Schmückt ihre Kron, Den Köcher füllt mit Pfeilen; Ihr beste Roß Läßt lauffen los Auf marmorglatten Meilen.
Mit ihr die kühlen Sommerwind, All Jüngling still von Sitten, In Luft zu spielen seyn gesinnt, Auf Wolken leicht beritten; Die Bäum und Aest Auch thun das best, Bereichen sich mit Schatten, Wo sich verhalt Das Wild im Wald, Wenns will von Hitz ermatten.
Die Meng der Vöglein hören laßt Ihr Schir von Tire Lire, Da sauset auch so mancher Ast, Als ob er musicire; Die Zweiglein schwank, Zum Vogelsang, Sich auf- und nieder neigen, Auch höret man Auf grünem Plan, Spazieren Laut und Geigen.
Wo man nur schaut, fast alle Welt Zu Freuden sich thut rüsten,
Schmuͤckt ihre Kron, Den Koͤcher fuͤllt mit Pfeilen; Ihr beſte Roß Laͤßt lauffen los Auf marmorglatten Meilen.
Mit ihr die kuͤhlen Sommerwind, All Juͤngling ſtill von Sitten, In Luft zu ſpielen ſeyn geſinnt, Auf Wolken leicht beritten; Die Baͤum und Aeſt Auch thun das beſt, Bereichen ſich mit Schatten, Wo ſich verhalt Das Wild im Wald, Wenns will von Hitz ermatten.
Die Meng der Voͤglein hoͤren laßt Ihr Schir von Tire Lire, Da ſauſet auch ſo mancher Aſt, Als ob er muſicire; Die Zweiglein ſchwank, Zum Vogelſang, Sich auf- und nieder neigen, Auch hoͤret man Auf gruͤnem Plan, Spazieren Laut und Geigen.
Wo man nur ſchaut, faſt alle Welt Zu Freuden ſich thut ruͤſten,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><lgn="3"><pbfacs="#f0182"n="143[173]"/><l>Schmuͤckt ihre Kron,</l><lb/><l>Den Koͤcher fuͤllt mit Pfeilen;</l><lb/><l>Ihr beſte Roß</l><lb/><l>Laͤßt lauffen los</l><lb/><l>Auf marmorglatten Meilen.</l></lg><lb/><lgn="4"><l>Mit ihr die kuͤhlen Sommerwind,</l><lb/><l>All Juͤngling ſtill von Sitten,</l><lb/><l>In Luft zu ſpielen ſeyn geſinnt,</l><lb/><l>Auf Wolken leicht beritten;</l><lb/><l>Die Baͤum und Aeſt</l><lb/><l>Auch thun das beſt,</l><lb/><l>Bereichen ſich mit Schatten,</l><lb/><l>Wo ſich verhalt</l><lb/><l>Das Wild im Wald,</l><lb/><l>Wenns will von Hitz ermatten.</l></lg><lb/><lgn="5"><l>Die Meng der Voͤglein hoͤren laßt</l><lb/><l>Ihr Schir von Tire Lire,</l><lb/><l>Da ſauſet auch ſo mancher Aſt,</l><lb/><l>Als ob er muſicire;</l><lb/><l>Die Zweiglein ſchwank,</l><lb/><l>Zum Vogelſang,</l><lb/><l>Sich auf- und nieder neigen,</l><lb/><l>Auch hoͤret man</l><lb/><l>Auf gruͤnem Plan,</l><lb/><l>Spazieren Laut und Geigen.</l></lg><lb/><lgn="6"><l>Wo man nur ſchaut, faſt alle Welt</l><lb/><l>Zu Freuden ſich thut ruͤſten,</l><lb/></lg></lg></div></div></body></text></TEI>
[143[173]/0182]
Schmuͤckt ihre Kron,
Den Koͤcher fuͤllt mit Pfeilen;
Ihr beſte Roß
Laͤßt lauffen los
Auf marmorglatten Meilen.
Mit ihr die kuͤhlen Sommerwind,
All Juͤngling ſtill von Sitten,
In Luft zu ſpielen ſeyn geſinnt,
Auf Wolken leicht beritten;
Die Baͤum und Aeſt
Auch thun das beſt,
Bereichen ſich mit Schatten,
Wo ſich verhalt
Das Wild im Wald,
Wenns will von Hitz ermatten.
Die Meng der Voͤglein hoͤren laßt
Ihr Schir von Tire Lire,
Da ſauſet auch ſo mancher Aſt,
Als ob er muſicire;
Die Zweiglein ſchwank,
Zum Vogelſang,
Sich auf- und nieder neigen,
Auch hoͤret man
Auf gruͤnem Plan,
Spazieren Laut und Geigen.
Wo man nur ſchaut, faſt alle Welt
Zu Freuden ſich thut ruͤſten,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 143[173]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/182>, abgerufen am 14.10.2024.
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