Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Grund vnd Vrsach Gabe im ewigen Leben/ denn da werdenGal. 6.wir erndten ohne auffhören. Da wird er zu einer jeden gleubigen Seelen sagen: Siche/ da hastu dem Gebet/ daß du zu mir geschicket hast/ vnnd da hastu das/ darimib du gebeten hast/ für ein Gebet tausentfeltige Gaben. Das sollen wir mit gedult erwarten. Es were ein nerrischer Ackerman/ viel
Grund vnd Vrſach Gabe im ewigen Leben/ denn da werdenGal. 6.wir erndten ohne auffhoͤren. Da wird er zu einer jeden gleubigen Seelen ſagen: Siche/ da haſtu dem Gebet/ daß du zu mir geſchicket haſt/ vnnd da haſtu das/ darimib du gebeten haſt/ fuͤr ein Gebet tauſentfeltige Gaben. Das ſollen wir mit gedult erwarten. Es were ein nerriſcher Ackerman/ viel
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Grund vnd Vrſach
Gabe im ewigen Leben/ denn da werden
wir erndten ohne auffhoͤren. Da wird er
zu einer jeden gleubigen Seelen ſagen:
Siche/ da haſtu dem Gebet/ daß du zu
mir geſchicket haſt/ vnnd da haſtu das/
darimib du gebeten haſt/ fuͤr ein Gebet
tauſentfeltige Gaben. Das ſollen wir
mit gedult erwarten.
Gal. 6.
Es were ein nerriſcher Ackerman/
wann er jtzo geſaͤet hette/ vnnd wolte als-
bald die Frucht haben/ gienge vnnd grei-
nete: Ach ich habe geſaͤet/ vnd meine Au-
gen ſehen nichts wieder. Du Narꝛ/ kan-
ſtu die zeit der Erndten nicht abwarten/
ſo wirſtu deinen Samen/ vnd viel Fruͤch-
te wieder bekommen. Alſo ſpricht man-
nicher: Ach ich habe nun ſo lang vnnd ſo
viel gebetet/ Ich ſehe gleichwol nicht/
das etwas darauß wird/ Gott will mich
nicht erhoͤren. Du Narꝛ/ du haſt kaum ge-
ſaͤet/ vnd wilt albereit erndten/ kanſtu nit
der zeit der groſſen Erndten des ewigen
Lebens erwarten. Was der Menſch hie
ſaͤet/ daß wird er dort erndten: Sãeſtu hie
viel
Ewig Le-
ben ein e-
wig Ernd
te.
Gal. 6.
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