildlichen figürlichen we-
sen. Aber zur klarheit des himmlischen wesens
in GOTT zu kommen/ habe er seine inwen-
dige seele zu dem allerheiligsten dienst des Gei-
stes in Christo begeben/ nach Ps. 85. v. 9. Rom.
XV.
18.

10. Diese seine geistliche führung erzehletEigene er-
zehlung
von seinen
führun-
gen.

er noch weiter im grundstück cap. XXXVI.
p.
106. Nach allen stuffen/ davon ich das vor-
nemste hieher setzen willr Jch bekenne an-
fänglich vor GOTT und allen lieb-
habern der wahrheit/ meinen irdischen
blinden lauff im weltlichen heydnischen
wesen/ darinnen ich in meiner jungen un-
erkäntnis mit unruhen des lebens ge-
wandelt habe. Und in dem blinden lauff
hörte ich erstlich/ daß die wirckliche ein-
sprach und ruffung GOttes in meiner
seele zu unterschiedenen zeiten mit be-
schuldigung geschehe: welches ich von
den liebhabern der wahrheit zum theil
bekannt mache: und darbeneben/ wenn
meine seele sich von dem blinden irdi-
schen wege zu dem wesendlichen GOtt
im lichte des lebens bekehret habe. Und
das alles zu einer anweisung vor die
nachkommen/ die mit GOTT und sei-
nem heiligen wesentlichen leben/ das mir
von GOTT durch seine gnade gegön-
net ist/ ihre gemeinschafft zu haben be-
gehren. Und daß sie durch diese beschrei-
bung ihren blinden lauff/ deme sie auch
unterworffen sind/ desto besser möchten
lernen kennen/ um sich durch Gottes be-
ruffung zu dem wesentlichen lichte im
einwesigen leben Christi zu bekehren. Se-
het und mercket wol auf! So habe ich
denn anfänglich
(wie gemeldt) in meiner
jugend/ dem weltlichen wesen/ in einer ei-
teln/ schrecklichen/ besorglichen leichtfer-
tigkeit/ in unerkäntnis Gottes und des
teuffels/ in den irdischen lüsten
(als ein ge-
fangener in denselben lüsten) mit unverstand
gefolgt/ und eine zeitlang gehandelt.

Und
und denen ſchrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC
10. Von der wiederverbergung GOttes.
11. Vom hertzlichen gebet.
12. Von des hertzens gelaſſenheit.
13. Vom guten willen.
14. Von endlicher offenbarung und vereini-
gung GOttes oder kroͤnung der glaubigen
ſeelen.

6. Die zweyte voͤrſtellung

begreifft in ſich eine kurtzbuͤndige anleitung zur
heiligen und gerechten uͤbung der gottſelig-
keit/ beſtehend

1. Jn einer nothwendigen vorbetrachtung von
eineꝛ einigen guͤldenen haupt-regul zuꝛ uͤbung
der gottſeligkeit.
2. Jn einigen hoͤchſtnoͤthigen erinnerungen.
3. Jn unwiederſprechlichen ſchluß-reden der
wahrheit. Und denn
4. Jn taͤglichen lebens-regeln und ſchoͤnen an-
daͤchtigen liedern.

Die dritte vorſtellung
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tesmenſchen/ oder wahre Chriſten/ ſo da ſind die
rechte und echte gemeine der heiligen/ bezeichnet/
und als gedultige laͤmmer GOttes von denen
tobenden teuffels-boͤcken der unchriſtlichen ver-
wirrten Babels-gemeinſchafft/ und den mahl-
zeichen des thieres/ oder geheimnuͤß der boßheit
abgeſondert und erkannt werden moͤgen.

Bericht
von einem
ſtreit P. C.
mit D.
Wal-
thern.

7. Man findet ſonſt in D Michaelis Wal-
theri Miſeellaneis
eine weitlaͤufftige nachricht
von einem ſtreit deſſelben mit einem ihm unter-
gebenen Paſtore, namens P. C. (welches etli-
che vor Paul Kaym auslegen/ wie darinnen
auch Quæſt. 34. des hertzen-ſpiegels als ei-
nes wercks von dieſem mann gedacht wird)
der ſtreit aber iſt faſt uͤber eben ſolchen puncten
geweſen/ welcher wegen der mann als ein Wei-
gelian
er angegeben worden. Und weil es eine
dergleichen perſon betrifft/ kan die ſache im IV.
theil fuͤglich mit ſtehen/ wie ſie zwar der gedach-
te Superintendens nach ſeinem intereffe ſelber
beſchrieben hat/ die ſonſten/ wann der beklagte
davon nachricht hinteꝛlaſſen haͤtte/ ohne zweiffel
anders klingen wuͤrde. Der leſer wolle ſie
hernach unter denen anderen erlaͤuterungen der
Ketzer-Hiſtorie ſuchen und beurtheilen.

Hiels hi-
[histo]rie.

8. Der andere auctor, deſſen allhier erweh-
nung geſchehen/ wird nur in den tituln ſeiner
ſchrifften mit dem Hebraͤiſchen namen Hiel
bezeichnet. Wer aber derſelbige geweſen/ hat
weder er ſelbſten eroͤffnet/ noch durch andere
entdecken laſſen. Doch findet ſich ſo viel nach-
richt/ daß es ein einfaͤltiger ungelehrter hand-
wercksmann geweſen/ der/ als er in der nach-
rede des ackerſchatzes ſelbſt bekennet/ mehr nicht/
als ſeine mutterſprache reden/ und zur noth ein
wenig ſchreiben koͤnnen/ wie der auctor der
vorrede uͤber den dritten theil ſeiner ſendbrief-
fe pag. 2. meldet/ der zwar ſonſten von andern
umſtaͤnden gute nachricht gehabt/ gleichwol
aber lieber alles verſchweigen wollen/ als denen
blinden oder anſtoß-ſuchenden ſich zu verſuͤn-
digen anlaß geben wollen.

Wer der
autor die-
ſer ſchriff-
ten gewe-
ſen.

9. Sonſten iſt gewiß/ daß er Henrich Jan
ſon
geheiſſen/ und um das jahr 1550. gelebet/
und zwar in denen Niederlanden/ noch vor
dem blutigen religionskrieg daſelbſt/ von
[Spaltenumbruch] welchem er als ein bothe und zeuge Gottes vielJahr
MDC.
biß
MDCC

nachdenckliches zuvor verkuͤndiget gehabt. Jm
achten ſendbrieff des dritten theils p. 69. ſchrei-
bet er von ſich an einen ordensmann: Er ſey
nach der creatur nunmehr eine alte per-
ſon/ und habe keine gewiſſe ſtaͤtte/ da er
beſtaͤndig bliebe/ ſondern halte ſich bald
hie/ bald da bey einem guten freunde
auf/ vor der welt ſey er verlohren/ vor
GOTT aber gefunden.
Wie er auch im
ewigen Teſtament in der vorrede pag. 3. ſchrei-
bet/ daß die zeit ſeines creatuͤrlichen lebens bey
nahe verlauffen ſey/ und ſein leib zu ſeinem un-
tergang ſich neige. Jm achten ſendbrieff
des III. theils pag. 70. erzehlet er/ daß er-
ſchon vor funfftzig jahren GOTT zu er-
kennen geſucht/ und ſey viel enge wege
durchgegangen in ſeufftzen/ ringen und klaͤgli-
chem flehen zu GOTT/ habe ſich auch im ge-
horſam unter die Chriſtlichen ceremonien und
dienſte begeben/ darinn er auch eine zeitlang be-
friediget worden/ und ſeinen unterhalt darin-
nen gehabt/ damit er nicht in die weltliche boß-
heit verfiele. Dabey bekennet er auch/ daß die-
ſes fuͤr einen irdiſchen menſchen und auch fuͤr
ihn ein guter anfang geweſen/ um zu GOTT
zu kommen/ in einem bildlichen figuͤrlichen we-
ſen. Aber zur klarheit des himmliſchen weſens
in GOTT zu kommen/ habe er ſeine inwen-
dige ſeele zu dem allerheiligſten dienſt des Gei-
ſtes in Chriſto begeben/ nach Pſ. 85. v. 9. Rom.
XV.
18.

10. Dieſe ſeine geiſtliche fuͤhrung erzehletEigene er-
zehlung
von ſeinen
fuͤhrun-
gen.

er noch weiter im grundſtuͤck cap. XXXVI.
p.
106. Nach allen ſtuffen/ davon ich das vor-
nemſte hieher ſetzen willꝛ Jch bekenne an-
faͤnglich vor GOTT und allen lieb-
habern der wahrheit/ meinen irdiſchen
blinden lauff im weltlichen heydniſchen
weſen/ darinnen ich in meiner jungen un-
erkaͤntnis mit unruhen des lebens ge-
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hoͤrte ich erſtlich/ daß die wirckliche ein-
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ſeele zu unterſchiedenen zeiten mit be-
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den liebhabern der wahrheit zum theil
bekannt mache: und darbeneben/ wenn
meine ſeele ſich von dem blinden irdi-
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im lichte des lebens bekehret habe. Und
das alles zu einer anweiſung vor die
nachkommen/ die mit GOTT und ſei-
nem heiligen weſentlichen leben/ das mir
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gehren. Und daß ſie durch dieſe beſchrei-
bung ihren blinden lauff/ deme ſie auch
unterworffen ſind/ deſto beſſer moͤchten
lernen kennen/ um ſich durch Gottes be-
ruffung zu dem weſentlichen lichte im
einweſigen leben Chriſti zu bekehren. Se-
het und mercket wol auf! So habe ich
denn anfaͤnglich
(wie gemeldt) in meiner
jugend/ dem weltlichen weſen/ in einer ei-
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tigkeit/ in unerkaͤntnis Gottes und des
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[23/0035] und denen ſchrifften Hiels. 10. Von der wiederverbergung GOttes. 11. Vom hertzlichen gebet. 12. Von des hertzens gelaſſenheit. 13. Vom guten willen. 14. Von endlicher offenbarung und vereini- gung GOttes oder kroͤnung der glaubigen ſeelen. 6. Die zweyte voͤrſtellung begreifft in ſich eine kurtzbuͤndige anleitung zur heiligen und gerechten uͤbung der gottſelig- keit/ beſtehend 1. Jn einer nothwendigen vorbetrachtung von eineꝛ einigen guͤldenen haupt-regul zuꝛ uͤbung der gottſeligkeit. 2. Jn einigen hoͤchſtnoͤthigen erinnerungen. 3. Jn unwiederſprechlichen ſchluß-reden der wahrheit. Und denn 4. Jn taͤglichen lebens-regeln und ſchoͤnen an- daͤchtigen liedern. Die dritte vorſtellung handelt von dem geheimnuͤß der gottſeligkeit und denen mahlzeichen des lammes/ mit wel- chen alle und jede neue und wiedergeborne Got- tesmenſchen/ oder wahre Chriſten/ ſo da ſind die rechte und echte gemeine der heiligen/ bezeichnet/ und als gedultige laͤmmer GOttes von denen tobenden teuffels-boͤcken der unchriſtlichen ver- wirrten Babels-gemeinſchafft/ und den mahl- zeichen des thieres/ oder geheimnuͤß der boßheit abgeſondert und erkannt werden moͤgen. 7. Man findet ſonſt in D Michaelis Wal- theri Miſeellaneis eine weitlaͤufftige nachricht von einem ſtreit deſſelben mit einem ihm unter- gebenen Paſtore, namens P. C. (welches etli- che vor Paul Kaym auslegen/ wie darinnen auch Quæſt. 34. des hertzen-ſpiegels als ei- nes wercks von dieſem mann gedacht wird) der ſtreit aber iſt faſt uͤber eben ſolchen puncten geweſen/ welcher wegen der mann als ein Wei- gelianer angegeben worden. Und weil es eine dergleichen perſon betrifft/ kan die ſache im IV. theil fuͤglich mit ſtehen/ wie ſie zwar der gedach- te Superintendens nach ſeinem intereffe ſelber beſchrieben hat/ die ſonſten/ wann der beklagte davon nachricht hinteꝛlaſſen haͤtte/ ohne zweiffel anders klingen wuͤrde. Der leſer wolle ſie hernach unter denen anderen erlaͤuterungen der Ketzer-Hiſtorie ſuchen und beurtheilen. 8. Der andere auctor, deſſen allhier erweh- nung geſchehen/ wird nur in den tituln ſeiner ſchrifften mit dem Hebraͤiſchen namen Hiel bezeichnet. Wer aber derſelbige geweſen/ hat weder er ſelbſten eroͤffnet/ noch durch andere entdecken laſſen. Doch findet ſich ſo viel nach- richt/ daß es ein einfaͤltiger ungelehrter hand- wercksmann geweſen/ der/ als er in der nach- rede des ackerſchatzes ſelbſt bekennet/ mehr nicht/ als ſeine mutterſprache reden/ und zur noth ein wenig ſchreiben koͤnnen/ wie der auctor der vorrede uͤber den dritten theil ſeiner ſendbrief- fe pag. 2. meldet/ der zwar ſonſten von andern umſtaͤnden gute nachricht gehabt/ gleichwol aber lieber alles verſchweigen wollen/ als denen blinden oder anſtoß-ſuchenden ſich zu verſuͤn- digen anlaß geben wollen. 9. Sonſten iſt gewiß/ daß er Henrich Jan ſon geheiſſen/ und um das jahr 1550. gelebet/ und zwar in denen Niederlanden/ noch vor dem blutigen religionskrieg daſelbſt/ von welchem er als ein bothe und zeuge Gottes viel nachdenckliches zuvor verkuͤndiget gehabt. Jm achten ſendbrieff des dritten theils p. 69. ſchrei- bet er von ſich an einen ordensmann: Er ſey nach der creatur nunmehr eine alte per- ſon/ und habe keine gewiſſe ſtaͤtte/ da er beſtaͤndig bliebe/ ſondern halte ſich bald hie/ bald da bey einem guten freunde auf/ vor der welt ſey er verlohren/ vor GOTT aber gefunden. Wie er auch im ewigen Teſtament in der vorrede pag. 3. ſchrei- bet/ daß die zeit ſeines creatuͤrlichen lebens bey nahe verlauffen ſey/ und ſein leib zu ſeinem un- tergang ſich neige. Jm achten ſendbrieff des III. theils pag. 70. erzehlet er/ daß er- ſchon vor funfftzig jahren GOTT zu er- kennen geſucht/ und ſey viel enge wege durchgegangen in ſeufftzen/ ringen und klaͤgli- chem flehen zu GOTT/ habe ſich auch im ge- horſam unter die Chriſtlichen ceremonien und dienſte begeben/ darinn er auch eine zeitlang be- friediget worden/ und ſeinen unterhalt darin- nen gehabt/ damit er nicht in die weltliche boß- heit verfiele. Dabey bekennet er auch/ daß die- ſes fuͤr einen irdiſchen menſchen und auch fuͤr ihn ein guter anfang geweſen/ um zu GOTT zu kommen/ in einem bildlichen figuͤrlichen we- ſen. Aber zur klarheit des himmliſchen weſens in GOTT zu kommen/ habe er ſeine inwen- dige ſeele zu dem allerheiligſten dienſt des Gei- ſtes in Chriſto begeben/ nach Pſ. 85. v. 9. Rom. XV. 18. Jahr MDC. biß MDCC 10. Dieſe ſeine geiſtliche fuͤhrung erzehlet er noch weiter im grundſtuͤck cap. XXXVI. p. 106. Nach allen ſtuffen/ davon ich das vor- nemſte hieher ſetzen willꝛ Jch bekenne an- faͤnglich vor GOTT und allen lieb- habern der wahrheit/ meinen irdiſchen blinden lauff im weltlichen heydniſchen weſen/ darinnen ich in meiner jungen un- erkaͤntnis mit unruhen des lebens ge- wandelt habe. Und in dem blinden lauff hoͤrte ich erſtlich/ daß die wirckliche ein- ſprach und ruffung GOttes in meiner ſeele zu unterſchiedenen zeiten mit be- ſchuldigung geſchehe: welches ich von den liebhabern der wahrheit zum theil bekannt mache: und darbeneben/ wenn meine ſeele ſich von dem blinden irdi- ſchen wege zu dem weſendlichen GOtt im lichte des lebens bekehret habe. Und das alles zu einer anweiſung vor die nachkommen/ die mit GOTT und ſei- nem heiligen weſentlichen leben/ das mir von GOTT durch ſeine gnade gegoͤn- net iſt/ ihre gemeinſchafft zu haben be- gehren. Und daß ſie durch dieſe beſchrei- bung ihren blinden lauff/ deme ſie auch unterworffen ſind/ deſto beſſer moͤchten lernen kennen/ um ſich durch Gottes be- ruffung zu dem weſentlichen lichte im einweſigen leben Chriſti zu bekehren. Se- het und mercket wol auf! So habe ich denn anfaͤnglich (wie gemeldt) in meiner jugend/ dem weltlichen weſen/ in einer ei- teln/ ſchrecklichen/ beſorglichen leichtfer- tigkeit/ in unerkaͤntnis Gottes und des teuffels/ in den irdiſchen luͤſten (als ein ge- fangener in denſelben luͤſten) mit unverſtand gefolgt/ und eine zeitlang gehandelt. Eigene er- zehlung von ſeinen fuͤhrun- gen. Und

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/35>, abgerufen am 22.12.2024.