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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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Von den Früchten
in seinem höchsten Grad/ daß er durch
Psal. 92.den Mund herauß schüttet böse Flüche
wider den Nechsten/ vnd jhn vermale-
deyet vnd verfluchet/ allen Gifft auß-
schüttet. Dagegen sihe deinen Herrn
Esai. 11.
vnd 42.
Jesum an/ es ist keine bitterkeit aus sei-
nem Munde gangen/ sondern Segen
vnd Leben. Vnd ob er gleich die Städ-
te Chorazin/ Capernaum/ Bethsaida
Luc. 10.
vnd 11.
verfluchet/ vber dieselbige vnd vber die
Phariseer das wehe schreyet/ so ist doch
dasselbige keine boßhafftige Verbitte-
rung/ sonder eine Bußpredigt/ dadurch
gründliche Besserung gesuchet wird.
Darumb sehet zu/ spricht die Epistel an
die Ebreer am 12. Das nicht etwa eine
bittere Wurtzel auffwachse/ die vnfried
anrichte/ dadurch jrer viel verunreini-
get werden.

9. Sie trachtet nicht nach Scha-
den/ oder sie gedencket nichts arges. Se-
het den lieben Gott an/ vnd sein Va-
terhertz/ wie spricht er Jerem. am 29.
Ich weiß wol was ich für Gedancken
vber dich habe/ nemlich/ Gedancken des

Friedes

Von den Fruͤchten
in ſeinem hoͤchſten Grad/ daß er durch
Pſal. 92.den Mund herauß ſchuͤttet boͤſe Fluͤche
wider den Nechſten/ vnd jhn vermale-
deyet vnd verfluchet/ allen Gifft auß-
ſchuͤttet. Dagegen ſihe deinen Herrn
Eſai. 11.
vnd 42.
Jeſum an/ es iſt keine bitterkeit aus ſei-
nem Munde gangen/ ſondern Segen
vnd Leben. Vnd ob er gleich die Staͤd-
te Chorazin/ Capernaum/ Bethſaida
Luc. 10.
vnd 11.
verfluchet/ vber dieſelbige vnd vber die
Phariſeer das wehe ſchreyet/ ſo iſt doch
daſſelbige keine boßhafftige Verbitte-
rung/ ſonder eine Bußpredigt/ dadurch
gruͤndliche Beſſerung geſuchet wird.
Darumb ſehet zu/ ſpricht die Epiſtel an
die Ebreer am 12. Das nicht etwa eine
bittere Wurtzel auffwachſe/ die vnfried
anrichte/ dadurch jrer viel verunreini-
get werden.

9. Sie trachtet nicht nach Scha-
dẽ/ oder ſie gedencket nichts arges. Se-
het den lieben Gott an/ vnd ſein Va-
terhertz/ wie ſpricht er Jerem. am 29.
Ich weiß wol was ich fuͤr Gedancken
vber dich habe/ nemlich/ Gedanckẽ des

Friedes
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[314/0346] Von den Fruͤchten in ſeinem hoͤchſten Grad/ daß er durch den Mund herauß ſchuͤttet boͤſe Fluͤche wider den Nechſten/ vnd jhn vermale- deyet vnd verfluchet/ allen Gifft auß- ſchuͤttet. Dagegen ſihe deinen Herrn Jeſum an/ es iſt keine bitterkeit aus ſei- nem Munde gangen/ ſondern Segen vnd Leben. Vnd ob er gleich die Staͤd- te Chorazin/ Capernaum/ Bethſaida verfluchet/ vber dieſelbige vnd vber die Phariſeer das wehe ſchreyet/ ſo iſt doch daſſelbige keine boßhafftige Verbitte- rung/ ſonder eine Bußpredigt/ dadurch gruͤndliche Beſſerung geſuchet wird. Darumb ſehet zu/ ſpricht die Epiſtel an die Ebreer am 12. Das nicht etwa eine bittere Wurtzel auffwachſe/ die vnfried anrichte/ dadurch jrer viel verunreini- get werden. Pſal. 92. Eſai. 11. vnd 42. Luc. 10. vnd 11. 9. Sie trachtet nicht nach Scha- dẽ/ oder ſie gedencket nichts arges. Se- het den lieben Gott an/ vnd ſein Va- terhertz/ wie ſpricht er Jerem. am 29. Ich weiß wol was ich fuͤr Gedancken vber dich habe/ nemlich/ Gedanckẽ des Friedes

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/346>, abgerufen am 17.05.2024.