Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.Wahres Christenth. C. XI. bracht hat/ daß er in Christo ist/ der sollsich daran nicht begnügen lassen/ son- dern/ wie hier stehet/ auch bitten/ und darnach streben/ daß er Frucht bringe; denn das Christenthum bestehet nicht al- lein darin/ daß man das Böse lasse/ son- dern daß man auch Gutes thue. Denn man muß entweder Böses oder Gutes thun! läßt man das Böse/ muß man Gu- tes thun; läßt man das Gute/ muß man Böses thun/ beyden kann man nicht die- nen. Wer es aber dahin gebracht hat/ daß er beydes hat: der muß sich denn auch hieran nicht vergnügen lassen/ sondern auch der Heiligung nachstreben: (i) Denn ohne Heiligung kann niemand GOtt schauen/ oder zur Seligkeit (k) gelangen. Gebeth. BOtt gebe auch/ daß wir diese gen (i) Daß er darin ferner wachse und zunehme. (k) Welche in dem Anschanen GOttes bestehet.
Wahres Chriſtenth. C. XI. bracht hat/ daß er in Chriſto iſt/ der ſollſich daran nicht begnuͤgen laſſen/ ſon- dern/ wie hier ſtehet/ auch bitten/ und darnach ſtreben/ daß er Frucht bringe; denn das Chriſtenthum beſtehet nicht al- lein darin/ daß man das Boͤſe laſſe/ ſon- dern daß man auch Gutes thue. Denn man muß entweder Boͤſes oder Gutes thun! laͤßt man das Boͤſe/ muß man Gu- tes thun; laͤßt man das Gute/ muß man Boͤſes thun/ beyden kann man nicht die- nen. Wer es aber dahin gebracht hat/ daß er beydes hat: der muß ſich denn auch hieran nicht vergnuͤgen laſſen/ ſondern auch der Heiligung nachſtreben: (i) Denn ohne Heiligung kann niemand GOtt ſchauen/ oder zur Seligkeit (k) gelangen. Gebeth. BOtt gebe auch/ daß wir dieſe gen (i) Daß er darin ferner wachſe und zunehme. (k) Welche in dem Anſchanen GOttes beſtehet.
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Wahres Chriſtenth. C. XI.
bracht hat/ daß er in Chriſto iſt/ der ſoll
ſich daran nicht begnuͤgen laſſen/ ſon-
dern/ wie hier ſtehet/ auch bitten/ und
darnach ſtreben/ daß er Frucht bringe;
denn das Chriſtenthum beſtehet nicht al-
lein darin/ daß man das Boͤſe laſſe/ ſon-
dern daß man auch Gutes thue. Denn
man muß entweder Boͤſes oder Gutes
thun! laͤßt man das Boͤſe/ muß man Gu-
tes thun; laͤßt man das Gute/ muß man
Boͤſes thun/ beyden kann man nicht die-
nen. Wer es aber dahin gebracht hat/
daß er beydes hat: der muß ſich denn auch
hieran nicht vergnuͤgen laſſen/ ſondern
auch der Heiligung nachſtreben: (i)
Denn ohne Heiligung kann niemand
GOtt ſchauen/ oder zur Seligkeit (k)
gelangen.
Gebeth.
BOtt gebe auch/ daß wir dieſe
3. Stuͤcke an uns haben moͤ-
gen
(i) Daß er darin ferner wachſe und zunehme.
(k) Welche in dem Anſchanen GOttes beſtehet.
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