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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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des ersten Buchs.
vnd mit lebendigem Trost erquicket/ so
kömpt der Sathan vber sie/ tödtet siehohe geist
liche An-
fechtung
vnd Seelen
Noht.

mit diesem Tode/ vnd quelet jhre Seele
mit der Hellen Angst: Da verschmach-
tet der gantze Leib/ das Hertz verwelcket/
das Marck verschwindet/ wie im 6. vnd
38. Psalm stehet. Da sind jhm alle
Wort Gottes todt/ vnd findet kein Le-
ben darinnen/ fühlet keine Andacht vnd
geistlich Leben in jhm. Das ist der rechtGeistleche
Tod.

geistliche Tod. Da ligt im Koht aller
Menschen Heiligkeit/ Gerechtigkeit/
Wirdigkeit/ Stärcke/ Vermügen/Menschen
Rtäffte.

Ruhm/ Ehre/ Kunst vnd Weißheit. Hie
kan nichts helffen denn Gottes gnade.

Da lerne nun/ O lieber Mensch/Erbsünde
was.

was die Erbsünde für ein Grewel vber
alle Grewel sey/ nemlich der Mangel
der erblichen gerechtigkeit Gottes/ vnd
die erbliche Vngerechtigkeit von dem
Teuffel dem Menschen eingepflantzet/
vmb welcher willen der Sünder von
Gott verworffen vnd verdampt ist zum
ewigen Tode/ darin er auch ewig blei-
ben müste/ wenn er nicht Vergebung

der
H h iij

des erſten Buchs.
vnd mit lebendigem Troſt erquicket/ ſo
koͤmpt der Sathan vber ſie/ toͤdtet ſiehohe geiſt
liche An-
fechtung
vñ Seelen
Noht.

mit dieſem Tode/ vnd quelet jhre Seele
mit der Hellen Angſt: Da verſchmach-
tet der gantze Leib/ das Hertz verwelcket/
das Marck verſchwindet/ wie im 6. vnd
38. Pſalm ſtehet. Da ſind jhm alle
Wort Gottes todt/ vnd findet kein Le-
ben darinnen/ fuͤhlet keine Andacht vñ
geiſtlich Leben in jhm. Das iſt der rechtGeiſtleche
Tod.

geiſtliche Tod. Da ligt im Koht aller
Menſchen Heiligkeit/ Gerechtigkeit/
Wirdigkeit/ Staͤrcke/ Vermuͤgen/Menſchen
Rtaͤffte.

Ruhm/ Ehre/ Kunſt vñ Weißheit. Hie
kan nichts helffen denn Gottes gnade.

Da lerne nun/ O lieber Menſch/Erbſuͤnde
was.

was die Erbſuͤnde fuͤr ein Grewel vber
alle Grewel ſey/ nemlich der Mangel
der erblichen gerechtigkeit Gottes/ vnd
die erbliche Vngerechtigkeit von dem
Teuffel dem Menſchen eingepflantzet/
vmb welcher willen der Suͤnder von
Gott verworffen vnd verdampt iſt zum
ewigen Tode/ darin er auch ewig blei-
ben muͤſte/ wenn er nicht Vergebung

der
H h iij
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[459/0491] des erſten Buchs. vnd mit lebendigem Troſt erquicket/ ſo koͤmpt der Sathan vber ſie/ toͤdtet ſie mit dieſem Tode/ vnd quelet jhre Seele mit der Hellen Angſt: Da verſchmach- tet der gantze Leib/ das Hertz verwelcket/ das Marck verſchwindet/ wie im 6. vnd 38. Pſalm ſtehet. Da ſind jhm alle Wort Gottes todt/ vnd findet kein Le- ben darinnen/ fuͤhlet keine Andacht vñ geiſtlich Leben in jhm. Das iſt der recht geiſtliche Tod. Da ligt im Koht aller Menſchen Heiligkeit/ Gerechtigkeit/ Wirdigkeit/ Staͤrcke/ Vermuͤgen/ Ruhm/ Ehre/ Kunſt vñ Weißheit. Hie kan nichts helffen denn Gottes gnade. hohe geiſt liche An- fechtung vñ Seelen Noht. Geiſtleche Tod. Menſchen Rtaͤffte. Da lerne nun/ O lieber Menſch/ was die Erbſuͤnde fuͤr ein Grewel vber alle Grewel ſey/ nemlich der Mangel der erblichen gerechtigkeit Gottes/ vnd die erbliche Vngerechtigkeit von dem Teuffel dem Menſchen eingepflantzet/ vmb welcher willen der Suͤnder von Gott verworffen vnd verdampt iſt zum ewigen Tode/ darin er auch ewig blei- ben muͤſte/ wenn er nicht Vergebung der Erbſuͤnde was. H h iij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/491>, abgerufen am 11.06.2024.