Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.vnsere Sünde sollen anschawen. lenangst/ dardurch Er die heimliche ver-horgene Sünde vnsers Hertzens gebüs- set. Er zeiget vns seinen verwundeten bluti- gen kleglichen Leib/ voller Schmertzen vnd Kranckheit/ daß wir in dem sollen als in einem Buch lesen/ vnd verstehen sollen vnsere Sünde/ die wir mit allen vnsern Gliedern vollbracht haben. Es siehet die andechtige Seele in demIm ge- Wir sehen in dem gecreutzigten Chri-GOttes solten Q iij
vnſere Suͤnde ſollen anſchawen. lenangſt/ dardurch Er die heimliche ver-horgene Suͤnde vnſers Hertzens gebuͤſ- ſet. Er zeiget vns ſeinen verwundetẽ bluti- gen kleglichen Leib/ voller Schmertzen vnd Kranckheit/ daß wir in dem ſollen als in einem Buch leſen/ vnd verſtehen ſollen vnſere Suͤnde/ die wir mit allen vnſern Gliedern vollbracht haben. Es ſiehet die andechtige Seele in demIm ge- Wir ſehen in dem gecreutzigten Chri-GOttes ſolten Q iij
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vnſere Suͤnde ſollen anſchawen.
lenangſt/ dardurch Er die heimliche ver-
horgene Suͤnde vnſers Hertzens gebuͤſ-
ſet. Er zeiget vns ſeinen verwundetẽ bluti-
gen kleglichen Leib/ voller Schmertzen
vnd Kranckheit/ daß wir in dem ſollen als
in einem Buch leſen/ vnd verſtehen ſollen
vnſere Suͤnde/ die wir mit allen vnſern
Gliedern vollbracht haben.
Es ſiehet die andechtige Seele in dem
gecreutzigten Chriſto Gottes Gerechtig-
keit/ das durch kein ander Mittel vnſere
Suͤnde/ vnnd die Straffe vnſer Suͤnde
hat koͤnnen hinweg gereumet werden/
dann durch eine ſolche hohe vollkommene
Bezahlung/ ja das warhafftig die Suͤn-
de nicht koͤnte vngeſtrafft bleiben. Es muͤ-
ſte ehe der Vater ſeinen allerliebſten
Sohn dahin geben/ auff daß die Suͤnde
des Menſchlichen Geſchlechts nicht vn-
geſtrafft bleibe.
Im ge-
creutzigtẽ,
Chriſto
ſchen wir
Gottes
Gerechtig
keit.
Wir ſehen in dem gecreutzigten Chri-
ſto die groſſe Liebe vnd Barmhertzigkeit
des Vaters/ wie er ſo ein Vaͤterliches
mitleiden mit vns gehabt/ das/ ehe wir
ſolten
GOttes
Liebe in
dem ge-
creutzigtẽ
Chriſto.
Q iij
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