Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Von wahrer Busse.
Hertzens/ vnd die Lebendigmachung de[s]
Geistes: Dadurch Adam vnd alles was
seiner Vnart ist/ in vns stirbet durch
wahre Rewe/ vnd Christus in vns lebe[t]
durch den Glauben. Denn es henge[t]
beydes an einander/ auff die Tödtung
des Fleisches folget die Lebendigma-
chung oder ernewerung des Geistes/
Der newe
Mensch
kan nicht
herfür ko-
men/ es wer
de denn der
alte mensch
getödtet.
vnnd die Ernewerung des Geistes/
auff die tödtung des Fleisches. Wenn de[r]
alte Mensch getödtet wird/ so wird der
newe lebendig/ vnd wenn d newe leben-
dig wird/ so wird d alte getödtet/ 2. Cor.
4. Ob vnser alter Mensch verweset/ s[o]
wird doch der innerliche von tag zu ta-
ge ernewert/ Col. 3. Tödtet ewre Glie-
der/ so auff Erden seyn. Rom. 6. Haltet
euch dafür/ daß jhr der Sünde gestor-
ben seyd/ vnd lebt Gott in Christo Jesu.


Durch wa
re Busse
wird das
Fleisch ge-
tödtet.

Warumb aber die Tödtung des
Fleisches durch wahre Busse gesche-
hen müsse/ so mercket also: Wir haben
droben gehöret/ daß der Mensch durch
den Fall Adams gantz teufflisch/ jrr-
disch/ fleischlich/ gottlos/ lieblos wor-

den ist

Von wahrer Buſſe.
Hertzens/ vñ die Lebendigmachung de[s]
Geiſtes: Dadurch Adam vñ alles was
ſeiner Vnart iſt/ in vns ſtirbet durch
wahre Rewe/ vnd Chriſtus in vns lebe[t]
durch den Glauben. Denn es henge[t]
beydes an einander/ auff die Toͤdtung
des Fleiſches folget die Lebendigma-
chung oder ernewerung des Geiſtes/
Der newe
Menſch
kan nicht
herfuͤr ko-
mẽ/ es wer
de deñ der
alte mẽſch
getoͤdtet.
vnnd die Ernewerung des Geiſtes/
auff die toͤdtung des Fleiſches. Weñ de[r]
alte Menſch getoͤdtet wird/ ſo wird der
newe lebendig/ vnd wenn ď newe leben-
dig wird/ ſo wird ď alte getoͤdtet/ 2. Cor.
4. Ob vnſer alter Menſch verweſet/ ſ[o]
wird doch der innerliche von tag zu ta-
ge ernewert/ Col. 3. Toͤdtet ewre Glie-
der/ ſo auff Erden ſeyn. Rom. 6. Haltet
euch dafuͤr/ daß jhr der Suͤnde geſtor-
bẽ ſeyd/ vnd lebt Gott in Chriſto Jeſu.


Durch wa
re Buſſe
wird das
Fleiſch ge-
toͤdtet.

Warumb aber die Toͤdtung des
Fleiſches durch wahre Buſſe geſche-
hen muͤſſe/ ſo mercket alſo: Wir haben
droben gehoͤret/ daß der Menſch durch
den Fall Adams gantz teuffliſch/ jrr-
diſch/ fleiſchlich/ gottlos/ lieblos wor-

den iſt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0066" n="34"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von wahrer Bu&#x017F;&#x017F;e.</hi></fw><lb/>
Hertzens/ vn&#x0303; die Lebendigmachung de<supplied>s</supplied><lb/>
Gei&#x017F;tes: Dadurch Adam vn&#x0303; alles was<lb/>
&#x017F;einer Vnart i&#x017F;t/ in vns &#x017F;tirbet durch<lb/>
wahre Rewe/ vnd Chri&#x017F;tus in vns lebe<supplied>t</supplied><lb/>
durch den Glauben. Denn es henge<supplied>t</supplied><lb/>
beydes an einander/ auff die To&#x0364;dtung<lb/>
des Flei&#x017F;ches folget die Lebendigma-<lb/>
chung oder ernewerung des Gei&#x017F;tes/<lb/><note place="left">Der newe<lb/>
Men&#x017F;ch<lb/>
kan nicht<lb/>
herfu&#x0364;r ko-<lb/>
me&#x0303;/ es wer<lb/>
de den&#x0303; der<lb/>
alte me&#x0303;&#x017F;ch<lb/>
geto&#x0364;dtet.</note>vnnd die Ernewerung des Gei&#x017F;tes/<lb/>
auff die to&#x0364;dtung des Flei&#x017F;ches. Wen&#x0303; de<supplied>r</supplied><lb/>
alte Men&#x017F;ch geto&#x0364;dtet wird/ &#x017F;o wird der<lb/>
newe lebendig/ vnd wenn &#x010F; newe leben-<lb/>
dig wird/ &#x017F;o wird &#x010F; alte geto&#x0364;dtet/ 2. Cor.<lb/>
4. Ob vn&#x017F;er alter Men&#x017F;ch verwe&#x017F;et/ &#x017F;<supplied>o</supplied><lb/>
wird doch der innerliche von tag zu ta-<lb/>
ge ernewert/ Col. 3. To&#x0364;dtet ewre Glie-<lb/>
der/ &#x017F;o auff Erden &#x017F;eyn. Rom. 6. Haltet<lb/>
euch dafu&#x0364;r/ daß jhr der Su&#x0364;nde ge&#x017F;tor-<lb/>
be&#x0303; &#x017F;eyd/ vnd lebt Gott in Chri&#x017F;to Je&#x017F;u.</p><lb/>
          <note place="left">Durch wa<lb/>
re Bu&#x017F;&#x017F;e<lb/>
wird das<lb/>
Flei&#x017F;ch ge-<lb/>
to&#x0364;dtet.</note>
          <p>Warumb aber die To&#x0364;dtung des<lb/>
Flei&#x017F;ches durch wahre Bu&#x017F;&#x017F;e ge&#x017F;che-<lb/>
hen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e/ &#x017F;o mercket al&#x017F;o: Wir haben<lb/>
droben geho&#x0364;ret/ daß der Men&#x017F;ch durch<lb/>
den Fall Adams gantz teuffli&#x017F;ch/ jrr-<lb/>
di&#x017F;ch/ flei&#x017F;chlich/ gottlos/ lieblos wor-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">den i&#x017F;t</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[34/0066] Von wahrer Buſſe. Hertzens/ vñ die Lebendigmachung des Geiſtes: Dadurch Adam vñ alles was ſeiner Vnart iſt/ in vns ſtirbet durch wahre Rewe/ vnd Chriſtus in vns lebet durch den Glauben. Denn es henget beydes an einander/ auff die Toͤdtung des Fleiſches folget die Lebendigma- chung oder ernewerung des Geiſtes/ vnnd die Ernewerung des Geiſtes/ auff die toͤdtung des Fleiſches. Weñ der alte Menſch getoͤdtet wird/ ſo wird der newe lebendig/ vnd wenn ď newe leben- dig wird/ ſo wird ď alte getoͤdtet/ 2. Cor. 4. Ob vnſer alter Menſch verweſet/ ſo wird doch der innerliche von tag zu ta- ge ernewert/ Col. 3. Toͤdtet ewre Glie- der/ ſo auff Erden ſeyn. Rom. 6. Haltet euch dafuͤr/ daß jhr der Suͤnde geſtor- bẽ ſeyd/ vnd lebt Gott in Chriſto Jeſu. Der newe Menſch kan nicht herfuͤr ko- mẽ/ es wer de deñ der alte mẽſch getoͤdtet. Warumb aber die Toͤdtung des Fleiſches durch wahre Buſſe geſche- hen muͤſſe/ ſo mercket alſo: Wir haben droben gehoͤret/ daß der Menſch durch den Fall Adams gantz teuffliſch/ jrr- diſch/ fleiſchlich/ gottlos/ lieblos wor- den iſt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die "Urausgabe" des ersten Teils von Johann Arndt… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/66
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/66>, abgerufen am 03.12.2024.