Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.Christo im Leben folgen. wahrer Christ nicht mit dem Titel vndNamen/ sondern mit der That vnnd Warheit/ Ja der ist ein wahres Kind Gottes/ aus Gott vnd Christo gebo- ren/ in Christo ernewert/ vnd durch den Glauben lebendig gemacht. Ob wirs nu wol in dieser Schwach- serste
Chriſto im Leben folgen. wahrer Chriſt nicht mit dem Titel vndNamen/ ſondern mit der That vnnd Warheit/ Ja der iſt ein wahres Kind Gottes/ aus Gott vnd Chriſto gebo- ren/ in Chriſto ernewert/ vnd durch den Glauben lebendig gemacht. Ob wirs nu wol in dieſer Schwach- ſerſte
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0129" n="97"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Chriſto im Leben folgen.</hi></fw><lb/> wahrer Chriſt nicht mit dem Titel vnd<lb/> Namen/ ſondern mit der That vnnd<lb/> Warheit/ Ja der iſt ein wahres Kind<lb/> Gottes/ aus Gott vnd Chriſto gebo-<lb/> ren/ in Chriſto ernewert/ vnd durch den<lb/> Glauben lebendig gemacht.</p><lb/> <p>Ob wirs nu wol in dieſer Schwach-<lb/> heit nicht koͤnnen zur Vollkommenheit<lb/> bringen/ ſo ſollen wir dennoch darnach<lb/> ſtreben/ darnach ſeufftzen/ vnd daſſelbe<lb/> von Hertzen wuͤndſchen/ daß Chriſtus<lb/> vnd nit der Sathan in vns leben/ vnd<lb/> ſein Reich haben moͤge. Ja wir ſollen<note place="right">Kampff<lb/> vñ Streit<lb/> mit vnſer<lb/> boͤſen Na-<lb/> tur.</note><lb/> darob kempffen/ vñ durch tegliche Rew<lb/> den alten Menſchen toͤdten. Denn ſo<lb/> viel ein Menſch jm ſelber abſt irbet/ ſo<lb/> viel lebt Chriſtus in jhm: So viel die<lb/> boͤſe Natur durch den Geiſt Gottes ab-<lb/> nimpt/ ſo viel nimpt die Gnade im<lb/> Menſchen zu: So viel das Fleiſch ge-<lb/> creutziget wird/ ſo viel wird der Geiſt<lb/> lebendig gemacht: So viel die Werck<lb/> der Finſternis im Menſchẽ gedempffet<lb/> werdẽ/ ſo viel wird der Menſch je mehr<lb/> vnd mehr erleuchtet: So viel der euſ-<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ſerſte</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [97/0129]
Chriſto im Leben folgen.
wahrer Chriſt nicht mit dem Titel vnd
Namen/ ſondern mit der That vnnd
Warheit/ Ja der iſt ein wahres Kind
Gottes/ aus Gott vnd Chriſto gebo-
ren/ in Chriſto ernewert/ vnd durch den
Glauben lebendig gemacht.
Ob wirs nu wol in dieſer Schwach-
heit nicht koͤnnen zur Vollkommenheit
bringen/ ſo ſollen wir dennoch darnach
ſtreben/ darnach ſeufftzen/ vnd daſſelbe
von Hertzen wuͤndſchen/ daß Chriſtus
vnd nit der Sathan in vns leben/ vnd
ſein Reich haben moͤge. Ja wir ſollen
darob kempffen/ vñ durch tegliche Rew
den alten Menſchen toͤdten. Denn ſo
viel ein Menſch jm ſelber abſt irbet/ ſo
viel lebt Chriſtus in jhm: So viel die
boͤſe Natur durch den Geiſt Gottes ab-
nimpt/ ſo viel nimpt die Gnade im
Menſchen zu: So viel das Fleiſch ge-
creutziget wird/ ſo viel wird der Geiſt
lebendig gemacht: So viel die Werck
der Finſternis im Menſchẽ gedempffet
werdẽ/ ſo viel wird der Menſch je mehr
vnd mehr erleuchtet: So viel der euſ-
ſerſte
Kampff
vñ Streit
mit vnſer
boͤſen Na-
tur.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie "Urausgabe" des ersten Teils von Johann Arndt… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |