Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 2. Grünberg u. a., 1840.welkt wie eine Blume die man bricht, aber durch diese "Jedes Annähern im Geist sucht den Sitz des Gei¬ "Der Tempel stellt den eignen Leib dar, und des "Den Geist des andern empfinden, so wie der sich "Verstehen ist unmittelbares Berühren der Geister, "Drum befruchtet das wahre Verstehen den Geist." "Fürchte nicht daß Deine Liebe verloren sei, die welkt wie eine Blume die man bricht, aber durch dieſe „Jedes Annähern im Geiſt ſucht den Sitz des Gei¬ „Der Tempel ſtellt den eignen Leib dar, und des „Den Geiſt des andern empfinden, ſo wie der ſich „Verſtehen iſt unmittelbares Berühren der Geiſter, „Drum befruchtet das wahre Verſtehen den Geiſt.“ „Fürchte nicht daß Deine Liebe verloren ſei, die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0232" n="218"/> welkt wie eine Blume die man bricht, aber <hi rendition="#g">durch</hi> dieſe<lb/> Weihe, <hi rendition="#g">mit</hi> Ihr, muß die Liebe beſtehen, jede Erkenntniß<lb/> des Höheren fängt mit dieſer Weihe an; wenn der Geiſt<lb/> göttlich empfindet, das heiligt den Leib.“</p><lb/> <p>„Jedes Annähern im Geiſt ſucht den Sitz des Gei¬<lb/> ſtes im Innerſten und das empfindeſt Du umgeben vom<lb/> Leib, — wie Du die Tempelhalle geweiht achteſt, von der<lb/> Du weißt daß inner ihren Mauern die Opferflamme<lb/> lodert.“</p><lb/> <p>„Der Tempel ſtellt den eignen Leib dar, und des<lb/> Gottes Lehre den eignen Geiſt.“</p><lb/> <p>„Den Geiſt des andern empfinden, ſo wie <hi rendition="#g">der</hi> ſich<lb/> ſelber empfand als er dachte, das befruchtet den Geiſt.“ —</p><lb/> <p>„Verſtehen iſt unmittelbares Berühren der Geiſter,<lb/> und dies iſt <hi rendition="#g">Lebendigſein</hi>, erzeugt ſelbſtſtändig Leben,<lb/> und alles andre iſt nicht Verſtehen, — und der geringſte<lb/> Keim ſelbſtſtändig in der Bruſt, iſt Offenbarung.“</p><lb/> <p>„Drum befruchtet das wahre Verſtehen den Geiſt.“</p><lb/> <p>„Fürchte nicht daß Deine Liebe verloren ſei, die<lb/> Geiſter tragen ſie hin wo ſie wirkt, wo ſie erzeugt, wo<lb/> ſie ins Leben eindringt des Geiſtes. — Und das iſt ja<lb/> der Liebe einziger Bedarf, aufgenommen zu ſein; und<lb/> was nicht ihrer Empfängniß fähig iſt, das iſt auch nicht<lb/> der Liebe Gegenſtand, drum fürchte nicht daß die Liebe<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [218/0232]
welkt wie eine Blume die man bricht, aber durch dieſe
Weihe, mit Ihr, muß die Liebe beſtehen, jede Erkenntniß
des Höheren fängt mit dieſer Weihe an; wenn der Geiſt
göttlich empfindet, das heiligt den Leib.“
„Jedes Annähern im Geiſt ſucht den Sitz des Gei¬
ſtes im Innerſten und das empfindeſt Du umgeben vom
Leib, — wie Du die Tempelhalle geweiht achteſt, von der
Du weißt daß inner ihren Mauern die Opferflamme
lodert.“
„Der Tempel ſtellt den eignen Leib dar, und des
Gottes Lehre den eignen Geiſt.“
„Den Geiſt des andern empfinden, ſo wie der ſich
ſelber empfand als er dachte, das befruchtet den Geiſt.“ —
„Verſtehen iſt unmittelbares Berühren der Geiſter,
und dies iſt Lebendigſein, erzeugt ſelbſtſtändig Leben,
und alles andre iſt nicht Verſtehen, — und der geringſte
Keim ſelbſtſtändig in der Bruſt, iſt Offenbarung.“
„Drum befruchtet das wahre Verſtehen den Geiſt.“
„Fürchte nicht daß Deine Liebe verloren ſei, die
Geiſter tragen ſie hin wo ſie wirkt, wo ſie erzeugt, wo
ſie ins Leben eindringt des Geiſtes. — Und das iſt ja
der Liebe einziger Bedarf, aufgenommen zu ſein; und
was nicht ihrer Empfängniß fähig iſt, das iſt auch nicht
der Liebe Gegenſtand, drum fürchte nicht daß die Liebe
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