Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.nicht in dieser Welt. bleibende Stadt haben/ so muß je dar-auß folgen/ daß wir nicht vmb dieser sichtbaren Welt willen erschaffen seyn. Darumm ist diese Welt nicht vnser rech- tes Vaterland vnd Eigenthumb/ wir wissen ein bessers vnd edlers/ vmb wel- ches willen wir lieber sollen zwo Welt verlieren/ ja Leib vnd Leben/ daß wir je- nes behalten möchten. Darumb frewetDer mensch nit zu die- sem son- dern zum ewigen Le ben erschaf- fen. sich ein Christ dieses Erkentnis/ daß er reich möge in Gott werden/ vnd daß er zum ewigen Leben erschaffen sey. Sihet auch wie elende verblendete Leute die Weltnarren sind/ welche Thorheit sie in der Welt begehen/ das sie jhre edle Seele vmb des zeitlichen willen beschweren/ ja wol ver- lieren/ etc. Das N ij
nicht in dieſer Welt. bleibende Stadt haben/ ſo muß je dar-auß folgen/ daß wir nicht vmb dieſer ſichtbaren Welt willen erſchaffẽ ſeyn. Darum̃ iſt dieſe Welt nicht vnſer rech- tes Vaterland vnd Eigenthumb/ wir wiſſen ein beſſers vnd edlers/ vmb wel- ches willen wir lieber ſollen zwo Welt verlieren/ ja Leib vnd Leben/ daß wir je- nes behaltẽ moͤchten. Darumb frewetDer mẽſch nit zu die- ſem ſon- dern zum ewigen Le bẽ erſchaf- fen. ſich ein Chriſt dieſes Erkentnis/ daß er reich moͤge in Gott werdẽ/ vnd daß er zum ewigen Lebẽ erſchaffen ſey. Sihet auch wie elende verblendete Leute die Weltnarren ſind/ welche Thorheit ſie in der Welt begehen/ das ſie jhre edle Seele vmb des zeitlichen willen beſchweren/ ja wol ver- lieren/ ꝛc. Das N ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0201" n="169"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">nicht in dieſer Welt.</hi></fw><lb/> bleibende Stadt haben/ ſo muß je dar-<lb/> auß folgen/ daß wir nicht vmb dieſer<lb/> ſichtbaren Welt willen erſchaffẽ ſeyn.<lb/> Darum̃ iſt dieſe Welt nicht vnſer rech-<lb/> tes Vaterland vnd Eigenthumb/ wir<lb/><choice><sic>wiſſrn</sic><corr>wiſſen</corr></choice> ein beſſers vnd edlers/ vmb wel-<lb/> ches willen wir lieber ſollen zwo Welt<lb/> verlieren/ ja Leib vnd Leben/ daß wir je-<lb/> nes behaltẽ moͤchten. Darumb frewet<note place="right">Der mẽſch<lb/> nit zu die-<lb/> ſem ſon-<lb/> dern zum<lb/> ewigen Le<lb/> bẽ erſchaf-<lb/> fen.</note><lb/> ſich ein Chriſt dieſes Erkentnis/ daß er<lb/> reich moͤge in Gott werdẽ/ vnd daß er<lb/> zum ewigen Lebẽ erſchaffen ſey. Sihet<lb/> auch wie elende verblendete Leute die<lb/> Weltnarren ſind/ welche Thorheit ſie<lb/> in der Welt begehen/ das ſie jhre edle<lb/><hi rendition="#c">Seele vmb des zeitlichen willen<lb/> beſchweren/ ja wol ver-<lb/> lieren/ ꝛc.</hi></p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="sig">N ij</fw> <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [169/0201]
nicht in dieſer Welt.
bleibende Stadt haben/ ſo muß je dar-
auß folgen/ daß wir nicht vmb dieſer
ſichtbaren Welt willen erſchaffẽ ſeyn.
Darum̃ iſt dieſe Welt nicht vnſer rech-
tes Vaterland vnd Eigenthumb/ wir
wiſſen ein beſſers vnd edlers/ vmb wel-
ches willen wir lieber ſollen zwo Welt
verlieren/ ja Leib vnd Leben/ daß wir je-
nes behaltẽ moͤchten. Darumb frewet
ſich ein Chriſt dieſes Erkentnis/ daß er
reich moͤge in Gott werdẽ/ vnd daß er
zum ewigen Lebẽ erſchaffen ſey. Sihet
auch wie elende verblendete Leute die
Weltnarren ſind/ welche Thorheit ſie
in der Welt begehen/ das ſie jhre edle
Seele vmb des zeitlichen willen
beſchweren/ ja wol ver-
lieren/ ꝛc.
Der mẽſch
nit zu die-
ſem ſon-
dern zum
ewigen Le
bẽ erſchaf-
fen.
Das
N ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie "Urausgabe" des ersten Teils von Johann Arndt… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |