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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.

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Vernimm den Willen mein,
Zart edles Jungfräulein.

Jungfrau vernimmst du den Gesang,
Und hab ich dir gedienet lang,
Das magst du wohl vergelten;
Ich diene allezeit dir gern,
Du bist mein lichter Morgenstern,
Doch seh ich dich so selten.
Das schafft, o Lieb, der Schwätzer Mund,
Mit ihrem falschen Sagen;
Glaub ihnen nicht zu aller Stund,
Vernimm meins Herzens Klagen.
In rechter Treu sollst du nicht von mir wenken,
Dies Lied thu ich dir schenken;
Aus rechtem Sinn erdacht,
Gott gebe dir viel guter Nacht!


Ein neu Klaglied eines alten deut-
schen Kriegsknechts wider die greu-
liche und unerhörte Kleidung der
Pluderhosen in des Penzenauers
Ton
. 1555.
Was soll ich aber singen,
Ein wunderbar Geschicht;
Das Herz möcht dem zerspringen,
Ders nur einmal ansicht.

Vernimm den Willen mein,
Zart edles Jungfraͤulein.

Jungfrau vernimmſt du den Geſang,
Und hab ich dir gedienet lang,
Das magſt du wohl vergelten;
Ich diene allezeit dir gern,
Du biſt mein lichter Morgenſtern,
Doch ſeh ich dich ſo ſelten.
Das ſchafft, o Lieb, der Schwaͤtzer Mund,
Mit ihrem falſchen Sagen;
Glaub ihnen nicht zu aller Stund,
Vernimm meins Herzens Klagen.
In rechter Treu ſollſt du nicht von mir wenken,
Dies Lied thu ich dir ſchenken;
Aus rechtem Sinn erdacht,
Gott gebe dir viel guter Nacht!


Ein neu Klaglied eines alten deut-
ſchen Kriegsknechts wider die greu-
liche und unerhoͤrte Kleidung der
Pluderhoſen in des Penzenauers
Ton
. 1555.
Was ſoll ich aber ſingen,
Ein wunderbar Geſchicht;
Das Herz moͤcht dem zerſpringen,
Ders nur einmal anſicht.
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[160/0170] Vernimm den Willen mein, Zart edles Jungfraͤulein. Jungfrau vernimmſt du den Geſang, Und hab ich dir gedienet lang, Das magſt du wohl vergelten; Ich diene allezeit dir gern, Du biſt mein lichter Morgenſtern, Doch ſeh ich dich ſo ſelten. Das ſchafft, o Lieb, der Schwaͤtzer Mund, Mit ihrem falſchen Sagen; Glaub ihnen nicht zu aller Stund, Vernimm meins Herzens Klagen. In rechter Treu ſollſt du nicht von mir wenken, Dies Lied thu ich dir ſchenken; Aus rechtem Sinn erdacht, Gott gebe dir viel guter Nacht! Ein neu Klaglied eines alten deut- ſchen Kriegsknechts wider die greu- liche und unerhoͤrte Kleidung der Pluderhoſen in des Penzenauers Ton. 1555. Was ſoll ich aber ſingen, Ein wunderbar Geſchicht; Das Herz moͤcht dem zerſpringen, Ders nur einmal anſicht.

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/170>, abgerufen am 28.11.2024.