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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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im Menschen erfüllet werde.

Da erkenne dich für einen Blinden/
Lahmen/ Krüppel/ Tauben/ Aussetzi-
gen/ so wird er dir helffen/ Er hat todte
lebendig gemacht/ Ich bin auch todt in
Sünden/ er mus mich in jhm lebendig
machen/ auff das ich theil habe an der
ersten Aufferstehung.

Summa der Glaube thut dis alles
im Menschen/ was die Schrifft von
aussen zeuget. Sie beschreibet das Bil-
de Gottes von aussen/ das muß in mir
seyn durch den Glauben/ sie beschrei-
bet das Reich GOttes eusserlich imEusserli-
cher Buch
stabe der
Schrifft
mus im
Geist er-
füllet wer-
den.
Buchstaben/ dz mus in mir sein durch
den Glauben. Sie beschribet Chri-
stum von aussen/ er mus in mir seyn
durch den Glauben. Die Schrifft be-
schreibet den Adam/ seinen Fall vnnd
Wiederbringung/ es muß alles in mir
seyn. Die Schrifft beschribet das
newe Jerusalem/ das mus in mir seyn/
vnd ich mus es selbst seyn. Die Schrifft
zeuget von aussen von der newen Ge-
burt/ von der newen Creatur/ das
mus alles in mir seyn/ vnd ich mus es

selbst

F iij

im Menſchen erfuͤllet werde.

Da erkenne dich fuͤr einen Blinden/
Lahmen/ Kruͤppel/ Tauben/ Auſſetzi-
gen/ ſo wird er dir helffen/ Er hat todte
lebendig gemacht/ Ich bin auch todt in
Suͤnden/ er mus mich in jhm lebendig
machen/ auff das ich theil habe an der
erſten Aufferſtehung.

Summa der Glaube thut dis alles
im Menſchen/ was die Schrifft von
auſſen zeuget. Sie beſchreibet das Bil-
de Gottes von auſſen/ das muß in mir
ſeyn durch den Glauben/ ſie beſchrei-
bet das Reich GOttes euſſerlich imEuſſerli-
cher Buch
ſtabe der
Schrifft
mus im
Geiſt er-
fuͤllet wer-
den.
Buchſtaben/ dz mus in mir ſein durch
den Glauben. Sie beſchribet Chri-
ſtum von auſſen/ er mus in mir ſeyn
durch den Glauben. Die Schrifft be-
ſchreibet den Adam/ ſeinen Fall vnnd
Wiederbringung/ es muß alles in mir
ſeyn. Die Schrifft beſchribet das
newe Jeruſalem/ das mus in mir ſeyn/
vñ ich mus es ſelbſt ſeyn. Die Schrifft
zeuget von auſſen von der newen Ge-
burt/ von der newen Creatur/ das
mus alles in mir ſeyn/ vnd ich mus es

ſelbſt

F iij

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[59/0091] im Menſchen erfuͤllet werde. Da erkenne dich fuͤr einen Blinden/ Lahmen/ Kruͤppel/ Tauben/ Auſſetzi- gen/ ſo wird er dir helffen/ Er hat todte lebendig gemacht/ Ich bin auch todt in Suͤnden/ er mus mich in jhm lebendig machen/ auff das ich theil habe an der erſten Aufferſtehung. Summa der Glaube thut dis alles im Menſchen/ was die Schrifft von auſſen zeuget. Sie beſchreibet das Bil- de Gottes von auſſen/ das muß in mir ſeyn durch den Glauben/ ſie beſchrei- bet das Reich GOttes euſſerlich im Buchſtaben/ dz mus in mir ſein durch den Glauben. Sie beſchribet Chri- ſtum von auſſen/ er mus in mir ſeyn durch den Glauben. Die Schrifft be- ſchreibet den Adam/ ſeinen Fall vnnd Wiederbringung/ es muß alles in mir ſeyn. Die Schrifft beſchribet das newe Jeruſalem/ das mus in mir ſeyn/ vñ ich mus es ſelbſt ſeyn. Die Schrifft zeuget von auſſen von der newen Ge- burt/ von der newen Creatur/ das mus alles in mir ſeyn/ vnd ich mus es ſelbſt Euſſerli- cher Buch ſtabe der Schrifft mus im Geiſt er- fuͤllet wer- den. F iij

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Zitationshilfe:	Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/91>, abgerufen am 24.11.2024.

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