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Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124.

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den hatten die schöne Aussicht auf Marseille
bis zum Ueberdruß genossen, und die Ein¬
ziehenden waren entzückt über die Aussicht,
über das zierliche Werk, über die bequemen
Zimmer und Betten; auch kauften sie von den
Abziehenden ein paar Ziegen, ein Tauben¬
paar, ein Dutzend Hühner und die Kunst¬
stücke, um in der Nähe einiges Wild in al¬
ler Stille belauern zu können; denn müssige
Soldaten sind ihrer Natur nach Jäger.
Als Francoeur sein Kommando angetreten,
befahl er sogleich seinen beiden Soldaten,
Brunet und Tessier, mit ihm den Pulver¬
thurm zu eröffnen, das Inventarium durch¬
zugehen, um dann einen gewissen Vorrath
zur Feuerwerkerarbeit in das Laboratorium
zu tragen. Das Inventarium war richtig
und er beschäftigte gleich einen seiner bei¬
den Soldaten mit den Arbeiten zum
Feuerwerk; mit dem andern ging er zu al¬
len Kanonen und Mörsern, um die metall¬
nen zu poliren, und die eisernen schwarz
anzustreichen. Bald füllte er auch eine hin¬
längliche Zahl Bomben und Granaten, ord¬

den hatten die ſchöne Ausſicht auf Marſeille
bis zum Ueberdruß genoſſen, und die Ein¬
ziehenden waren entzückt über die Ausſicht,
über das zierliche Werk, über die bequemen
Zimmer und Betten; auch kauften ſie von den
Abziehenden ein paar Ziegen, ein Tauben¬
paar, ein Dutzend Hühner und die Kunſt¬
ſtücke, um in der Nähe einiges Wild in al¬
ler Stille belauern zu können; denn müſſige
Soldaten ſind ihrer Natur nach Jäger.
Als Francoeur ſein Kommando angetreten,
befahl er ſogleich ſeinen beiden Soldaten,
Brunet und Teſſier, mit ihm den Pulver¬
thurm zu eröffnen, das Inventarium durch¬
zugehen, um dann einen gewiſſen Vorrath
zur Feuerwerkerarbeit in das Laboratorium
zu tragen. Das Inventarium war richtig
und er beſchäftigte gleich einen ſeiner bei¬
den Soldaten mit den Arbeiten zum
Feuerwerk; mit dem andern ging er zu al¬
len Kanonen und Mörſern, um die metall¬
nen zu poliren, und die eiſernen ſchwarz
anzuſtreichen. Bald füllte er auch eine hin¬
längliche Zahl Bomben und Granaten, ord¬

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[94/0026] den hatten die ſchöne Ausſicht auf Marſeille bis zum Ueberdruß genoſſen, und die Ein¬ ziehenden waren entzückt über die Ausſicht, über das zierliche Werk, über die bequemen Zimmer und Betten; auch kauften ſie von den Abziehenden ein paar Ziegen, ein Tauben¬ paar, ein Dutzend Hühner und die Kunſt¬ ſtücke, um in der Nähe einiges Wild in al¬ ler Stille belauern zu können; denn müſſige Soldaten ſind ihrer Natur nach Jäger. Als Francoeur ſein Kommando angetreten, befahl er ſogleich ſeinen beiden Soldaten, Brunet und Teſſier, mit ihm den Pulver¬ thurm zu eröffnen, das Inventarium durch¬ zugehen, um dann einen gewiſſen Vorrath zur Feuerwerkerarbeit in das Laboratorium zu tragen. Das Inventarium war richtig und er beſchäftigte gleich einen ſeiner bei¬ den Soldaten mit den Arbeiten zum Feuerwerk; mit dem andern ging er zu al¬ len Kanonen und Mörſern, um die metall¬ nen zu poliren, und die eiſernen ſchwarz anzuſtreichen. Bald füllte er auch eine hin¬ längliche Zahl Bomben und Granaten, ord¬

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124, hier S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnima_invalide_1818/26>, abgerufen am 24.11.2024.