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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.

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Den Acht und Vertig is Badeschop gekohmen,
Wieben Peter hedde Knechte angenohmen
To Jevern in Frehen Lande,
Darmit wolde he up de Dithmarscher nehmen,
Und dohn enen weh und bange.
Upenen Sonnavent edt idt geschah,
De was van Hemmelfarthsdag,
Her Höwetmann hebben se kohren
Bohles Johann en framme Mann,
De Schantze wolde he wohren.
Rode Reimar, Klaus Fake, sin ock erwählt,
Reinhold Gerdt en frammer Held,
Dad beste deden se raden,
Se segelden all uth gegen de Floth,
To hilligen Lande quemen se drade.
Se hedden en Schipken rüstet uth
Mit Viktualien en büssen Krüth,
Mit Speisen und grote Geschütte,
En Jagteken, dat was darmit,
Dat wart en ock wohl nütte.
Se segelten to hillige Land langst dat Klieff,
Dar Wiebe Peters opstahnde blief,
Dat dehde em doch ken baten,
Johann sin Broder was darby,
De moste dar sin Levend laten.
Se lepen dar frischlich an dat Land,
Wieben Peters twe Baten uth gesandt,
De höret Lüde to stühren,
Den Acht und Vertig is Badeſchop gekohmen,
Wieben Peter hedde Knechte angenohmen
To Jevern in Frehen Lande,
Darmit wolde he up de Dithmarſcher nehmen,
Und dohn enen weh und bange.
Upenen Sonnavent edt idt geſchah,
De was van Hemmelfarthsdag,
Her Hoͤwetmann hebben ſe kohren
Bohles Johann en framme Mann,
De Schantze wolde he wohren.
Rode Reimar, Klaus Fake, ſin ock erwaͤhlt,
Reinhold Gerdt en frammer Held,
Dad beſte deden ſe raden,
Se ſegelden all uth gegen de Floth,
To hilligen Lande quemen ſe drade.
Se hedden en Schipken ruͤſtet uth
Mit Viktualien en buͤſſen Kruͤth,
Mit Speiſen und grote Geſchuͤtte,
En Jagteken, dat was darmit,
Dat wart en ock wohl nuͤtte.
Se ſegelten to hillige Land langſt dat Klieff,
Dar Wiebe Peters opſtahnde blief,
Dat dehde em doch ken baten,
Johann ſin Broder was darby,
De moſte dar ſin Levend laten.
Se lepen dar friſchlich an dat Land,
Wieben Peters twe Baten uth geſandt,
De hoͤret Luͤde to ſtuͤhren,
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[164/0176] Den Acht und Vertig is Badeſchop gekohmen, Wieben Peter hedde Knechte angenohmen To Jevern in Frehen Lande, Darmit wolde he up de Dithmarſcher nehmen, Und dohn enen weh und bange. Upenen Sonnavent edt idt geſchah, De was van Hemmelfarthsdag, Her Hoͤwetmann hebben ſe kohren Bohles Johann en framme Mann, De Schantze wolde he wohren. Rode Reimar, Klaus Fake, ſin ock erwaͤhlt, Reinhold Gerdt en frammer Held, Dad beſte deden ſe raden, Se ſegelden all uth gegen de Floth, To hilligen Lande quemen ſe drade. Se hedden en Schipken ruͤſtet uth Mit Viktualien en buͤſſen Kruͤth, Mit Speiſen und grote Geſchuͤtte, En Jagteken, dat was darmit, Dat wart en ock wohl nuͤtte. Se ſegelten to hillige Land langſt dat Klieff, Dar Wiebe Peters opſtahnde blief, Dat dehde em doch ken baten, Johann ſin Broder was darby, De moſte dar ſin Levend laten. Se lepen dar friſchlich an dat Land, Wieben Peters twe Baten uth geſandt, De hoͤret Luͤde to ſtuͤhren,

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/176>, abgerufen am 27.11.2024.