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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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nicht allein mit disputiren zu erhalten.
Ephes. am 5. Wache auf/ der du schläf-
fest/ so wird dich Christus erleuchten an-
zudeuten/ daß die Erleuchtigung nicht
geschehen kan/ es sey denn/ das man dem
Sündenschlaff Vrlaub gebe/ das ist/
der Vnbusfertigkeit/ Sicherheit vud
Gottlosigkeit/ Darumb stehet Actor. 2
Thut Busse/ so werdet jhr empfahen die
Gaben des heiligen Geists/. Vnd Jo-
hannis am 17. Die Welt kan den heili-
gen Geist nicht empfahen/ Wzist aber
die Welt denn eitel gottlos Leben?

6. Was ists auch daß der HerrAlle ding
wird an
seiner
Frucht er-
kant

spricht: An jhren Früchten solt jhr sie
erkennen? Nichts anders denn aus den
Früchten des Lebens müssen wahre vnd
falsche Christen erkant werden/ nicht
aus vielem Herr/ Herr schreyen. Denn
mit dem Schein der reinen Lehre decken
sich die falschen Christen/ als mit einem
Schaffpeltz/ da sie doch im Hertzen
nichts wenigers seyn denn wahre Chri-
sten. Wiewol nun niemand aus dem
bösen Leben vrtheilen soll von der Lere/
gleich als müste die Lehre auch falsch

vnd
F f ij

nicht allein mit diſputiren zu erhalten.
Epheſ. am 5. Wache auf/ der du ſchlaͤf-
feſt/ ſo wird dich Chriſtus erleuchtẽ an-
zudeuten/ daß die Erleuchtigung nicht
geſchehen kan/ es ſey deñ/ das man dem
Suͤndenſchlaff Vrlaub gebe/ das iſt/
der Vnbusfertigkeit/ Sicherheit vud
Gottloſigkeit/ Darumb ſtehet Actor. 2
Thut Buſſe/ ſo werdet jhr empfahẽ die
Gaben des heiligen Geiſts/. Vnd Jo-
hannis am 17. Die Welt kan den heili-
gen Geiſt nicht empfahen/ Wziſt aber
die Welt denn eitel gottlos Leben?

6. Was iſts auch daß der HerrAlle ding
wird an
ſeiner
Frucht er-
kant

ſpricht: An jhren Fruͤchten ſolt jhr ſie
erkennen? Nichts anders denn aus den
Fruͤchten des Lebens muͤſſen wahre vñ
falſche Chriſten erkant werden/ nicht
aus vielem Herr/ Herr ſchreyen. Deñ
mit dem Schein der reinen Lehre deckẽ
ſich die falſchen Chriſten/ als mit einem
Schaffpeltz/ da ſie doch im Hertzen
nichts wenigers ſeyn denn wahre Chri-
ſten. Wiewol nun niemand aus dem
boͤſen Leben vrtheilen ſoll von der Lere/
gleich als muͤſte die Lehre auch falſch

vnd
F f ij
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[425/0457] nicht allein mit diſputiren zu erhalten. Epheſ. am 5. Wache auf/ der du ſchlaͤf- feſt/ ſo wird dich Chriſtus erleuchtẽ an- zudeuten/ daß die Erleuchtigung nicht geſchehen kan/ es ſey deñ/ das man dem Suͤndenſchlaff Vrlaub gebe/ das iſt/ der Vnbusfertigkeit/ Sicherheit vud Gottloſigkeit/ Darumb ſtehet Actor. 2 Thut Buſſe/ ſo werdet jhr empfahẽ die Gaben des heiligen Geiſts/. Vnd Jo- hannis am 17. Die Welt kan den heili- gen Geiſt nicht empfahen/ Wziſt aber die Welt denn eitel gottlos Leben? 6. Was iſts auch daß der Herr ſpricht: An jhren Fruͤchten ſolt jhr ſie erkennen? Nichts anders denn aus den Fruͤchten des Lebens muͤſſen wahre vñ falſche Chriſten erkant werden/ nicht aus vielem Herr/ Herr ſchreyen. Deñ mit dem Schein der reinen Lehre deckẽ ſich die falſchen Chriſten/ als mit einem Schaffpeltz/ da ſie doch im Hertzen nichts wenigers ſeyn denn wahre Chri- ſten. Wiewol nun niemand aus dem boͤſen Leben vrtheilen ſoll von der Lere/ gleich als muͤſte die Lehre auch falſch vnd Alle ding wird an ſeiner Frucht er- kant F f ij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/457>, abgerufen am 22.11.2024.