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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Geistlichen Anfechtungen.
verlassen/ sondern vielmehr zeugnüß/Esa. 48.
daß wann Gott einen Heiligen im Ofen
des Elendes wol geleutert vnd geschmol-
tzen/ die Erlösung gewiß darauff erfol-
get. Vnnd das ist ein grosser trost/ wann
das Prüffestündlein aus ist/ vnnd der
Mensch die Proba außgehalten/ gewiß
die Erlösung kommen wird. Dann
wann die zeit der Trübsal ein Ende hat/
so kömpt die Frewde vberschwenglich/
Vnd Job am 5. Selig ist der MenschNach der
Anfech-
tung wird
man ge-
wiß getrö
stet.

den GOtt strafft. Darumb weigere dich
der Züchtigung des Allmechtigen nicht/
Dann er verletzet vnd verbindet/ er zer-
schmeist/ vnnd seine Hand heilet. Auß
sechs Trübsaln wird er dich erlösen/ vnnd
in der siebenden wird dich kein vbel rüh-
ren. Er führet in die Helle/ vnnd wie-
der herauß. Darumb soll kein Mensch
verzagen in seinen hohen Anfechtungen/
sondern eine kleine zeit lernen des Her-
ren
Zorn tragen/ biß die Sonne
der Gnaden wieder auffgehet. Dann

den
V u ij

Geiſtlichen Anfechtungen.
verlaſſen/ ſondern vielmehr zeugnuͤß/Eſa. 48.
daß wann Gott einen Heiligen im Ofen
des Elendes wol geleutert vnd geſchmol-
tzen/ die Erloͤſung gewiß darauff erfol-
get. Vnnd das iſt ein groſſer troſt/ wann
das Pruͤffeſtuͤndlein aus iſt/ vnnd der
Menſch die Proba außgehalten/ gewiß
die Erloͤſung kommen wird. Dann
wann die zeit der Truͤbſal ein Ende hat/
ſo koͤmpt die Frewde vberſchwenglich/
Vnd Job am 5. Selig iſt der MenſchNach der
Anfech-
tung wird
man ge-
wiß getroͤ
ſtet.

den GOtt ſtrafft. Darumb weigere dich
der Zuͤchtigung des Allmechtigen nicht/
Dann er verletzet vnd verbindet/ er zer-
ſchmeiſt/ vnnd ſeine Hand heilet. Auß
ſechs Truͤbſaln wird er dich erloͤſen/ vnnd
in der ſiebenden wird dich kein vbel ruͤh-
ren. Er fuͤhret in die Helle/ vnnd wie-
der herauß. Darumb ſoll kein Menſch
verzagen in ſeinen hohen Anfechtungen/
ſondern eine kleine zeit lernen des Her-
ren
Zorn tragen/ biß die Sonne
der Gnaden wieder auffgehet. Dann

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[657/0681] Geiſtlichen Anfechtungen. verlaſſen/ ſondern vielmehr zeugnuͤß/ daß wann Gott einen Heiligen im Ofen des Elendes wol geleutert vnd geſchmol- tzen/ die Erloͤſung gewiß darauff erfol- get. Vnnd das iſt ein groſſer troſt/ wann das Pruͤffeſtuͤndlein aus iſt/ vnnd der Menſch die Proba außgehalten/ gewiß die Erloͤſung kommen wird. Dann wann die zeit der Truͤbſal ein Ende hat/ ſo koͤmpt die Frewde vberſchwenglich/ Vnd Job am 5. Selig iſt der Menſch den GOtt ſtrafft. Darumb weigere dich der Zuͤchtigung des Allmechtigen nicht/ Dann er verletzet vnd verbindet/ er zer- ſchmeiſt/ vnnd ſeine Hand heilet. Auß ſechs Truͤbſaln wird er dich erloͤſen/ vnnd in der ſiebenden wird dich kein vbel ruͤh- ren. Er fuͤhret in die Helle/ vnnd wie- der herauß. Darumb ſoll kein Menſch verzagen in ſeinen hohen Anfechtungen/ ſondern eine kleine zeit lernen des Her- ren Zorn tragen/ biß die Sonne der Gnaden wieder auffgehet. Dann den Eſa. 48. Nach der Anfech- tung wird man ge- wiß getroͤ ſtet. V u ij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 657. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/681>, abgerufen am 22.11.2024.