Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.Vorrede. tere gründliche und unläugbare Zeugniße so wol wider die fal-sche/ als von der wahren Kirche heraus locken und abdringen möchte. 7 Zwar werde ich meines Theils mich nicht in die geringste 8 GOTT aber rüste einen ieden aus zu dem wohlgefäl- Vorrede. tere gruͤndliche und unlaͤugbare Zeugniße ſo wol wider die fal-ſche/ als von der wahren Kirche heraus locken und abdringen moͤchte. 7 Zwar werde ich meines Theils mich nicht in die geringſte 8 GOTT aber ruͤſte einen ieden aus zu dem wohlgefaͤl- <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0012"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/> tere gruͤndliche und unlaͤugbare Zeugniße ſo wol wider die fal-<lb/> ſche/ als von der wahren Kirche heraus locken und abdringen<lb/> moͤchte.</p><lb/> <p>7 Zwar werde ich meines Theils mich nicht in die geringſte<lb/> Streitigkeit einlaſſen/ noch meine Zeit mit einigen ſolchen Ne-<lb/> ben-Dingen mehr zubringen; nachdem mich der HERR zu<lb/> einer weit andern Ritterſchafft maͤchtiglich beruffen und beſtaͤ-<lb/> tiget hat/ alſo/ daß foͤrderhin das geſamte Hiſtoriſche und bloß-<lb/> buchſtaͤbliche Weſen meines Theils nicht mehr ſeyn mag. Es<lb/> moͤchte auch dieſe aͤuſſere und ſehr ſchwache Art zu dienen und<lb/> zu ſtreiten wol am laͤngſten gedauret und gegolten haben: in<lb/> Anſehung/ daß GOTT wircklich in ſo gar vielen Gemuͤthern<lb/> gewaltig arbeitet/ ſie auf eine zulaͤnglichere und gantz unuͤber-<lb/> windliche Weiſe auszuruͤſten/ daß ſie gegen aͤuſſere und innere<lb/> Feinde beſtehen koͤnnen. Jedennoch wird es auch nicht erman-<lb/> geln an ſolchen/ die da ſich zu denen Unwiſſenden/ Jrrenden/<lb/> Verfuͤhrten oder auch Verfuͤhrern herunter laſſen/ und entwe-<lb/> der denen Boßhafftigen das Maul ſtopffen/ und die Widerſpre-<lb/> cher uͤberzeugen/ oder den Schwachen den rechten Weg zeigen<lb/> ſollen.</p><lb/> <p>8 GOTT aber ruͤſte einen ieden aus zu dem wohlgefaͤl-<lb/> ligſten Werck/ ihm zufoͤrderſt ſich ſelbſt darzulegen zu einem an-<lb/> genehmen Opffer/ und durch Leiden Gehorſam zu lernen im ſte-<lb/> tigen Kampff und Sieg wider alle Feinde/ und denn auch deſ-<lb/><hi rendition="#c">ſen heiligen Willen in allen zu thun in ſeinen Tagen<lb/> zur Ehre und Herrlichkeit ſeines<lb/> Namens!</hi></p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </front> </text> </TEI> [0012]
Vorrede.
tere gruͤndliche und unlaͤugbare Zeugniße ſo wol wider die fal-
ſche/ als von der wahren Kirche heraus locken und abdringen
moͤchte.
7 Zwar werde ich meines Theils mich nicht in die geringſte
Streitigkeit einlaſſen/ noch meine Zeit mit einigen ſolchen Ne-
ben-Dingen mehr zubringen; nachdem mich der HERR zu
einer weit andern Ritterſchafft maͤchtiglich beruffen und beſtaͤ-
tiget hat/ alſo/ daß foͤrderhin das geſamte Hiſtoriſche und bloß-
buchſtaͤbliche Weſen meines Theils nicht mehr ſeyn mag. Es
moͤchte auch dieſe aͤuſſere und ſehr ſchwache Art zu dienen und
zu ſtreiten wol am laͤngſten gedauret und gegolten haben: in
Anſehung/ daß GOTT wircklich in ſo gar vielen Gemuͤthern
gewaltig arbeitet/ ſie auf eine zulaͤnglichere und gantz unuͤber-
windliche Weiſe auszuruͤſten/ daß ſie gegen aͤuſſere und innere
Feinde beſtehen koͤnnen. Jedennoch wird es auch nicht erman-
geln an ſolchen/ die da ſich zu denen Unwiſſenden/ Jrrenden/
Verfuͤhrten oder auch Verfuͤhrern herunter laſſen/ und entwe-
der denen Boßhafftigen das Maul ſtopffen/ und die Widerſpre-
cher uͤberzeugen/ oder den Schwachen den rechten Weg zeigen
ſollen.
8 GOTT aber ruͤſte einen ieden aus zu dem wohlgefaͤl-
ligſten Werck/ ihm zufoͤrderſt ſich ſelbſt darzulegen zu einem an-
genehmen Opffer/ und durch Leiden Gehorſam zu lernen im ſte-
tigen Kampff und Sieg wider alle Feinde/ und denn auch deſ-
ſen heiligen Willen in allen zu thun in ſeinen Tagen
zur Ehre und Herrlichkeit ſeines
Namens!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |