Es waren drey Soldaten, Dabey ein junges Blut, Sie hatten sich vergangen, Der Graf nahm sie gefangen, Setzt sie bis auf den Tod.
Es war ein wackres Mädelein Dazu aus fremdem Land, Sie lief in aller Eilen Des Tags wohl zehen Meilen Bis zu dem Grafen hin.
"Gott grüß Euch, edler Herre mein, "Ich wünsch Euch guten Tag, "Ach! wolt Ihr mein gedenken "Den Gefangnen mir zu schenken "Ja schenken zu der Eh."
"Ach nein, mein liebes Mädelein, "Das kann und mag nicht sein, "Der Gefangne der muß sterben, "Gott's Gnad muß er ererben "Wie er verdienet hat."
Das Mädel drehet sich herum Und weinet bitterlich, Sie lief in aller Eilen
Das Lied vom Ringe.
Elwert. S. 117.
Es waren drey Soldaten, Dabey ein junges Blut, Sie hatten ſich vergangen, Der Graf nahm ſie gefangen, Setzt ſie bis auf den Tod.
Es war ein wackres Maͤdelein Dazu aus fremdem Land, Sie lief in aller Eilen Des Tags wohl zehen Meilen Bis zu dem Grafen hin.
„Gott gruͤß Euch, edler Herre mein, „Ich wuͤnſch Euch guten Tag, „Ach! wolt Ihr mein gedenken „Den Gefangnen mir zu ſchenken „Ja ſchenken zu der Eh.“
„Ach nein, mein liebes Maͤdelein, „Das kann und mag nicht ſein, „Der Gefangne der muß ſterben, „Gott's Gnad muß er ererben „Wie er verdienet hat.“
Das Maͤdel drehet ſich herum Und weinet bitterlich, Sie lief in aller Eilen
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Das Lied vom Ringe.
Elwert. S. 117.
Es waren drey Soldaten,
Dabey ein junges Blut,
Sie hatten ſich vergangen,
Der Graf nahm ſie gefangen,
Setzt ſie bis auf den Tod.
Es war ein wackres Maͤdelein
Dazu aus fremdem Land,
Sie lief in aller Eilen
Des Tags wohl zehen Meilen
Bis zu dem Grafen hin.
„Gott gruͤß Euch, edler Herre mein,
„Ich wuͤnſch Euch guten Tag,
„Ach! wolt Ihr mein gedenken
„Den Gefangnen mir zu ſchenken
„Ja ſchenken zu der Eh.“
„Ach nein, mein liebes Maͤdelein,
„Das kann und mag nicht ſein,
„Der Gefangne der muß ſterben,
„Gott's Gnad muß er ererben
„Wie er verdienet hat.“
Das Maͤdel drehet ſich herum
Und weinet bitterlich,
Sie lief in aller Eilen
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/57>, abgerufen am 22.12.2024.
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