Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.schmecket nit die Krafft der Seligkeit. deme ist dargegen alles bitter/ was in dWelt ist/ der wird der Welt müde vnd vberdrüssig/ denn er hat etwas bessers vnd lieblichers empfunden. Daher die ewige Weisheit im Buch nichtssät- tigen one gott. Diß ist ein heiliger Hunger vnnd Das lest nun Gott seinen Geliebten kleines C c iij
ſchmecket nit die Krafft der Seligkeit. deme iſt dargegen alles bitter/ was in ďWelt iſt/ der wird der Welt muͤde vnd vberdruͤſſig/ denn er hat etwas beſſers vnd lieblichers empfunden. Daher die ewige Weisheit im Buch nichtsſaͤt- tigen one gott. Diß iſt ein heiliger Hunger vnnd Das leſt nun Gott ſeinen Geliebten kleines C c iij
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ſchmecket nit die Krafft der Seligkeit.
deme iſt dargegen alles bitter/ was in ď
Welt iſt/ der wird der Welt muͤde vnd
vberdruͤſſig/ denn er hat etwas beſſers
vnd lieblichers empfunden.
Daher die ewige Weisheit im Buch
Syrach am 24. ſpricht: Ich bin viel
ſuͤſſer denn Honig vnd Honigſeim/ wer
von mir iſſet/ den hungert jmmer nach
mir/ etc.
Diß iſt ein heiliger Hunger vnnd
Durſt/ welche keine Creatur ſaͤttigen
kan/ deñ Gott ſelbſten mit ſeiner Liebe.
Vnd ſo werden die Heiligen Gottes in
der Liebe Gottes truncken. Davon das
Hohelid Salomonis ſpricht: Eſſet
meine Freunde/ vnd trincket meine Lie-
ben/ vnd werdet truncken.
Cant.
Das leſt nun Gott ſeinen Geliebten
wiederfahren/ auff das er dieſelbige zu
jhm ziehen moͤge/ damit ſie das jrrdiſche
vergeſſen. Geſchicht aber das in dieſem
Leben/ da wir ein klein Broſamlein des
verborgenen Manna eſſen/ vnnd ein
kleines
C c iij
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