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Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.

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Etliche Gebethe.
samkeit hören/ nicht allein aber hören/
sondern auch Frucht bringen lassen in
meinem Hertzen; mir kan ichs aber nicht
zumessen und zuschreiben/ daß ich es thun
könte/ sondern du allein/ o JEsu/ der du
bist der rechte Fruchtschaffer/ mußt es
thun. Du leitest mich aber bald zum
Beten an/ da du sprichst (Matth. 7, 7.)
bittet/ suchet/ klopfet. So bitte ich
dann auch/ laß dein Wort fallen (wel-
ches ist ein Saame) auf einen guten
Acker/ befeuchte es (das Wort GOttes)
offt und viel mit dem fruchtbaren Regen
deiner Gnade/ deiner Liebe und deines
Trostes/ und daß ich also deinen Wil-
len thue. Thue ich denn das/ so bin
ich dein Bruder/ ja ich bin dein allerver-
traulichster Freund und Mit-Erbe in dei-
nem Reiche/ ich habe alsdenn zu genies-
sen das Erbtheil/ das du mir durch dein
Leiden erworben hast. Es ist mir aber
auch die Brünstigkeit im Geiste sehr nö-
thig im Gebeth/ ja noch mehr der Glau-
be/ welcher ist der Grund aller Weisheit/

ja
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Etliche Gebethe.
ſamkeit hoͤren/ nicht allein aber hoͤren/
ſondern auch Frucht bringen laſſen in
meinem Hertzen; mir kan ichs aber nicht
zumeſſen und zuſchreiben/ daß ich es thun
koͤnte/ ſondern du allein/ o JEſu/ der du
biſt der rechte Fruchtſchaffer/ mußt es
thun. Du leiteſt mich aber bald zum
Beten an/ da du ſprichſt (Matth. 7, 7.)
bittet/ ſuchet/ klopfet. So bitte ich
dann auch/ laß dein Wort fallen (wel-
ches iſt ein Saame) auf einen guten
Acker/ befeuchte es (das Wort GOttes)
offt und viel mit dem fruchtbaren Regen
deiner Gnade/ deiner Liebe und deines
Troſtes/ und daß ich alſo deinen Wil-
len thue. Thue ich denn das/ ſo bin
ich dein Bruder/ ja ich bin dein allerver-
traulichſter Freund und Mit-Erbe in dei-
nem Reiche/ ich habe alsdenn zu genieſ-
ſen das Erbtheil/ das du mir durch dein
Leiden erworben haſt. Es iſt mir aber
auch die Bruͤnſtigkeit im Geiſte ſehr noͤ-
thig im Gebeth/ ja noch mehr der Glau-
be/ welcher iſt der Grund aller Weisheit/

ja
H 2
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[171/0197] Etliche Gebethe. ſamkeit hoͤren/ nicht allein aber hoͤren/ ſondern auch Frucht bringen laſſen in meinem Hertzen; mir kan ichs aber nicht zumeſſen und zuſchreiben/ daß ich es thun koͤnte/ ſondern du allein/ o JEſu/ der du biſt der rechte Fruchtſchaffer/ mußt es thun. Du leiteſt mich aber bald zum Beten an/ da du ſprichſt (Matth. 7, 7.) bittet/ ſuchet/ klopfet. So bitte ich dann auch/ laß dein Wort fallen (wel- ches iſt ein Saame) auf einen guten Acker/ befeuchte es (das Wort GOttes) offt und viel mit dem fruchtbaren Regen deiner Gnade/ deiner Liebe und deines Troſtes/ und daß ich alſo deinen Wil- len thue. Thue ich denn das/ ſo bin ich dein Bruder/ ja ich bin dein allerver- traulichſter Freund und Mit-Erbe in dei- nem Reiche/ ich habe alsdenn zu genieſ- ſen das Erbtheil/ das du mir durch dein Leiden erworben haſt. Es iſt mir aber auch die Bruͤnſtigkeit im Geiſte ſehr noͤ- thig im Gebeth/ ja noch mehr der Glau- be/ welcher iſt der Grund aller Weisheit/ ja H 2

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Zitationshilfe: Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/197>, abgerufen am 21.11.2024.