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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Gottes vnfeilbare Warheit/
dern/ daß er jhn verderbe/ vnd meinen sie
thun wol daran/ wann sie böses thun.
Wollan/ wo es so zugehet/ da arbeitet
vnd grebet man starck an der Grube des
Verderbens/ da man mutwillig will hin-
ein fallen. Vnd sehe sich nun ein jeglicher
ein wenig vmb/ obs nicht heutiges Tages
auch so zugehet. Darumb sehen wir auch
vnser verderben für Augen. Dann das-
selb vnser verderben kompt aus vns selbst.
Wolte Gott wir erkentens/ vnnd liessen
ab von vnsern bösen gedancken/ vnd en-
derten das böse feindselige Hertz/ vnnd
liebeten Warheit vnd Friede. Geschicht
das nicht/ so kan vns nicht geholffen
werden.

Immittels aber/ damit gleichwol
noch fromme Leute in dieser betrübten
Zeit nicht ohn Trost sein mügen/ müssen
wir vns vmbschen/ womit sich betrübte
Hertzen die für vns gelebet/ in derglei-
chen Fällen vnd vnglück getröstet haben.
Da zeiget vns der Prophet Micha am 7.
als mit einem Finger den rechten Haupt-

trost/

Gottes vnfeilbare Warheit/
dern/ daß er jhn verderbe/ vnd meinen ſie
thun wol daran/ wann ſie boͤſes thun.
Wollan/ wo es ſo zugehet/ da arbeitet
vnd grebet man ſtarck an der Grube des
Verderbens/ da man mutwillig will hin-
ein fallen. Vnd ſehe ſich nun ein jeglicher
ein wenig vmb/ obs nicht heutiges Tages
auch ſo zugehet. Darumb ſehen wir auch
vnſer verderben fuͤr Augen. Dann daſ-
ſelb vnſer verderben kompt aus vns ſelbſt.
Wolte Gott wir erkentens/ vnnd lieſſen
ab von vnſern boͤſen gedancken/ vnd en-
derten das boͤſe feindſelige Hertz/ vnnd
liebeten Warheit vnd Friede. Geſchicht
das nicht/ ſo kan vns nicht geholffen
werden.

Immittels aber/ damit gleichwol
noch fromme Leute in dieſer betruͤbten
Zeit nicht ohn Troſt ſein muͤgen/ muͤſſen
wir vns vmbſchen/ womit ſich betruͤbte
Hertzen die fuͤr vns gelebet/ in derglei-
chen Faͤllen vnd vngluͤck getroͤſtet haben.
Da zeiget vns der Prophet Micha am 7.
als mit einem Finger den rechtẽ Haupt-

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[582/0606] Gottes vnfeilbare Warheit/ dern/ daß er jhn verderbe/ vnd meinen ſie thun wol daran/ wann ſie boͤſes thun. Wollan/ wo es ſo zugehet/ da arbeitet vnd grebet man ſtarck an der Grube des Verderbens/ da man mutwillig will hin- ein fallen. Vnd ſehe ſich nun ein jeglicher ein wenig vmb/ obs nicht heutiges Tages auch ſo zugehet. Darumb ſehen wir auch vnſer verderben fuͤr Augen. Dann daſ- ſelb vnſer verderben kompt aus vns ſelbſt. Wolte Gott wir erkentens/ vnnd lieſſen ab von vnſern boͤſen gedancken/ vnd en- derten das boͤſe feindſelige Hertz/ vnnd liebeten Warheit vnd Friede. Geſchicht das nicht/ ſo kan vns nicht geholffen werden. Immittels aber/ damit gleichwol noch fromme Leute in dieſer betruͤbten Zeit nicht ohn Troſt ſein muͤgen/ muͤſſen wir vns vmbſchen/ womit ſich betruͤbte Hertzen die fuͤr vns gelebet/ in derglei- chen Faͤllen vnd vngluͤck getroͤſtet haben. Da zeiget vns der Prophet Micha am 7. als mit einem Finger den rechtẽ Haupt- troſt/

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 582. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/606>, abgerufen am 22.11.2024.