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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. XXIII. Allgemeine betrachtungen
[Spaltenumbruch] sagen/ gib uns einen könig wie alle andere
heyden) wie Petrus den 2. Ps. ausleget Act. 4.
Nun in der christl. schöpffungs-und kirchen-
zeit sind auch zweyerley heyden/ Erstheyden/ die
äusserl. schwerdter und regimenter haben; her-
nach heyden/ deren zungen wie schwerdter/ und
deren zähne wie spiesse und pfeile sind. Ps. 57. 4.
Worinn der meisten widertäuffer/ quacker/
reformirten/ falscher Lutheraner/ papisten und
dergleichen/ ihre heydnische rüstung bestehet.
Beyderseits fechten mit gleichen grimm/ geitz
und spaltung/ jegliche nach art ihrer faust-oder
maul-waffen/ vor ihre häute/ oder mammons-
oder irrdische kirchen-freyheit. Etliche sind
wehrloß an fäusten/ aber wölffe oder schlan-
gen an zungen und hertzen: Etliche dem schein
nach/ wehrloß an allem/ aber gewaffnet mit
bruder-haß/ welches ein bruder-mord ist/ 1.
Joh. 3. Etliche bewaffnet mit allem. Alle
lügen wider sich selbst vid. infra N. XLIII.
Jch verstehe aber sonderlich ihre kirchen-lehr/
concilien- predigt- und satzungs-schwerdter/
wormit sie vor platz und ehre und guth unter
dem ehebrecherischen geschlecht fechten.

XXVI. Alle solche heyden nun sollen aller-
seits aneinander mit der eisernen ruthe ge-
weidet/ und aneinander zerschellet werden/ wo
sie nicht ihre frechen fäuste oder zungen ein-
halten/ und solches heydenthum im grunde ver-
lassen. GOtt wil seine gerechtigkeit nicht
durch das vielköpffige thier entscheiden. Er
hat JEsu Christo
und seiner kirchen einen
engel und eine bottschafft beschieden/
wodurch die öffnung und entscheidung
soll verrichtet werden.
Alle vorgedachte
heyden aber sollen zur straffe mit den scheuß-
lichsten welt-geistern/ ja endlich mit dem Rö-
mischen drachen selbst in die versuchung und
befleckung der weltlichen und geistlichen Eu-
ropäischen Babels-verbindung fallen.

XXVII. Das zeichen der wahren unterschei-
dung ist dieses: Die thiere und heyden drin-
gen mit ihren phantasie- augen und mäulern
auff den elementarischen kirchen-und zeiten-
und örter-boten/ wie thiere: Die himmlischen
obern Adams-kinder suchen und dringen auff
die gerade hinauffwärtssteigende leibes-gei-
stes-und seelen-positur und tugenden JE-
su/
sie mögen auff dem sinnlichen/ irrdischen
kirchen-oder sacramenten-boden seyn/ oder in
der entzückung dem obern Jerusalem ihrer
mütter entgegen/ doch lieber droben als drun-
ten.

XXVIII. Diese erinnerungen habe ich aus
überzeugung göttlicher billigkeit und gerech-
tigkeit auffgesetzet/ damit ich/ so viel an mir ist/
meinem zerstreueten brüdern/ und allen wah-
ren geschöpffen Gottes dienete/ und ein zei-
chen wäre/ sich durch uns in kein kirchen-arti-
ckel oder ceremonien dispute und lärmen ein-
zulassen/ oder derenthalben/ um sie zu haben/
oder ihrer loß zu werden/ bey einiger von allem
jetzt auff Erden wohnenden kirchen-und reli-
gionen sich anzugeben oder sich anzufesseln:
Denn sie trachten alle nach ehre und gütern
einen hauffen auff erden/ und sind lebendig
todt/ abgefallen von dem lebendigen GOtt/
und von der liebe der erscheinung des ver-
herrlichten cörpers Christi. Meine resolu-
[Spaltenumbruch] tion
in GOtt ist/ allen abergläubischen trug
zu entdecken und abzuhauen/ und sonderlich
die grimmigen drachen-köpffe unter wieder-
täuffern und Quackern mit creutz-hieben des
schwerdtes des geistes des wortes Gottes wi-
der einander zu zerschmettern/ und sie ein-
zelen wie staub zu machen durch JEsum.

XXIX. Solches zu vermeiden/ leuchte vor
erst ein jeder in seinem stände/ worinn er ist/
von denen gemüths-und seelen-tugenden JE-
su Christi/ damit er durch dieselben in de-
muth/
stille/ gutthätigkeit/ redlichkeit/ leit-
samkeit/ gedult/ gerechtigkeit/ unschuld|/ hei-
ligkeit/ gebet/ weißheit/ mässigen religions-re-
den/ (die mehr auff die tugend/ als auf das ele-
mentarische zielen/) feinde und freunde über-
zeuge/ und frucht schaffe an seinem nächsten
durch exempel. Solte es denn zur verfol-
gung und zum gegen-satz kommen/ so ist es
ruhmlich solcher tugenden halber verfolget zu
werden/ wie Petrus saget/ daß jene befremb-
det sind/ weil ihr nicht mitlauffet in die aus-
giessung ihrer üppigkeit 1. Petr. 4. Summa/
solche Aretologia oder trieb der christlichen tu-
gend-lehre/ welche den gecreutzigten und ver-
klärten leichnam JEsu zum beweiß der nach-
folge/ hülffe/ erleuchterung und belohnung
hat/ ist der eigentliche cörper der christlichen
religion: Und Petrus in der 2. Epist. c. 1.
nennet alles blintzeln und verkehrtheit/ ohne
denen durch den glauben dargereichten haupt-
tugenden. So fängt auch JEsus seine pre-
digt Matth. 5. an mit den neuen göttlichen
tugend-und belohnungs-seligkeiten. Ja/ ist
nicht liebe und stärcke Gottes das gantze we-
sen der göttlichen regierung und haushaltung
mit den menschen und engeln durch die gantze
schrifft? Und was sind die bewährten/ ver-
klährten/ belohneten tugend-perlen/ und edel-
gesteine des neuen Jerusalems anders?

XXX. Da siehest du den kalten todten
monden-schein der heydnischen tugenden/ wel-
che verweßlichkeit und gedichte zum zweck und
grund-beweiß gehabt haben/ unterschieden
von dem siegenden lebendigen auferstehungs-
schein der tugenden der sonne der gerech-
tigkeit JEsu Christi/
und der unter ih-
ren flügeln mit gläntzenden genesenden küch-
lein.
Malach. 4/ 2. Wann nun der erbar-
mer und erretter selbst mit seinem eigenthum
erst verkläret ist/ und der verfall und die un-
echtheit aller andern nach seiner aufferste-
hungs-warheit und krafft schreyen muß aus
noth/ alsdann wird Christus auch den hey-
den einen Mosen oder David senden/ sie aus
den drancksalen des heynischen grossen Ae-
gyptischen welt-drachens/ des teuffels/ her-
aus zu reissen. Aber so lange die heyden noch
in der genügsamkeit ihrer eigenen tugenden
und weißheit-lichter von sich selbst oder von
andern gecrönet werden müssen sie unter dem
druck ihrer verwerffligkeit erst Christi und
seines aufferstehungs-lichts abwesenheit und
ermangelung empfinden.

XXXI. Es kömmt ein tag in dem
himmel-und erden-cräyß/ da GOTT
auch die falsche Christos oder Messias,
die mit dem christlichen und apostoli-
schen zeichen ohne christliche tugend

und

Th. IV. Sect. III. Num. XXIII. Allgemeine betrachtungen
[Spaltenumbruch] ſagen/ gib uns einen koͤnig wie alle andere
heyden) wie Petrus den 2. Pſ. ausleget Act. 4.
Nun in der chriſtl. ſchoͤpffungs-und kirchen-
zeit ſind auch zweyerley heydẽ/ Erſtheyden/ die
aͤuſſerl. ſchwerdter und regimenter haben; her-
nach heyden/ deren zungen wie ſchwerdter/ uñ
deren zaͤhne wie ſpieſſe uñ pfeile ſind. Pſ. 57. 4.
Worinn der meiſten widertaͤuffer/ quacker/
reformirten/ falſcher Lutheraner/ papiſten und
dergleichen/ ihre heydniſche ruͤſtung beſtehet.
Beyderſeits fechten mit gleichen grimm/ geitz
und ſpaltung/ jegliche nach art ihrer fauſt-oder
maul-waffen/ vor ihre haͤute/ oder mammons-
oder irrdiſche kirchen-freyheit. Etliche ſind
wehrloß an faͤuſten/ aber woͤlffe oder ſchlan-
gen an zungen und hertzen: Etliche dem ſchein
nach/ wehrloß an allem/ aber gewaffnet mit
bruder-haß/ welches ein bruder-mord iſt/ 1.
Joh. 3. Etliche bewaffnet mit allem. Alle
luͤgen wider ſich ſelbſt vid. infrà N. XLIII.
Jch verſtehe aber ſonderlich ihre kirchen-lehr/
concilien- predigt- und ſatzungs-ſchwerdter/
wormit ſie vor platz und ehre und guth unter
dem ehebrecheriſchen geſchlecht fechten.

XXVI. Alle ſolche heyden nun ſollen aller-
ſeits aneinander mit der eiſernen ruthe ge-
weidet/ und aneinander zerſchellet werden/ wo
ſie nicht ihre frechen faͤuſte oder zungen ein-
halten/ uñ ſolches heydenthum im grunde ver-
laſſen. GOtt wil ſeine gerechtigkeit nicht
durch das vielkoͤpffige thier entſcheiden. Er
hat JEſu Chriſto
und ſeiner kirchen einen
engel und eine bottſchafft beſchieden/
wodurch die oͤffnung und entſcheidung
ſoll verrichtet werden.
Alle vorgedachte
heyden aber ſollen zur ſtraffe mit den ſcheuß-
lichſten welt-geiſtern/ ja endlich mit dem Roͤ-
miſchen drachen ſelbſt in die verſuchung und
befleckung der weltlichen und geiſtlichen Eu-
ropaͤiſchen Babels-verbindung fallen.

XXVII. Das zeichen der wahren unterſchei-
dung iſt dieſes: Die thiere und heyden drin-
gen mit ihren phantaſie- augen und maͤulern
auff den elementariſchen kirchen-und zeiten-
und oͤrter-boten/ wie thiere: Die himmliſchen
obern Adams-kinder ſuchen und dringen auff
die gerade hinauffwaͤrtsſteigende leibes-gei-
ſtes-und ſeelen-poſitur und tugenden JE-
ſu/
ſie moͤgen auff dem ſinnlichen/ irrdiſchen
kirchen-oder ſacramenten-boden ſeyn/ oder in
der entzuͤckung dem obern Jeruſalem ihrer
muͤtter entgegen/ doch lieber droben als drun-
ten.

XXVIII. Dieſe erinnerungen habe ich aus
uͤberzeugung goͤttlicher billigkeit und gerech-
tigkeit auffgeſetzet/ damit ich/ ſo viel an mir iſt/
meinem zerſtreueten bruͤdern/ und allen wah-
ren geſchoͤpffen Gottes dienete/ und ein zei-
chen waͤre/ ſich durch uns in kein kirchen-arti-
ckel oder ceremonien diſpute und laͤrmen ein-
zulaſſen/ oder derenthalben/ um ſie zu haben/
oder ihrer loß zu werden/ bey einiger von allem
jetzt auff Erden wohnenden kirchen-und reli-
gionen ſich anzugeben oder ſich anzufeſſeln:
Denn ſie trachten alle nach ehre und guͤtern
einen hauffen auff erden/ und ſind lebendig
todt/ abgefallen von dem lebendigen GOtt/
und von der liebe der erſcheinung des ver-
herrlichten coͤrpers Chriſti. Meine reſolu-
[Spaltenumbruch] tion
in GOtt iſt/ allen aberglaͤubiſchen trug
zu entdecken und abzuhauen/ und ſonderlich
die grimmigen drachen-koͤpffe unter wieder-
taͤuffern und Quackern mit creutz-hieben des
ſchwerdtes des geiſtes des wortes Gottes wi-
der einander zu zerſchmettern/ und ſie ein-
zelen wie ſtaub zu machen durch JEſum.

XXIX. Solches zu vermeiden/ leuchte vor
erſt ein jeder in ſeinem ſtaͤnde/ worinn er iſt/
von denen gemuͤths-und ſeelen-tugenden JE-
ſu Chriſti/ damit er durch dieſelben in de-
muth/
ſtille/ gutthaͤtigkeit/ redlichkeit/ leit-
ſamkeit/ gedult/ gerechtigkeit/ unſchuld|/ hei-
ligkeit/ gebet/ weißheit/ maͤſſigen religions-re-
den/ (die mehr auff die tugend/ als auf das ele-
mentariſche zielen/) feinde und freunde uͤber-
zeuge/ und frucht ſchaffe an ſeinem naͤchſten
durch exempel. Solte es denn zur verfol-
gung und zum gegen-ſatz kommen/ ſo iſt es
ruhmlich ſolcher tugenden halber verfolget zu
werden/ wie Petrus ſaget/ daß jene befremb-
det ſind/ weil ihr nicht mitlauffet in die aus-
gieſſung ihrer uͤppigkeit 1. Petr. 4. Summa/
ſolche Aretologia oder trieb der chriſtlichen tu-
gend-lehre/ welche den gecreutzigten und ver-
klaͤrten leichnam JEſu zum beweiß der nach-
folge/ huͤlffe/ erleuchterung und belohnung
hat/ iſt der eigentliche coͤrper der chriſtlichen
religion: Und Petrus in der 2. Epiſt. c. 1.
nennet alles blintzeln und verkehrtheit/ ohne
denen durch den glauben dargereichten haupt-
tugenden. So faͤngt auch JEſus ſeine pre-
digt Matth. 5. an mit den neuen goͤttlichen
tugend-und belohnungs-ſeligkeiten. Ja/ iſt
nicht liebe und ſtaͤrcke Gottes das gantze we-
ſen der goͤttlichen regierung und haushaltung
mit den menſchen und engeln durch die gantze
ſchrifft? Und was ſind die bewaͤhrten/ ver-
klaͤhrten/ belohneten tugend-perlen/ und edel-
geſteine des neuen Jeruſalems anders?

XXX. Da ſieheſt du den kalten todten
monden-ſchein der heydniſchen tugenden/ wel-
che verweßlichkeit und gedichte zum zweck und
grund-beweiß gehabt haben/ unterſchieden
von dem ſiegenden lebendigen auferſtehungs-
ſchein der tugenden der ſonne der gerech-
tigkeit JEſu Chriſti/
und der unter ih-
ren fluͤgeln mit glaͤntzenden geneſenden kuͤch-
lein.
Malach. 4/ 2. Wann nun der erbar-
mer und erretter ſelbſt mit ſeinem eigenthum
erſt verklaͤret iſt/ und der verfall und die un-
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hungs-warheit und krafft ſchreyen muß aus
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den einen Moſen oder David ſenden/ ſie aus
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gyptiſchen welt-drachens/ des teuffels/ her-
aus zu reiſſen. Aber ſo lange die heyden noch
in der genuͤgſamkeit ihrer eigenen tugenden
und weißheit-lichter von ſich ſelbſt oder von
andern gecroͤnet werden muͤſſen ſie unter dem
druck ihrer verwerffligkeit erſt Chriſti und
ſeines aufferſtehungs-lichts abweſenheit und
ermangelung empfinden.

XXXI. Es koͤmmt ein tag in dem
himmel-und erden-craͤyß/ da GOTT
auch die falſche Chriſtos oder Meſſias,
die mit dem chriſtlichen und apoſtoli-
ſchen zeichen ohne chriſtliche tugend

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[814/1122] Th. IV. Sect. III. Num. XXIII. Allgemeine betrachtungen ſagen/ gib uns einen koͤnig wie alle andere heyden) wie Petrus den 2. Pſ. ausleget Act. 4. Nun in der chriſtl. ſchoͤpffungs-und kirchen- zeit ſind auch zweyerley heydẽ/ Erſtheyden/ die aͤuſſerl. ſchwerdter und regimenter haben; her- nach heyden/ deren zungen wie ſchwerdter/ uñ deren zaͤhne wie ſpieſſe uñ pfeile ſind. Pſ. 57. 4. Worinn der meiſten widertaͤuffer/ quacker/ reformirten/ falſcher Lutheraner/ papiſten und dergleichen/ ihre heydniſche ruͤſtung beſtehet. Beyderſeits fechten mit gleichen grimm/ geitz und ſpaltung/ jegliche nach art ihrer fauſt-oder maul-waffen/ vor ihre haͤute/ oder mammons- oder irrdiſche kirchen-freyheit. Etliche ſind wehrloß an faͤuſten/ aber woͤlffe oder ſchlan- gen an zungen und hertzen: Etliche dem ſchein nach/ wehrloß an allem/ aber gewaffnet mit bruder-haß/ welches ein bruder-mord iſt/ 1. Joh. 3. Etliche bewaffnet mit allem. Alle luͤgen wider ſich ſelbſt vid. infrà N. XLIII. Jch verſtehe aber ſonderlich ihre kirchen-lehr/ concilien- predigt- und ſatzungs-ſchwerdter/ wormit ſie vor platz und ehre und guth unter dem ehebrecheriſchen geſchlecht fechten. XXVI. Alle ſolche heyden nun ſollen aller- ſeits aneinander mit der eiſernen ruthe ge- weidet/ und aneinander zerſchellet werden/ wo ſie nicht ihre frechen faͤuſte oder zungen ein- halten/ uñ ſolches heydenthum im grunde ver- laſſen. GOtt wil ſeine gerechtigkeit nicht durch das vielkoͤpffige thier entſcheiden. Er hat JEſu Chriſto und ſeiner kirchen einen engel und eine bottſchafft beſchieden/ wodurch die oͤffnung und entſcheidung ſoll verrichtet werden. Alle vorgedachte heyden aber ſollen zur ſtraffe mit den ſcheuß- lichſten welt-geiſtern/ ja endlich mit dem Roͤ- miſchen drachen ſelbſt in die verſuchung und befleckung der weltlichen und geiſtlichen Eu- ropaͤiſchen Babels-verbindung fallen. XXVII. Das zeichen der wahren unterſchei- dung iſt dieſes: Die thiere und heyden drin- gen mit ihren phantaſie- augen und maͤulern auff den elementariſchen kirchen-und zeiten- und oͤrter-boten/ wie thiere: Die himmliſchen obern Adams-kinder ſuchen und dringen auff die gerade hinauffwaͤrtsſteigende leibes-gei- ſtes-und ſeelen-poſitur und tugenden JE- ſu/ ſie moͤgen auff dem ſinnlichen/ irrdiſchen kirchen-oder ſacramenten-boden ſeyn/ oder in der entzuͤckung dem obern Jeruſalem ihrer muͤtter entgegen/ doch lieber droben als drun- ten. XXVIII. Dieſe erinnerungen habe ich aus uͤberzeugung goͤttlicher billigkeit und gerech- tigkeit auffgeſetzet/ damit ich/ ſo viel an mir iſt/ meinem zerſtreueten bruͤdern/ und allen wah- ren geſchoͤpffen Gottes dienete/ und ein zei- chen waͤre/ ſich durch uns in kein kirchen-arti- ckel oder ceremonien diſpute und laͤrmen ein- zulaſſen/ oder derenthalben/ um ſie zu haben/ oder ihrer loß zu werden/ bey einiger von allem jetzt auff Erden wohnenden kirchen-und reli- gionen ſich anzugeben oder ſich anzufeſſeln: Denn ſie trachten alle nach ehre und guͤtern einen hauffen auff erden/ und ſind lebendig todt/ abgefallen von dem lebendigen GOtt/ und von der liebe der erſcheinung des ver- herrlichten coͤrpers Chriſti. Meine reſolu- tion in GOtt iſt/ allen aberglaͤubiſchen trug zu entdecken und abzuhauen/ und ſonderlich die grimmigen drachen-koͤpffe unter wieder- taͤuffern und Quackern mit creutz-hieben des ſchwerdtes des geiſtes des wortes Gottes wi- der einander zu zerſchmettern/ und ſie ein- zelen wie ſtaub zu machen durch JEſum. XXIX. Solches zu vermeiden/ leuchte vor erſt ein jeder in ſeinem ſtaͤnde/ worinn er iſt/ von denen gemuͤths-und ſeelen-tugenden JE- ſu Chriſti/ damit er durch dieſelben in de- muth/ ſtille/ gutthaͤtigkeit/ redlichkeit/ leit- ſamkeit/ gedult/ gerechtigkeit/ unſchuld|/ hei- ligkeit/ gebet/ weißheit/ maͤſſigen religions-re- den/ (die mehr auff die tugend/ als auf das ele- mentariſche zielen/) feinde und freunde uͤber- zeuge/ und frucht ſchaffe an ſeinem naͤchſten durch exempel. Solte es denn zur verfol- gung und zum gegen-ſatz kommen/ ſo iſt es ruhmlich ſolcher tugenden halber verfolget zu werden/ wie Petrus ſaget/ daß jene befremb- det ſind/ weil ihr nicht mitlauffet in die aus- gieſſung ihrer uͤppigkeit 1. Petr. 4. Summa/ ſolche Aretologia oder trieb der chriſtlichen tu- gend-lehre/ welche den gecreutzigten und ver- klaͤrten leichnam JEſu zum beweiß der nach- folge/ huͤlffe/ erleuchterung und belohnung hat/ iſt der eigentliche coͤrper der chriſtlichen religion: Und Petrus in der 2. Epiſt. c. 1. nennet alles blintzeln und verkehrtheit/ ohne denen durch den glauben dargereichten haupt- tugenden. So faͤngt auch JEſus ſeine pre- digt Matth. 5. an mit den neuen goͤttlichen tugend-und belohnungs-ſeligkeiten. Ja/ iſt nicht liebe und ſtaͤrcke Gottes das gantze we- ſen der goͤttlichen regierung und haushaltung mit den menſchen und engeln durch die gantze ſchrifft? Und was ſind die bewaͤhrten/ ver- klaͤhrten/ belohneten tugend-perlen/ und edel- geſteine des neuen Jeruſalems anders? XXX. Da ſieheſt du den kalten todten monden-ſchein der heydniſchen tugenden/ wel- che verweßlichkeit und gedichte zum zweck und grund-beweiß gehabt haben/ unterſchieden von dem ſiegenden lebendigen auferſtehungs- ſchein der tugenden der ſonne der gerech- tigkeit JEſu Chriſti/ und der unter ih- ren fluͤgeln mit glaͤntzenden geneſenden kuͤch- lein. Malach. 4/ 2. Wann nun der erbar- mer und erretter ſelbſt mit ſeinem eigenthum erſt verklaͤret iſt/ und der verfall und die un- echtheit aller andern nach ſeiner aufferſte- hungs-warheit und krafft ſchreyen muß aus noth/ alsdann wird Chriſtus auch den hey- den einen Moſen oder David ſenden/ ſie aus den dranckſalen des heyniſchen groſſen Ae- gyptiſchen welt-drachens/ des teuffels/ her- aus zu reiſſen. Aber ſo lange die heyden noch in der genuͤgſamkeit ihrer eigenen tugenden und weißheit-lichter von ſich ſelbſt oder von andern gecroͤnet werden muͤſſen ſie unter dem druck ihrer verwerffligkeit erſt Chriſti und ſeines aufferſtehungs-lichts abweſenheit und ermangelung empfinden. XXXI. Es koͤmmt ein tag in dem himmel-und erden-craͤyß/ da GOTT auch die falſche Chriſtos oder Meſſias, die mit dem chriſtlichen und apoſtoli- ſchen zeichen ohne chriſtliche tugend und

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 814. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/1122>, abgerufen am 03.05.2024.