Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 2. Grünberg u. a., 1840.greife; sollte nun auf einmal dies alles verschwun¬ Caroline. Deine Kolumbus-Ansicht erfreut mich ungemein und greife; ſollte nun auf einmal dies alles verſchwun¬ Caroline. Deine Kolumbus-Anſicht erfreut mich ungemein und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0187" n="173"/> greife; ſollte nun auf einmal dies alles verſchwun¬<lb/> den ſein? oder haſt Du nur verſäumt mir drüber zu<lb/> ſchreiben. — Lebe wohl Liebe und ermüde doch nicht<lb/> mir zu ſchreiben.</p><lb/> <p rendition="#right">Caroline.</p><lb/> <p>Deine Kolumbus-Anſicht erfreut mich ungemein und<lb/> macht mich ganz ſcharfſinnig, — ſchicke dem Clemens<lb/> Deine rhythmiſche Viſion es macht ihm vielleicht Freude,<lb/> ich empfinde darin mehr lebendige als gemalte Flamme,<lb/> ſchon fließt die Abendſchilderung und das ganze aus<lb/> lebendiger Erinnerung, die prophetiſcher Sang dem Un¬<lb/> tergang der Welt iſt, und dem neu erblühenden tau¬<lb/> ſendjährigen Reich erwartet. Prophezeiht doch Apoll<lb/> auch aus der Vermählung der Poeſie und Philoſo¬<lb/> phie. Ich erinnere mich noch des ſeligen Übermuths<lb/> in dem Liede von Arnim: <hi rendition="#g">Wie der trunkne Pag'<lb/> in warmen Nächten in geheimnißvoller Liebe<lb/> Mantel wohl verkappt der Herrin Lager ſu¬<lb/> chend</hi>, <hi rendition="#g">taumelnd in die Höhle war gerathen<lb/> wo die Löwin ihre Jungen ſäugte</hi>.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [173/0187]
greife; ſollte nun auf einmal dies alles verſchwun¬
den ſein? oder haſt Du nur verſäumt mir drüber zu
ſchreiben. — Lebe wohl Liebe und ermüde doch nicht
mir zu ſchreiben.
Caroline.
Deine Kolumbus-Anſicht erfreut mich ungemein und
macht mich ganz ſcharfſinnig, — ſchicke dem Clemens
Deine rhythmiſche Viſion es macht ihm vielleicht Freude,
ich empfinde darin mehr lebendige als gemalte Flamme,
ſchon fließt die Abendſchilderung und das ganze aus
lebendiger Erinnerung, die prophetiſcher Sang dem Un¬
tergang der Welt iſt, und dem neu erblühenden tau¬
ſendjährigen Reich erwartet. Prophezeiht doch Apoll
auch aus der Vermählung der Poeſie und Philoſo¬
phie. Ich erinnere mich noch des ſeligen Übermuths
in dem Liede von Arnim: Wie der trunkne Pag'
in warmen Nächten in geheimnißvoller Liebe
Mantel wohl verkappt der Herrin Lager ſu¬
chend, taumelnd in die Höhle war gerathen
wo die Löwin ihre Jungen ſäugte.
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