"Nun muß es Gott gelobet seyn! "Wir sind noch beid' gesund."
"Ach Vater, liebster Vater! "Die Wund die ich geschlagen, "Die wollt ich dreimal lieber "An meinem Haupte tragen." "Nun schweig, mein lieber Sohn! "Der Wunden wird wohl Rath, "Nun muß es Gott gelobet seyn, "Der uns zusammen bracht!"
Das währte nun von Neune Bis zu der Vesperzeit, Allda der junge Hildebrandt, Zu Bernen einher reit. Was führt er auf dem Helme? Von Gold ein Kreuzelein. Was führt er auf der Seiten? Den liebsten Vater sein.
Er führt ihn zu der Mutter Haus, Ihn oben an zu Tisch, Und bot ihm Essen und Trinken, Das däucht der Mutter fremd. "Ach Sohne, liebster Sohne mein! "Der Ehren ist zu viel, "Du setzest den gefangnen Mann "Ja oben an den Tisch."
„Nun muß es Gott gelobet ſeyn! „Wir ſind noch beid' geſund.“
„Ach Vater, liebſter Vater! „Die Wund die ich geſchlagen, „Die wollt ich dreimal lieber „An meinem Haupte tragen.“ „Nun ſchweig, mein lieber Sohn! „Der Wunden wird wohl Rath, „Nun muß es Gott gelobet ſeyn, „Der uns zuſammen bracht!“
Das waͤhrte nun von Neune Bis zu der Vesperzeit, Allda der junge Hildebrandt, Zu Bernen einher reit. Was fuͤhrt er auf dem Helme? Von Gold ein Kreuzelein. Was fuͤhrt er auf der Seiten? Den liebſten Vater ſein.
Er fuͤhrt ihn zu der Mutter Haus, Ihn oben an zu Tiſch, Und bot ihm Eſſen und Trinken, Das daͤucht der Mutter fremd. „Ach Sohne, liebſter Sohne mein! „Der Ehren iſt zu viel, „Du ſetzeſt den gefangnen Mann „Ja oben an den Tiſch.“
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„Nun muß es Gott gelobet ſeyn!
„Wir ſind noch beid' geſund.“
„Ach Vater, liebſter Vater!
„Die Wund die ich geſchlagen,
„Die wollt ich dreimal lieber
„An meinem Haupte tragen.“
„Nun ſchweig, mein lieber Sohn!
„Der Wunden wird wohl Rath,
„Nun muß es Gott gelobet ſeyn,
„Der uns zuſammen bracht!“
Das waͤhrte nun von Neune
Bis zu der Vesperzeit,
Allda der junge Hildebrandt,
Zu Bernen einher reit.
Was fuͤhrt er auf dem Helme?
Von Gold ein Kreuzelein.
Was fuͤhrt er auf der Seiten?
Den liebſten Vater ſein.
Er fuͤhrt ihn zu der Mutter Haus,
Ihn oben an zu Tiſch,
Und bot ihm Eſſen und Trinken,
Das daͤucht der Mutter fremd.
„Ach Sohne, liebſter Sohne mein!
„Der Ehren iſt zu viel,
„Du ſetzeſt den gefangnen Mann
„Ja oben an den Tiſch.“
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/142>, abgerufen am 24.11.2024.
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