Drum laß mich wie mich der Moment geboren In ewgen Kreisen drehen sich die Horen, Die Sterne wandlen ohne festen Stand.
sagst Du nicht dasselbe hier? -- klingt nicht so der Widerhall aus der Öde in Hölderlins Seele. --
Ach ich weiß nicht zu fassen, wie man dies Höchste nicht heilig scheuen sollte, dies Gewaltige, und wenn auch kein Echo in unseren Begriff es übertrage, doch wissen wir daß der entfesselte Geist über Leiden die so mit Göt¬ terhand ihm auferlegt waren, im Triumph in die Hal¬ len des Lichts sich schwinge, aber wir! -- Wissen wir Ungeprüften, ob je uns Hellung werde? -- jetzt weiß ichs, ich werd ihm noch viel müssen nachgehen, doch ge¬ nug zwischen uns davon; eine Erscheinung ist er in in meinen Sinnen, und in mein Denken strömt es Licht. --
Drum laß mich wie mich der Moment geboren In ewgen Kreiſen drehen ſich die Horen, Die Sterne wandlen ohne feſten Stand.
ſagſt Du nicht daſſelbe hier? — klingt nicht ſo der Widerhall aus der Öde in Hölderlins Seele. —
Ach ich weiß nicht zu faſſen, wie man dies Höchſte nicht heilig ſcheuen ſollte, dies Gewaltige, und wenn auch kein Echo in unſeren Begriff es übertrage, doch wiſſen wir daß der entfeſſelte Geiſt über Leiden die ſo mit Göt¬ terhand ihm auferlegt waren, im Triumph in die Hal¬ len des Lichts ſich ſchwinge, aber wir! — Wiſſen wir Ungeprüften, ob je uns Hellung werde? — jetzt weiß ichs, ich werd ihm noch viel müſſen nachgehen, doch ge¬ nug zwiſchen uns davon; eine Erſcheinung iſt er in in meinen Sinnen, und in mein Denken ſtrömt es Licht. —
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Drum laß mich wie mich der Moment geboren
In ewgen Kreiſen drehen ſich die Horen,
Die Sterne wandlen ohne feſten Stand.
ſagſt Du nicht daſſelbe hier? — klingt nicht ſo der
Widerhall aus der Öde in Hölderlins Seele. —
Ach ich weiß nicht zu faſſen, wie man dies Höchſte
nicht heilig ſcheuen ſollte, dies Gewaltige, und wenn auch
kein Echo in unſeren Begriff es übertrage, doch wiſſen
wir daß der entfeſſelte Geiſt über Leiden die ſo mit Göt¬
terhand ihm auferlegt waren, im Triumph in die Hal¬
len des Lichts ſich ſchwinge, aber wir! — Wiſſen wir
Ungeprüften, ob je uns Hellung werde? — jetzt weiß
ichs, ich werd ihm noch viel müſſen nachgehen, doch ge¬
nug zwiſchen uns davon; eine Erſcheinung iſt er in
in meinen Sinnen, und in mein Denken ſtrömt es
Licht. —
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Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 1. Grünberg u. a., 1840, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_guenderode01_1840/441>, abgerufen am 22.12.2024.
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