Höhnend naht ihr Caibar: "Mädchen sahst du Nathos Land, in feines Blau gehüllt? Oder Fingals dunkelbraune Hügel? Ha! entrannst du auch des Sturmes Flügel, Über Selma hätte meine Schlacht gebrüllt."
Caibar sprachs. Da rauscht ein Pfeil, getroffen Sinkt sie, und ihr Schild stürzt vor sie hin. Wie des Schnees Säule sank sie nieder, Über Ethas schlummernden Gebieter Spreiten sich die dunklen Locken hin.
Da versammelten die hundert Barden Caibars, um Darthulas Grabmal sich, Ihre Harfen rauschten um den Hügel, Und es schwang sich des Gesanges Flügel, Für der Mädchen Erins Schönste! dich!
Trauer schreitet an Selamas Strömen, Schweigen wohnet in den Hallen nun. Collas Tochter sank zum Schlafe nieder, O wann grüßest du den Morgen wieder? Schöngelockte! wirst du lange ruhn?
Weit entfernet ist dein Morgen, nimmer Stehst du mehr in deiner Schönheit auf; Ach die Sonne tritt nicht an dein Bette, Spricht: "erwach aus deiner Ruhestätte! Collas schöne Tochter! steig herauf!"
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Höhnend naht ihr Caibar: „Mädchen ſahſt du Nathos Land, in feines Blau gehüllt? Oder Fingals dunkelbraune Hügel? Ha! entrannſt du auch des Sturmes Flügel, Über Selma hätte meine Schlacht gebrüllt.“
Caibar ſprachs. Da rauſcht ein Pfeil, getroffen Sinkt ſie, und ihr Schild ſtürzt vor ſie hin. Wie des Schnees Säule ſank ſie nieder, Über Ethas ſchlummernden Gebieter Spreiten ſich die dunklen Locken hin.
Da verſammelten die hundert Barden Caibars, um Darthulas Grabmal ſich, Ihre Harfen rauſchten um den Hügel, Und es ſchwang ſich des Geſanges Flügel, Für der Mädchen Erins Schönſte! dich!
Trauer ſchreitet an Selamas Strömen, Schweigen wohnet in den Hallen nun. Collas Tochter ſank zum Schlafe nieder, O wann grüßeſt du den Morgen wieder? Schöngelockte! wirſt du lange ruhn?
Weit entfernet iſt dein Morgen, nimmer Stehſt du mehr in deiner Schönheit auf; Ach die Sonne tritt nicht an dein Bette, Spricht: „erwach aus deiner Ruheſtätte! Collas ſchöne Tochter! ſteig herauf!“
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Höhnend naht ihr Caibar: „Mädchen ſahſt du
Nathos Land, in feines Blau gehüllt?
Oder Fingals dunkelbraune Hügel?
Ha! entrannſt du auch des Sturmes Flügel,
Über Selma hätte meine Schlacht gebrüllt.“
Caibar ſprachs. Da rauſcht ein Pfeil, getroffen
Sinkt ſie, und ihr Schild ſtürzt vor ſie hin.
Wie des Schnees Säule ſank ſie nieder,
Über Ethas ſchlummernden Gebieter
Spreiten ſich die dunklen Locken hin.
Da verſammelten die hundert Barden
Caibars, um Darthulas Grabmal ſich,
Ihre Harfen rauſchten um den Hügel,
Und es ſchwang ſich des Geſanges Flügel,
Für der Mädchen Erins Schönſte! dich!
Trauer ſchreitet an Selamas Strömen,
Schweigen wohnet in den Hallen nun.
Collas Tochter ſank zum Schlafe nieder,
O wann grüßeſt du den Morgen wieder?
Schöngelockte! wirſt du lange ruhn?
Weit entfernet iſt dein Morgen, nimmer
Stehſt du mehr in deiner Schönheit auf;
Ach die Sonne tritt nicht an dein Bette,
Spricht: „erwach aus deiner Ruheſtätte!
Collas ſchöne Tochter! ſteig herauf!“
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Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 1. Grünberg u. a., 1840, S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_guenderode01_1840/449>, abgerufen am 16.07.2024.
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