Nun will ich nicht mehr leben, Mit dir Geselle mein. Urlaub will ich dir geben, Weil du nicht bleibst daheim. Du hast die sieben Tag Gefeiert mit Spazierengehen, So ich nicht leiden mag.
Bruder Liederlich.
Gar willig und mit Freuden Will ich jezt ziehn davon, Will solche Krauter meiden, Dies also machen thun, O Kraut, o Meister Kraut, Des Tags soll zweymal fressen, In meine zarte Haut.
Meister.
Egyptisch soll dich plagen Der Sonn und Mondenschein, Ein Bündel schwer zu tragen Soll dir Gesellschaft seyn, Dazu ein schlimmer Weg, Darauf du jezt sollst wandern, Bis über die Schuh im Dreck.
Bruder Liederlich.
Wie bist du so vermessen, Hör zu du Krauter mein, Du giebst zwar wohl zu fressen, Viel Supp und wenig Fleisch, Und alle Tag zwey Kraut,
Nun will ich nicht mehr leben, Mit dir Geſelle mein. Urlaub will ich dir geben, Weil du nicht bleibſt daheim. Du haſt die ſieben Tag Gefeiert mit Spazierengehen, So ich nicht leiden mag.
Bruder Liederlich.
Gar willig und mit Freuden Will ich jezt ziehn davon, Will ſolche Krauter meiden, Dies alſo machen thun, O Kraut, o Meiſter Kraut, Des Tags ſoll zweymal freſſen, In meine zarte Haut.
Meiſter.
Egyptiſch ſoll dich plagen Der Sonn und Mondenſchein, Ein Buͤndel ſchwer zu tragen Soll dir Geſellſchaft ſeyn, Dazu ein ſchlimmer Weg, Darauf du jezt ſollſt wandern, Bis uͤber die Schuh im Dreck.
Bruder Liederlich.
Wie biſt du ſo vermeſſen, Hoͤr zu du Krauter mein, Du giebſt zwar wohl zu freſſen, Viel Supp und wenig Fleiſch, Und alle Tag zwey Kraut,
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Nun will ich nicht mehr leben,
Mit dir Geſelle mein.
Urlaub will ich dir geben,
Weil du nicht bleibſt daheim.
Du haſt die ſieben Tag
Gefeiert mit Spazierengehen,
So ich nicht leiden mag.
Bruder Liederlich.
Gar willig und mit Freuden
Will ich jezt ziehn davon,
Will ſolche Krauter meiden,
Dies alſo machen thun,
O Kraut, o Meiſter Kraut,
Des Tags ſoll zweymal freſſen,
In meine zarte Haut.
Meiſter.
Egyptiſch ſoll dich plagen
Der Sonn und Mondenſchein,
Ein Buͤndel ſchwer zu tragen
Soll dir Geſellſchaft ſeyn,
Dazu ein ſchlimmer Weg,
Darauf du jezt ſollſt wandern,
Bis uͤber die Schuh im Dreck.
Bruder Liederlich.
Wie biſt du ſo vermeſſen,
Hoͤr zu du Krauter mein,
Du giebſt zwar wohl zu freſſen,
Viel Supp und wenig Fleiſch,
Und alle Tag zwey Kraut,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 388. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/400>, abgerufen am 16.06.2024.
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