Diese zwei Röselein Sind rosenroth, Lebt noch mein Schätzelein, Oder ists todt.
Wend ich mein Aeugelein Rum und um her, Seh ich mein Schätzelein Beim andern stehn.
Wirft ihn mit Röselein, Treffen mich thut, Meint sie wär ganz allein, Das thut kein gut.
Wärst du mein Schätzelein, Wärst du mir gut? Steck die zwei Röselein Mir auf den Hut.
Mädchen. Wirst doch nicht reisen fort, Hast ja noch Zeit.
Knabe. Ja ich will reisen fort, Mein Weg ist weit. Hin, wo ihr treue Lieb Kein Mägdlein bricht.
Mädchen. Schatz nimm zu Hauß vor Lieb, Hin findst du nicht. Rößlein am Strauche blühn Ewig doch nicht,
Dieſe zwei Roͤſelein Sind roſenroth, Lebt noch mein Schaͤtzelein, Oder iſts todt.
Wend ich mein Aeugelein Rum und um her, Seh ich mein Schaͤtzelein Beim andern ſtehn.
Wirft ihn mit Roͤſelein, Treffen mich thut, Meint ſie waͤr ganz allein, Das thut kein gut.
Waͤrſt du mein Schaͤtzelein, Waͤrſt du mir gut? Steck die zwei Roͤſelein Mir auf den Hut.
Maͤdchen. Wirſt doch nicht reiſen fort, Haſt ja noch Zeit.
Knabe. Ja ich will reiſen fort, Mein Weg iſt weit. Hin, wo ihr treue Lieb Kein Maͤgdlein bricht.
Maͤdchen. Schatz nimm zu Hauß vor Lieb, Hin findſt du nicht. Roͤßlein am Strauche bluͤhn Ewig doch nicht,
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Dieſe zwei Roͤſelein
Sind roſenroth,
Lebt noch mein Schaͤtzelein,
Oder iſts todt.
Wend ich mein Aeugelein
Rum und um her,
Seh ich mein Schaͤtzelein
Beim andern ſtehn.
Wirft ihn mit Roͤſelein,
Treffen mich thut,
Meint ſie waͤr ganz allein,
Das thut kein gut.
Waͤrſt du mein Schaͤtzelein,
Waͤrſt du mir gut?
Steck die zwei Roͤſelein
Mir auf den Hut.
Maͤdchen. Wirſt doch nicht reiſen fort,
Haſt ja noch Zeit.
Knabe. Ja ich will reiſen fort,
Mein Weg iſt weit.
Hin, wo ihr treue Lieb
Kein Maͤgdlein bricht.
Maͤdchen. Schatz nimm zu Hauß vor Lieb,
Hin findſt du nicht.
Roͤßlein am Strauche bluͤhn
Ewig doch nicht,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/200>, abgerufen am 14.10.2024.
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