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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.

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Der Kaiser Ehr, macht er stets mehr,
Ihr Land und Leut beschüzt allzeit,
Mit großer Gefahr er sieghaft war,
Ganz ehrenreich, man findt nicht bald, der ihm sey gleich.


2. Wie Georg von Fronsberg von
sich selber sang
.
Mein Fleiß und Müh, ich nie hab gespart,
Und allzeit gewahrt, dem Herren mein;
Zum Besten sein schickt ich mich drein,
Gnad, Gunst verhofft, dochs Gemüth zu Hof
Verkehrt sich oft.
Wer sich zukauft, der lauft weit vor,
Und kömmt empor' doch wer lang Zeit
Nach Ehren streit, muß dannen weit,
Das sehr mich kränkt, mein treuer Dienst
Bleibt unerkennt.
Kein Dank noch Lohn davon ich bring,
Man wiegt mich gring, und hat mein gar
Vergessen zwar, groß Noth, Gefahr
Ich bestanden han, was Freude soll
Ich haben dran?


Galantes dreissigjähriges Kriegslied.
Amor, erheb dich edler Held!
Begebe dich mit mir ins Feld,
Der Kaiſer Ehr, macht er ſtets mehr,
Ihr Land und Leut beſchuͤzt allzeit,
Mit großer Gefahr er ſieghaft war,
Ganz ehrenreich, man findt nicht bald, der ihm ſey gleich.


2. Wie Georg von Fronsberg von
ſich ſelber ſang
.
Mein Fleiß und Muͤh, ich nie hab geſpart,
Und allzeit gewahrt, dem Herren mein;
Zum Beſten ſein ſchickt ich mich drein,
Gnad, Gunſt verhofft, dochs Gemuͤth zu Hof
Verkehrt ſich oft.
Wer ſich zukauft, der lauft weit vor,
Und koͤmmt empor' doch wer lang Zeit
Nach Ehren ſtreit, muß dannen weit,
Das ſehr mich kraͤnkt, mein treuer Dienſt
Bleibt unerkennt.
Kein Dank noch Lohn davon ich bring,
Man wiegt mich gring, und hat mein gar
Vergeſſen zwar, groß Noth, Gefahr
Ich beſtanden han, was Freude ſoll
Ich haben dran?


Galantes dreiſſigjaͤhriges Kriegslied.
Amor, erheb dich edler Held!
Begebe dich mit mir ins Feld,
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[344/0356] Der Kaiſer Ehr, macht er ſtets mehr, Ihr Land und Leut beſchuͤzt allzeit, Mit großer Gefahr er ſieghaft war, Ganz ehrenreich, man findt nicht bald, der ihm ſey gleich. 2. Wie Georg von Fronsberg von ſich ſelber ſang. Mein Fleiß und Muͤh, ich nie hab geſpart, Und allzeit gewahrt, dem Herren mein; Zum Beſten ſein ſchickt ich mich drein, Gnad, Gunſt verhofft, dochs Gemuͤth zu Hof Verkehrt ſich oft. Wer ſich zukauft, der lauft weit vor, Und koͤmmt empor' doch wer lang Zeit Nach Ehren ſtreit, muß dannen weit, Das ſehr mich kraͤnkt, mein treuer Dienſt Bleibt unerkennt. Kein Dank noch Lohn davon ich bring, Man wiegt mich gring, und hat mein gar Vergeſſen zwar, groß Noth, Gefahr Ich beſtanden han, was Freude ſoll Ich haben dran? Galantes dreiſſigjaͤhriges Kriegslied. Amor, erheb dich edler Held! Begebe dich mit mir ins Feld,

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/356>, abgerufen am 23.11.2024.