Herz und Muth ihm war zerschlagen, Sang mit Schmerzen folgend Lied: Ach, und ach, nun muß ich klagen, Daphnis, o du schönes Blut! Ach, und ach, bin gar zerschlagen, Brochen ist mir Herz und Muth.
Daphnis, o du schöner Knabe, Daphnis mir so lang bekannt, Oft bey mir du schnittest abe, Ried, und Röhrlein allerhand, Viel du deren hast verschlißen, Wann du spielest deiner Heerd, Seind im Blasen viel zersplißen, Waren mehr denn Goldes werth.
Oft bey mir die Weide nahmen, Deine Schäflein silberweiß, Oft zu mir auch trinken kamen, In den Sommertagen heiß, Wann dann spieltest deinen Schaafen, Und die Röhrlein bliesest an, Gunten meine Wässer schlafen, Wankten oft von rechter Bahn.
Auch die Wind sich gunten legen, Banden ihre Flügel ab, Kaum den Athem thäten regen, Wie dann oft gespüret hab,
Herz und Muth ihm war zerſchlagen, Sang mit Schmerzen folgend Lied: Ach, und ach, nun muß ich klagen, Daphnis, o du ſchoͤnes Blut! Ach, und ach, bin gar zerſchlagen, Brochen iſt mir Herz und Muth.
Daphnis, o du ſchoͤner Knabe, Daphnis mir ſo lang bekannt, Oft bey mir du ſchnitteſt abe, Ried, und Roͤhrlein allerhand, Viel du deren haſt verſchlißen, Wann du ſpieleſt deiner Heerd, Seind im Blaſen viel zerſplißen, Waren mehr denn Goldes werth.
Oft bey mir die Weide nahmen, Deine Schaͤflein ſilberweiß, Oft zu mir auch trinken kamen, In den Sommertagen heiß, Wann dann ſpielteſt deinen Schaafen, Und die Roͤhrlein blieſeſt an, Gunten meine Waͤſſer ſchlafen, Wankten oft von rechter Bahn.
Auch die Wind ſich gunten legen, Banden ihre Fluͤgel ab, Kaum den Athem thaͤten regen, Wie dann oft geſpuͤret hab,
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Herz und Muth ihm war zerſchlagen,
Sang mit Schmerzen folgend Lied:
Ach, und ach, nun muß ich klagen,
Daphnis, o du ſchoͤnes Blut!
Ach, und ach, bin gar zerſchlagen,
Brochen iſt mir Herz und Muth.
Daphnis, o du ſchoͤner Knabe,
Daphnis mir ſo lang bekannt,
Oft bey mir du ſchnitteſt abe,
Ried, und Roͤhrlein allerhand,
Viel du deren haſt verſchlißen,
Wann du ſpieleſt deiner Heerd,
Seind im Blaſen viel zerſplißen,
Waren mehr denn Goldes werth.
Oft bey mir die Weide nahmen,
Deine Schaͤflein ſilberweiß,
Oft zu mir auch trinken kamen,
In den Sommertagen heiß,
Wann dann ſpielteſt deinen Schaafen,
Und die Roͤhrlein blieſeſt an,
Gunten meine Waͤſſer ſchlafen,
Wankten oft von rechter Bahn.
Auch die Wind ſich gunten legen,
Banden ihre Fluͤgel ab,
Kaum den Athem thaͤten regen,
Wie dann oft geſpuͤret hab,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/178>, abgerufen am 09.10.2024.
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