Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.in diesen Göttlichen Betrachtungen. Seele zu Gott/ dz man ein gleubig gesprechMündlichGebet. in Kindtlicher zuuersicht mit Gotthelt. Das innerliche Gebet geschicht ohne das
in dieſen Goͤttlichen Betrachtungen. Seele zu Gott/ dz mã ein gleubig geſprechMuͤndlichGebet. in Kindtlicher zuuerſicht mit Gotthelt. Das innerliche Gebet geſchicht ohne das
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in dieſen Goͤttlichen Betrachtungen.
Seele zu Gott/ dz mã ein gleubig geſprech
in Kindtlicher zuuerſicht mit Gotthelt.
Muͤndlich
Gebet.
Das innerliche Gebet geſchicht ohne
vnterlas im Glauben/ Geiſt vñ Gemuͤte/
wie Johannis 4. vnſer lieber Herr ſagt/
die waren Anbeter werden den Vater im
Geiſt vnd in der Warheit anruffen vñ der
19. Pſalm/ Laß dir wolgefallẽ dz geſprech
meines Hertzens fuͤr dir/ Item Pſal. 73.
Mein Hertz redet/ mein Geiſt muß for-
ſchen/ Item Rom. 8. Durch welchen wir
rufft Abba lieber Vater. Durch ein ſolch
innerlich Gebet wird man denn gefuͤret zu
dem vbernatuͤrlichen Gebet/ welches ge-
ſchicht wie Taulerus ſagt/ durch ware ver
einigung mit Gott durch den Glauben/
da vnſer erſchaffner Geiſt verſchmeltzt vñ
verſenckt wird in den vnerſchaffnen Geiſt
Gottes/ da alles in einem Augenblick ge-
ſchicht was ſonſt von allen Heiligen mit
Worten vñ werckẽ/ von anfang der Welt
her geſchehẽ/ vñ ſo klein ein Heller iſt/ gegẽ
1000. Marck Goldes/ ſo viel beſſer iſt diß
Gebet/ gegẽ dz außwendige. Deñ hie wird
das
Innerlich
Gebet.
Vberna-
tuͤrlich Ge
bet.
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/257>, abgerufen am 23.07.2024. |