Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

schmecket nicht die Krafft der Seligkeit.
wers empfindet: Der kennet allein den
Trost Gottes/ der jhn empfindet. Das
ist das newe Gezeugnis/ vnd der neweNewer na
me/ den
niemand
kennet denn
der jhn
hat.

Name/ den niemand kennet denn der
jhn empfehet/ vnd ist newe/ weil er aus
der newen Geburt gehet/ so von oben
herab kömpt.

Selig ist der Mensch/ welchem
GOtt sich also in seinem Hertzen zu
schmecken gibt. Also hat Gott die Pro-
pheten von Anfang mit seinem süssen
Himmelbrot gespeiset durch die Rede
seines ewigen worts/ welches zu jhnen
geschehen ist/ daruon haben sie reden
können. Denn sie habens empfunden/
vnd daher ist die H. Schrifft kommen.

Spetse
der Selen
das leben-
dige Wort

Vnd auff den heutigen Tag lest er
nicht nach mit allen Menschen zu Re-
den/ vnd sie mit seinem wort zu speisen
inwendig in jhrer Seelen/ Aber die
meisten Menschen sind zu sener Stim-
me gar zu harthörig/ vnd zu taub/ vnnd
hören lieber die Welt denn Gott/ lieber
folgen sie jhren Lüsten denn dein Geist
Gottes: Darumb können sie nicht essen

das
B b v

ſchmecket nicht die Krafft der Seligkeit.
wers empfindet: Der kennet allein den
Troſt Gottes/ der jhn empfindet. Das
iſt das newe Gezeugnis/ vnd der neweNewer na
me/ den
niemand
kennet deñ
der jhn
hat.

Name/ den niemand kennet denn der
jhn empfehet/ vnd iſt newe/ weil er aus
der newen Geburt gehet/ ſo von oben
herab koͤmpt.

Selig iſt der Menſch/ welchem
GOtt ſich alſo in ſeinem Hertzen zu
ſchmecken gibt. Alſo hat Gott die Pro-
pheten von Anfang mit ſeinem ſuͤſſen
Himmelbrot geſpeiſet durch die Rede
ſeines ewigen worts/ welches zu jhnen
geſchehen iſt/ daruon haben ſie reden
koͤnnen. Denn ſie habens empfunden/
vnd daher iſt die H. Schrifft kommen.

Spetſe
der Selen
das leben-
dige Wort

Vnd auff den heutigen Tag leſt er
nicht nach mit allen Menſchen zu Re-
den/ vnd ſie mit ſeinem wort zu ſpeiſen
inwendig in jhrer Seelen/ Aber die
meiſten Menſchen ſind zu ſener Stim-
me gar zu harthoͤrig/ vnd zu taub/ vnnd
hoͤren lieber die Welt denn Gott/ lieber
folgen ſie jhren Luͤſten denn dein Geiſt
Gottes: Darumb koͤnnen ſie nicht eſſẽ

das
B b v
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0399" n="367"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">&#x017F;chmecket nicht die Krafft der Seligkeit.</hi></fw><lb/>
wers empfindet: Der kennet allein den<lb/>
Tro&#x017F;t Gottes/ der jhn empfindet. Das<lb/>
i&#x017F;t das newe Gezeugnis/ vnd der newe<note place="right">Newer na<lb/>
me/ den<lb/>
niemand<lb/>
kennet den&#x0303;<lb/>
der jhn<lb/>
hat.</note><lb/>
Name/ den niemand kennet denn der<lb/>
jhn empfehet/ vnd i&#x017F;t newe/ weil er aus<lb/>
der newen Geburt gehet/ &#x017F;o von oben<lb/>
herab ko&#x0364;mpt.</p><lb/>
          <p>Selig i&#x017F;t der Men&#x017F;ch/ welchem<lb/>
GOtt &#x017F;ich al&#x017F;o in &#x017F;einem Hertzen zu<lb/>
&#x017F;chmecken gibt. Al&#x017F;o hat Gott die Pro-<lb/>
pheten von Anfang mit &#x017F;einem &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Himmelbrot ge&#x017F;pei&#x017F;et durch die Rede<lb/>
&#x017F;eines ewigen worts/ welches zu jhnen<lb/>
ge&#x017F;chehen i&#x017F;t/ daruon haben &#x017F;ie reden<lb/>
ko&#x0364;nnen. Denn &#x017F;ie habens empfunden/<lb/>
vnd daher i&#x017F;t die H. Schrifft kommen.</p>
          <note place="right">Spet&#x017F;e<lb/>
der Selen<lb/>
das leben-<lb/>
dige Wort</note><lb/>
          <p>Vnd auff den heutigen Tag le&#x017F;t er<lb/>
nicht nach mit allen Men&#x017F;chen zu Re-<lb/>
den/ vnd &#x017F;ie mit &#x017F;einem wort zu &#x017F;pei&#x017F;en<lb/>
inwendig in jhrer Seelen/ Aber die<lb/>
mei&#x017F;ten Men&#x017F;chen &#x017F;ind zu &#x017F;ener Stim-<lb/>
me gar zu hartho&#x0364;rig/ vnd zu taub/ vnnd<lb/>
ho&#x0364;ren lieber die Welt denn Gott/ lieber<lb/>
folgen &#x017F;ie jhren Lu&#x0364;&#x017F;ten denn dein Gei&#x017F;t<lb/>
Gottes: Darumb ko&#x0364;nnen &#x017F;ie nicht e&#x017F;&#x017F;e&#x0303;<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">B b v</hi></fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">das</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[367/0399] ſchmecket nicht die Krafft der Seligkeit. wers empfindet: Der kennet allein den Troſt Gottes/ der jhn empfindet. Das iſt das newe Gezeugnis/ vnd der newe Name/ den niemand kennet denn der jhn empfehet/ vnd iſt newe/ weil er aus der newen Geburt gehet/ ſo von oben herab koͤmpt. Newer na me/ den niemand kennet deñ der jhn hat. Selig iſt der Menſch/ welchem GOtt ſich alſo in ſeinem Hertzen zu ſchmecken gibt. Alſo hat Gott die Pro- pheten von Anfang mit ſeinem ſuͤſſen Himmelbrot geſpeiſet durch die Rede ſeines ewigen worts/ welches zu jhnen geſchehen iſt/ daruon haben ſie reden koͤnnen. Denn ſie habens empfunden/ vnd daher iſt die H. Schrifft kommen. Vnd auff den heutigen Tag leſt er nicht nach mit allen Menſchen zu Re- den/ vnd ſie mit ſeinem wort zu ſpeiſen inwendig in jhrer Seelen/ Aber die meiſten Menſchen ſind zu ſener Stim- me gar zu harthoͤrig/ vnd zu taub/ vnnd hoͤren lieber die Welt denn Gott/ lieber folgen ſie jhren Luͤſten denn dein Geiſt Gottes: Darumb koͤnnen ſie nicht eſſẽ das B b v

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die "Urausgabe" des ersten Teils von Johann Arndt… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/399
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/399>, abgerufen am 01.07.2024.