Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Trost wieder die hohen
Matth. 9.
Job 1.
GOtt erlaubt vnnd zugelassen/ wie die
Gergesenische Historia/ vnd das Exem-
pel Jobs bezeugen.

Dieweil er nun nicht macht hat vber
ein eniges Glied oder Härlein des Men-
schen/ vieliveniger vber seine Seele/ daß
er dieselbe also engste/ quele/ vnd peinige
Teuffel
hat vber
keine Crea
turmacht.
ohn Gottes sonderlichen raht vnd willen/
darumb der 34. Psalm spricht: Der En-
gel des Herrn lagert sich vmb die her/
die jhn fürchten/ vnnd hilfft jhnen aus.
Zach. 2. Ich will eine Fewrige Mawre
vmb dich her seyn. Ps. 17. Behüte mich
wie ein Augapffel im Auge. Daher auch
der 88. Psalm Gott dem Herrn sol-
che hohe Anfechtungen zuschreibet/ als
er spricht: Du hast mich in die Gruben
hinunter gelegt in die Finsternüß/ vnd in
die tieffe. Dein grimm drucket mich/ du
drengest mich mit allen deinen Fluten.
Ich leyde dein schrecken/ daß ich schier
verzage. Wie auch der 71. Psalm solche
Seelenangst Gott dem Herren zu-
schreibet. Du lessest mich erfahren viel

vnd

Troſt wieder die hohen
Matth. 9.
Job 1.
GOtt erlaubt vnnd zugelaſſen/ wie die
Gergeſeniſche Hiſtoria/ vnd das Exem-
pel Jobs bezeugen.

Dieweil er nun nicht macht hat vber
ein eniges Glied oder Haͤrlein des Men-
ſchen/ vieliveniger vber ſeine Seele/ daß
er dieſelbe alſo engſte/ quele/ vnd peinige
Teuffel
hat vber
keine Crea
turmacht.
ohn Gottes ſonderlichen raht vnd willen/
darumb der 34. Pſalm ſpricht: Der En-
gel des Herrn lagert ſich vmb die her/
die jhn fuͤrchten/ vnnd hilfft jhnen aus.
Zach. 2. Ich will eine Fewrige Mawre
vmb dich her ſeyn. Pſ. 17. Behuͤte mich
wie ein Augapffel im Auge. Daher auch
der 88. Pſalm Gott dem Herrn ſol-
che hohe Anfechtungen zuſchreibet/ als
er ſpricht: Du haſt mich in die Gruben
hinunter gelegt in die Finſternuͤß/ vnd in
die tieffe. Dein grimm drucket mich/ du
drengeſt mich mit allen deinen Fluten.
Ich leyde dein ſchrecken/ daß ich ſchier
verzage. Wie auch der 71. Pſalm ſolche
Seelenangſt Gott dem Herren zu-
ſchreibet. Du leſſeſt mich erfahren viel

vnd
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0666" n="642"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Tro&#x017F;t wieder die hohen</hi></fw><lb/><note place="left">Matth. 9.<lb/>
Job 1.</note>GOtt erlaubt vnnd zugela&#x017F;&#x017F;en/ wie die<lb/>
Gerge&#x017F;eni&#x017F;che Hi&#x017F;toria/ vnd das Exem-<lb/>
pel Jobs bezeugen.</p><lb/>
          <p>Dieweil er nun nicht macht hat vber<lb/>
ein eniges Glied oder Ha&#x0364;rlein des Men-<lb/>
&#x017F;chen/ vieliveniger vber &#x017F;eine Seele/ daß<lb/>
er die&#x017F;elbe al&#x017F;o eng&#x017F;te/ quele/ vnd peinige<lb/><note place="left">Teuffel<lb/>
hat vber<lb/>
keine Crea<lb/>
turmacht.</note>ohn Gottes &#x017F;onderlichen raht vnd willen/<lb/>
darumb der 34. P&#x017F;alm &#x017F;pricht: Der En-<lb/>
gel des <hi rendition="#k">Herrn</hi> lagert &#x017F;ich vmb die her/<lb/>
die jhn fu&#x0364;rchten/ vnnd hilfft jhnen aus.<lb/>
Zach. 2. Ich will eine Fewrige Mawre<lb/>
vmb dich her &#x017F;eyn. P&#x017F;. 17. Behu&#x0364;te mich<lb/>
wie ein Augapffel im Auge. Daher auch<lb/>
der 88. P&#x017F;alm Gott dem <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herrn</hi></hi> &#x017F;ol-<lb/>
che hohe Anfechtungen zu&#x017F;chreibet/ als<lb/>
er &#x017F;pricht: Du ha&#x017F;t mich in die Gruben<lb/>
hinunter gelegt in die Fin&#x017F;ternu&#x0364;ß/ vnd in<lb/>
die tieffe. Dein grimm drucket mich/ du<lb/>
drenge&#x017F;t mich mit allen deinen Fluten.<lb/>
Ich leyde dein &#x017F;chrecken/ daß ich &#x017F;chier<lb/>
verzage. Wie auch der 71. P&#x017F;alm &#x017F;olche<lb/>
Seelenang&#x017F;t Gott dem <hi rendition="#k">Herren</hi> zu-<lb/>
&#x017F;chreibet. Du le&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t mich erfahren viel<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">vnd</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[642/0666] Troſt wieder die hohen GOtt erlaubt vnnd zugelaſſen/ wie die Gergeſeniſche Hiſtoria/ vnd das Exem- pel Jobs bezeugen. Matth. 9. Job 1. Dieweil er nun nicht macht hat vber ein eniges Glied oder Haͤrlein des Men- ſchen/ vieliveniger vber ſeine Seele/ daß er dieſelbe alſo engſte/ quele/ vnd peinige ohn Gottes ſonderlichen raht vnd willen/ darumb der 34. Pſalm ſpricht: Der En- gel des Herrn lagert ſich vmb die her/ die jhn fuͤrchten/ vnnd hilfft jhnen aus. Zach. 2. Ich will eine Fewrige Mawre vmb dich her ſeyn. Pſ. 17. Behuͤte mich wie ein Augapffel im Auge. Daher auch der 88. Pſalm Gott dem Herrn ſol- che hohe Anfechtungen zuſchreibet/ als er ſpricht: Du haſt mich in die Gruben hinunter gelegt in die Finſternuͤß/ vnd in die tieffe. Dein grimm drucket mich/ du drengeſt mich mit allen deinen Fluten. Ich leyde dein ſchrecken/ daß ich ſchier verzage. Wie auch der 71. Pſalm ſolche Seelenangſt Gott dem Herren zu- ſchreibet. Du leſſeſt mich erfahren viel vnd Teuffel hat vber keine Crea turmacht.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/666
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 642. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/666>, abgerufen am 22.11.2024.