Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Grund vnd Vrsach
meiste gelegen/ wann nur der Seelen ge-
holffen wird. Legt dir Gott eine leibliche
Kranckheit auff/ vnnd du bittest/ GOtt
wolle dich gesund machen/ das Gebet ist
erhöret vnnd feilet nicht. Gibt Er dir
nicht gesundheit des Leibes/ so gibt Er dir
gesundheit der Seelen/ die besser ist.
Wollestu nicht lieber eine gesunde See-
le haben dann einen gesunden Leib? Was
Was Gott
dem Leibe
entzeuget/
legt er der
Seelen zu.
hülffe dir ein gesunder Leib/ wann die
Seele vngesund/ das ist vngleubig were/
vnnd müste des ewigen Todes sterben?
Ist aber die Seele gesund/ so können wir
mit David sagen: Herr wann ich
nur dich habe/ so frage ich nichts nach
Psal. 73.Himmel vnnd Erden/ wann mir gleich
Leib vnnd Seele verschmachter: Vnnd
Job. 19.mit dem krancken Job: Ich weiß das
mein Erlöser lebet: Damit war der Seelen
geholffen: Darumb achtet der liebe Da-
vid/ die Himlischen Güter höher denn
alles Zeitliche. Psal. 119. Dein Wort ist
mir lieber dann viel tausent stücke Gold
vnd Silber.

Ja

Grund vnd Vrſach
meiſte gelegen/ wann nur der Seelen ge-
holffen wird. Legt dir Gott eine leibliche
Kranckheit auff/ vnnd du bitteſt/ GOtt
wolle dich geſund machen/ das Gebet iſt
erhoͤret vnnd feilet nicht. Gibt Er dir
nicht geſundheit des Leibes/ ſo gibt Er dir
geſundheit der Seelen/ die beſſer iſt.
Wolleſtu nicht lieber eine geſunde See-
le haben dann einen geſunden Leib? Was
Was Gott
dem Leibe
entzeuget/
legt er der
Seelen zu.
huͤlffe dir ein geſunder Leib/ wann die
Seele vngeſund/ das iſt vngleubig were/
vnnd muͤſte des ewigen Todes ſterben?
Iſt aber die Seele geſund/ ſo koͤnnen wir
mit David ſagen: Herr wann ich
nur dich habe/ ſo frage ich nichts nach
Pſal. 73.Himmel vnnd Erden/ wann mir gleich
Leib vnnd Seele verſchmachter: Vnnd
Job. 19.mit dem krancken Job: Ich weiß das
mein Erloͤſer lebet: Damit war der Seelẽ
geholffen: Darumb achtet der liebe Da-
vid/ die Himliſchen Guͤter hoͤher denn
alles Zeitliche. Pſal. 119. Dein Wort iſt
mir lieber dann viel tauſent ſtuͤcke Gold
vnd Silber.

Ja
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0468" n="444"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Grund vnd Vr&#x017F;ach</hi></fw><lb/>
mei&#x017F;te gelegen/ wann nur der Seelen ge-<lb/>
holffen wird. Legt dir Gott eine leibliche<lb/>
Kranckheit auff/ vnnd du bitte&#x017F;t/ GOtt<lb/>
wolle dich ge&#x017F;und machen/ das Gebet i&#x017F;t<lb/>
erho&#x0364;ret vnnd feilet nicht. Gibt Er dir<lb/>
nicht ge&#x017F;undheit des Leibes/ &#x017F;o gibt Er dir<lb/>
ge&#x017F;undheit der Seelen/ die be&#x017F;&#x017F;er i&#x017F;t.<lb/>
Wolle&#x017F;tu nicht lieber eine ge&#x017F;unde See-<lb/>
le haben dann einen ge&#x017F;unden Leib? Was<lb/><note place="left">Was Gott<lb/>
dem Leibe<lb/>
entzeuget/<lb/>
legt er der<lb/>
Seelen zu.</note>hu&#x0364;lffe dir ein ge&#x017F;under Leib/ wann die<lb/>
Seele vnge&#x017F;und/ das i&#x017F;t vngleubig were/<lb/>
vnnd mu&#x0364;&#x017F;te des ewigen Todes &#x017F;terben?<lb/>
I&#x017F;t aber die Seele ge&#x017F;und/ &#x017F;o ko&#x0364;nnen wir<lb/>
mit David &#x017F;agen: <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi> wann ich<lb/>
nur dich habe/ &#x017F;o frage ich nichts nach<lb/><note place="left">P&#x017F;al. 73.</note>Himmel vnnd Erden/ wann mir gleich<lb/>
Leib vnnd Seele ver&#x017F;chmachter: Vnnd<lb/><note place="left">Job. 19.</note>mit dem krancken Job: Ich weiß das<lb/>
mein Erlo&#x0364;&#x017F;er lebet: Damit war der Seele&#x0303;<lb/>
geholffen: Darumb achtet der liebe Da-<lb/>
vid/ die Himli&#x017F;chen Gu&#x0364;ter ho&#x0364;her denn<lb/>
alles Zeitliche. P&#x017F;al. 119. Dein Wort i&#x017F;t<lb/>
mir lieber dann viel tau&#x017F;ent &#x017F;tu&#x0364;cke Gold<lb/>
vnd Silber.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Ja</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[444/0468] Grund vnd Vrſach meiſte gelegen/ wann nur der Seelen ge- holffen wird. Legt dir Gott eine leibliche Kranckheit auff/ vnnd du bitteſt/ GOtt wolle dich geſund machen/ das Gebet iſt erhoͤret vnnd feilet nicht. Gibt Er dir nicht geſundheit des Leibes/ ſo gibt Er dir geſundheit der Seelen/ die beſſer iſt. Wolleſtu nicht lieber eine geſunde See- le haben dann einen geſunden Leib? Was huͤlffe dir ein geſunder Leib/ wann die Seele vngeſund/ das iſt vngleubig were/ vnnd muͤſte des ewigen Todes ſterben? Iſt aber die Seele geſund/ ſo koͤnnen wir mit David ſagen: Herr wann ich nur dich habe/ ſo frage ich nichts nach Himmel vnnd Erden/ wann mir gleich Leib vnnd Seele verſchmachter: Vnnd mit dem krancken Job: Ich weiß das mein Erloͤſer lebet: Damit war der Seelẽ geholffen: Darumb achtet der liebe Da- vid/ die Himliſchen Guͤter hoͤher denn alles Zeitliche. Pſal. 119. Dein Wort iſt mir lieber dann viel tauſent ſtuͤcke Gold vnd Silber. Was Gott dem Leibe entzeuget/ legt er der Seelen zu. Pſal. 73. Job. 19. Ja

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/468
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/468>, abgerufen am 09.05.2024.