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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.

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In Magdeburg ohne Sorgen,
Da sitzen drei Jungfräulein,
Die winden alle Morgen
Von Palm drei Kreuzelein.
Das eine Gott dem Vater,
Das ander Gott dem Sohn,
Das drit dem heiligen Geiste,
Gott woll ihn Beistand thun.
Zu Magdeburg auf dem Thore,
Da sitzen drey Jungfräulein,
Die machen alle Morgen
Drey Rautenkränzelein.
Das eine Herzog Hansen
Dem Fürsten hochgeborn,
Graf Albrechten von Mansfeld
Das andre ist erkorn.
Das dritt, das ist versprochen,
Dem Held noch unbekannt,
Der läßt nichts ungerochen,
Wagt drauf sein Land und Leut.
Dem Kaiser wollen wir geben
Jezt und zu aller Frist,
Was ihm gebühret eben
Und nicht, was Gottes ist.
Zu Magdeburg auf der Mauren,
Da liegen der Büchsen viel,
Sie klagen alle Morgen
Ueber falscher Christen Spiel.

In Magdeburg ohne Sorgen,
Da ſitzen drei Jungfraͤulein,
Die winden alle Morgen
Von Palm drei Kreuzelein.
Das eine Gott dem Vater,
Das ander Gott dem Sohn,
Das drit dem heiligen Geiſte,
Gott woll ihn Beiſtand thun.
Zu Magdeburg auf dem Thore,
Da ſitzen drey Jungfraͤulein,
Die machen alle Morgen
Drey Rautenkraͤnzelein.
Das eine Herzog Hanſen
Dem Fuͤrſten hochgeborn,
Graf Albrechten von Mansfeld
Das andre iſt erkorn.
Das dritt, das iſt verſprochen,
Dem Held noch unbekannt,
Der laͤßt nichts ungerochen,
Wagt drauf ſein Land und Leut.
Dem Kaiſer wollen wir geben
Jezt und zu aller Friſt,
Was ihm gebuͤhret eben
Und nicht, was Gottes iſt.
Zu Magdeburg auf der Mauren,
Da liegen der Buͤchſen viel,
Sie klagen alle Morgen
Ueber falſcher Chriſten Spiel.

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[105/0117] In Magdeburg ohne Sorgen, Da ſitzen drei Jungfraͤulein, Die winden alle Morgen Von Palm drei Kreuzelein. Das eine Gott dem Vater, Das ander Gott dem Sohn, Das drit dem heiligen Geiſte, Gott woll ihn Beiſtand thun. Zu Magdeburg auf dem Thore, Da ſitzen drey Jungfraͤulein, Die machen alle Morgen Drey Rautenkraͤnzelein. Das eine Herzog Hanſen Dem Fuͤrſten hochgeborn, Graf Albrechten von Mansfeld Das andre iſt erkorn. Das dritt, das iſt verſprochen, Dem Held noch unbekannt, Der laͤßt nichts ungerochen, Wagt drauf ſein Land und Leut. Dem Kaiſer wollen wir geben Jezt und zu aller Friſt, Was ihm gebuͤhret eben Und nicht, was Gottes iſt. Zu Magdeburg auf der Mauren, Da liegen der Buͤchſen viel, Sie klagen alle Morgen Ueber falſcher Chriſten Spiel.

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/117>, abgerufen am 22.11.2024.