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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921.

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Leben schleppen müssen. Noch schlimmere
Folgen für die Nachkommen kann es
haben, wenn Vater oder Mutter durch
Ausschweifungen sich ansteckende Krank-
heiten zugezogen haben. Hier gilt das
Wort der Schrift: "Kinder des Fluches
sind die Kinder der Sünder. Ihr Erbe
verlieren sie und ihre Nachkommen werden
die Schmach nicht los. Jammern werden
sie über den ruchlosen Vater, denn ihm
verdanken sie ihr Elend."
(Sir. 41, 8-10.)
Haltet darum die Sünde, besonders Un-
mäßigkeit und Unlauterkeit, von eurem
Leben und eurem Ehestande fern, wenn
euch die Gesundheit eurer Kinder am Her-
zen liegt. Wendet dann dem Ehesegen,
den Gott euch schenkt, alle Sorge und Auf-
merksamkeit zu. Die Mutter vor allem
soll vor der Geburt des Kindes sich wohl
hüten, durch Unvorsichtigkeit und Nach-
lässigkeit Schaden anzustiften, der nicht
mehr gut gemacht werden kann.

Christliche Mutter! Schwer würde es
dein Gewissen belasten, wenn durch deine
Fahrlässigkeit ein Leben nicht oder elend
zur Welt käme, mehr aber noch, wenn frei-
willige Schuld oder Absicht vorläge. Du
kennst das fünfte Gebot: Du sollst nicht
töten! Jeder Angriff auf das Leben eines
Kindes ist Mord, auch wenn das Leben
erst seit kurzer Zeit besteht. Schon der
Versuch ohne Wirkung ist schwer sündhaft,

Leben schleppen müssen. Noch schlimmere
Folgen für die Nachkommen kann es
haben, wenn Vater oder Mutter durch
Ausschweifungen sich ansteckende Krank-
heiten zugezogen haben. Hier gilt das
Wort der Schrift: „Kinder des Fluches
sind die Kinder der Sünder. Ihr Erbe
verlieren sie und ihre Nachkommen werden
die Schmach nicht los. Jammern werden
sie über den ruchlosen Vater, denn ihm
verdanken sie ihr Elend.“
(Sir. 41, 8–10.)
Haltet darum die Sünde, besonders Un-
mäßigkeit und Unlauterkeit, von eurem
Leben und eurem Ehestande fern, wenn
euch die Gesundheit eurer Kinder am Her-
zen liegt. Wendet dann dem Ehesegen,
den Gott euch schenkt, alle Sorge und Auf-
merksamkeit zu. Die Mutter vor allem
soll vor der Geburt des Kindes sich wohl
hüten, durch Unvorsichtigkeit und Nach-
lässigkeit Schaden anzustiften, der nicht
mehr gut gemacht werden kann.

Christliche Mutter! Schwer würde es
dein Gewissen belasten, wenn durch deine
Fahrlässigkeit ein Leben nicht oder elend
zur Welt käme, mehr aber noch, wenn frei-
willige Schuld oder Absicht vorläge. Du
kennst das fünfte Gebot: Du sollst nicht
töten! Jeder Angriff auf das Leben eines
Kindes ist Mord, auch wenn das Leben
erst seit kurzer Zeit besteht. Schon der
Versuch ohne Wirkung ist schwer sündhaft,

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[277/0278] Leben schleppen müssen. Noch schlimmere Folgen für die Nachkommen kann es haben, wenn Vater oder Mutter durch Ausschweifungen sich ansteckende Krank- heiten zugezogen haben. Hier gilt das Wort der Schrift: „Kinder des Fluches sind die Kinder der Sünder. Ihr Erbe verlieren sie und ihre Nachkommen werden die Schmach nicht los. Jammern werden sie über den ruchlosen Vater, denn ihm verdanken sie ihr Elend.“ (Sir. 41, 8–10.) Haltet darum die Sünde, besonders Un- mäßigkeit und Unlauterkeit, von eurem Leben und eurem Ehestande fern, wenn euch die Gesundheit eurer Kinder am Her- zen liegt. Wendet dann dem Ehesegen, den Gott euch schenkt, alle Sorge und Auf- merksamkeit zu. Die Mutter vor allem soll vor der Geburt des Kindes sich wohl hüten, durch Unvorsichtigkeit und Nach- lässigkeit Schaden anzustiften, der nicht mehr gut gemacht werden kann. Christliche Mutter! Schwer würde es dein Gewissen belasten, wenn durch deine Fahrlässigkeit ein Leben nicht oder elend zur Welt käme, mehr aber noch, wenn frei- willige Schuld oder Absicht vorläge. Du kennst das fünfte Gebot: Du sollst nicht töten! Jeder Angriff auf das Leben eines Kindes ist Mord, auch wenn das Leben erst seit kurzer Zeit besteht. Schon der Versuch ohne Wirkung ist schwer sündhaft,

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Zitationshilfe: Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/278>, abgerufen am 30.04.2024.