Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Gott ist kein anseher der Person/

ben/ vnd Gott nicht wollen für jren Va-
ter erkennen/ noch Busse thun. Daran
Gott keinen gefallen tregt/ sondern wolte
viel lieber/ daß alle Menschen selig wür-
den. Item: Er erbarmet sich wes er wil/
vnd verstocket/ wen er wil. Ist recht/ Er
Rom. 9.wil aber keinen verstocken dann der sich
selbst verstocket durch seinen Vnglauben
Wie die
Sprüche
von der
Versto-
ckung zu-
uerstehen.vnd Vnbußfertigkeit. Solche lest er/ wie-
wol vngerne/ fahren. So sind sie gnug
vnd allzu sehr verstocket. Item: Es ligt
nit an jemands lauffen/ sondern an Got-
tes erbarmen. Dann Gott leuffet vns zu-
Rom. 9.uor/ erwehlet vns/ vnd nit wir selbst. Dar-
umb ists alles Gottes Gab vnd Gnade:
Nichts sol vns zugeschrieben werden/ ob
wir gleich etwas guts thun.

Diß ist die rechte Erklerung solcher
Sprüche/ Aber die eigensinnigen Köpffe
drehen sie nach jrer Vernunfft/ machen
den hauffen der Verdampten groß aus
GOttes Ordnung vnd versehung/ aus
Gott einen Menschenfeind/ neidischen
Saturnum/ der seine eigene Kinder fresse

vnd

Gott iſt kein anſeher der Perſon/

ben/ vnd Gott nicht wollen fuͤr jren Va-
ter erkennen/ noch Buſſe thun. Daran
Gott keinen gefallen tregt/ ſondern wolte
viel lieber/ daß alle Menſchen ſelig wuͤr-
den. Item: Er erbarmet ſich wes er wil/
vnd verſtocket/ wen er wil. Iſt recht/ Er
Rom. 9.wil aber keinen verſtocken dann der ſich
ſelbſt verſtocket durch ſeinen Vnglauben
Wie die
Spruͤche
von der
Verſto-
ckung zu-
uerſtehen.vnd Vnbußfertigkeit. Solche leſt er/ wie-
wol vngerne/ fahren. So ſind ſie gnug
vnd allzu ſehr verſtocket. Item: Es ligt
nit an jemands lauffen/ ſondern an Got-
tes erbarmen. Dann Gott leuffet vns zu-
Rom. 9.uor/ erwehlet vns/ vñ nit wir ſelbſt. Dar-
umb iſts alles Gottes Gab vnd Gnade:
Nichts ſol vns zugeſchrieben werden/ ob
wir gleich etwas guts thun.

Diß iſt die rechte Erklerung ſolcher
Spruͤche/ Aber die eigenſinnigen Koͤpffe
drehen ſie nach jrer Vernunfft/ machen
den hauffen der Verdampten groß aus
GOttes Ordnung vnd verſehung/ aus
Gott einen Menſchenfeind/ neidiſchen
Saturnum/ der ſeine eigene Kinder freſſe

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[380/0404] Gott iſt kein anſeher der Perſon/ ben/ vnd Gott nicht wollen fuͤr jren Va- ter erkennen/ noch Buſſe thun. Daran Gott keinen gefallen tregt/ ſondern wolte viel lieber/ daß alle Menſchen ſelig wuͤr- den. Item: Er erbarmet ſich wes er wil/ vnd verſtocket/ wen er wil. Iſt recht/ Er wil aber keinen verſtocken dann der ſich ſelbſt verſtocket durch ſeinen Vnglauben vnd Vnbußfertigkeit. Solche leſt er/ wie- wol vngerne/ fahren. So ſind ſie gnug vnd allzu ſehr verſtocket. Item: Es ligt nit an jemands lauffen/ ſondern an Got- tes erbarmen. Dann Gott leuffet vns zu- uor/ erwehlet vns/ vñ nit wir ſelbſt. Dar- umb iſts alles Gottes Gab vnd Gnade: Nichts ſol vns zugeſchrieben werden/ ob wir gleich etwas guts thun. Rom. 9. Wie die Spruͤche von der Verſto- ckung zu- uerſtehen. Rom. 9. Diß iſt die rechte Erklerung ſolcher Spruͤche/ Aber die eigenſinnigen Koͤpffe drehen ſie nach jrer Vernunfft/ machen den hauffen der Verdampten groß aus GOttes Ordnung vnd verſehung/ aus Gott einen Menſchenfeind/ neidiſchen Saturnum/ der ſeine eigene Kinder freſſe vnd

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Zitationshilfe:	Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/404>, abgerufen am 11.05.2024.

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