Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.der newe Mensch mus leben. möchte zu gut vnd liebe geschehen/ vndhinwieder sich wol wirdig halten alles des/ das jhm zu leide geschicht. Dis verleugnen ist nun das Creutz Alles was dem Menschen von AdanCorruptio sterben/
der newe Menſch mus leben. moͤchte zu gut vnd liebe geſchehen/ vndhinwieder ſich wol wirdig halten alles des/ das jhm zu leide geſchicht. Dis verleugnen iſt nun das Creutz Alles was dem Menſchen von AdãCorruptio ſterben/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0177" n="145"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der newe Menſch mus leben.</hi></fw><lb/> moͤchte zu gut vnd liebe geſchehen/ vnd<lb/> hinwieder ſich wol wirdig halten alles<lb/> des/ das jhm zu leide geſchicht.</p><lb/> <p>Dis verleugnen iſt nun das Creutz<lb/> Chriſti/ das wir auff vns nemen ſollẽ/<note place="right">Luc. 9.</note><lb/> wie der <hi rendition="#k">He</hi>rꝛ ſpricht: Wer mein Juͤn-<lb/> ger ſein wil/ der verleugne ſich ſelbſt/<lb/> vnd neme ſein Creutz auff ſich vnd fol-<lb/> ge mir nach. Dz iſt dem Fleiſch ein bit-<note place="right">Creutz<lb/> Chriſti.</note><lb/> ter Creutz/ denn es wolte lieber ſicher/<lb/> frey/ ruchlos nach ſeinẽ eigenẽ Luͤſtẽ le-<lb/> ben/ denn das es ſolte leben in der De-<lb/> mut/ Sanfftmut vnd Gedult Chriſti/<lb/> vnd das Leben Chriſti an ſich nemen.<note place="right">New Lebẽ<lb/> iſt des al-<lb/> ten Men-<lb/> ſchen Tod.</note><lb/> Denn diß Leben Chriſti iſt dem Fleiſch<lb/> ein bitter Creutz/ ja es iſt ſein Tod/ deñ<lb/> der alte Menſch muß ſterben.</p><lb/> <p>Alles was dem Menſchen von Adã<note place="right"><hi rendition="#aq">Corruptio<lb/> veteris<lb/> eſt reno-<lb/> vatio no-<lb/> ui homi-<lb/> nis.</hi></note><lb/> angeborẽ iſt/ das muß in einem rechtẽ<lb/> Chriſten ſterben/ Denn weñ man wil<lb/> die Demot Chriſti an ſich nemen/ ſo<lb/> muß die Hoffart ſterben/ wil man die<note place="right">Des alten<lb/> Menſchen<lb/> Verwe-<lb/> ſung iſt<lb/> des newen<lb/> Menſchen<lb/> Leben.</note><lb/> Armut Chriſti an ſich nemen/ ſo muß<lb/> der Geitz ſterben/ wil man die ſchmach<lb/> Chriſti tragen/ ſo muß die Ehrſucht<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ſterben/</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [145/0177]
der newe Menſch mus leben.
moͤchte zu gut vnd liebe geſchehen/ vnd
hinwieder ſich wol wirdig halten alles
des/ das jhm zu leide geſchicht.
Dis verleugnen iſt nun das Creutz
Chriſti/ das wir auff vns nemen ſollẽ/
wie der Herꝛ ſpricht: Wer mein Juͤn-
ger ſein wil/ der verleugne ſich ſelbſt/
vnd neme ſein Creutz auff ſich vnd fol-
ge mir nach. Dz iſt dem Fleiſch ein bit-
ter Creutz/ denn es wolte lieber ſicher/
frey/ ruchlos nach ſeinẽ eigenẽ Luͤſtẽ le-
ben/ denn das es ſolte leben in der De-
mut/ Sanfftmut vnd Gedult Chriſti/
vnd das Leben Chriſti an ſich nemen.
Denn diß Leben Chriſti iſt dem Fleiſch
ein bitter Creutz/ ja es iſt ſein Tod/ deñ
der alte Menſch muß ſterben.
Luc. 9.
Creutz
Chriſti.
New Lebẽ
iſt des al-
ten Men-
ſchen Tod.
Alles was dem Menſchen von Adã
angeborẽ iſt/ das muß in einem rechtẽ
Chriſten ſterben/ Denn weñ man wil
die Demot Chriſti an ſich nemen/ ſo
muß die Hoffart ſterben/ wil man die
Armut Chriſti an ſich nemen/ ſo muß
der Geitz ſterben/ wil man die ſchmach
Chriſti tragen/ ſo muß die Ehrſucht
ſterben/
Corruptio
veteris
eſt reno-
vatio no-
ui homi-
nis.
Des alten
Menſchen
Verwe-
ſung iſt
des newen
Menſchen
Leben.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie "Urausgabe" des ersten Teils von Johann Arndt… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |