Kind solchen Eltern gegenüber seine Dankesschuld abtragen.
Christliche Eltern! Befolget darum immer die Mahnung des Apostels: "Er- ziehet eure Kinder in der Lehre und Zucht des Herrn." (Eph. 6, 4.)
Sorget für das leibliche Leben,für Gesundheit, Entwicklung, Be- ruf und Fortkommen des Kin- des. Das Leben ist die Grundlage aller andern Güter und Gnaden. Gesundheit ist die Vorbedingung für ein ersprießliches Wirken zum Wohle der menschlichen Ge- sellschaft, ja vielfach auch die Voraus- setzung für ein geordnetes Seelenleben und eine gottgewollte Charakterentwickelung. Sorget darum nach Kräften, daß ihr euren Kindern gesundes Blut und gesunde Glie- der mit auf die Welt gebet. Die Sünden der Unmäßigkeit und Unlauterkeit sind es vor allem, die sich nicht bloß am eigenen Körper rächen, sondern vielfach auch an den Nachkommen. Gott läßt seiner nicht spotten und die Naturgesetze nicht straflos übertreten. Eine Tatsache der Erfahrung ist es, die besonders von Erziehern und Lehrern beobachtet wird, daß die Mehr- zahl der von Trinkern abstammenden Kin- der die offenbarsten Zeichen körperlicher und geistiger Minderwertigkeit und Zer- rüttung an sich tragen, ja nicht selten in immerwährendem Siechtum sich durchs
Kind solchen Eltern gegenüber seine Dankesschuld abtragen.
Christliche Eltern! Befolget darum immer die Mahnung des Apostels: „Er- ziehet eure Kinder in der Lehre und Zucht des Herrn.“ (Eph. 6, 4.)
Sorget für das leibliche Leben,für Gesundheit, Entwicklung, Be- ruf und Fortkommen des Kin- des. Das Leben ist die Grundlage aller andern Güter und Gnaden. Gesundheit ist die Vorbedingung für ein ersprießliches Wirken zum Wohle der menschlichen Ge- sellschaft, ja vielfach auch die Voraus- setzung für ein geordnetes Seelenleben und eine gottgewollte Charakterentwickelung. Sorget darum nach Kräften, daß ihr euren Kindern gesundes Blut und gesunde Glie- der mit auf die Welt gebet. Die Sünden der Unmäßigkeit und Unlauterkeit sind es vor allem, die sich nicht bloß am eigenen Körper rächen, sondern vielfach auch an den Nachkommen. Gott läßt seiner nicht spotten und die Naturgesetze nicht straflos übertreten. Eine Tatsache der Erfahrung ist es, die besonders von Erziehern und Lehrern beobachtet wird, daß die Mehr- zahl der von Trinkern abstammenden Kin- der die offenbarsten Zeichen körperlicher und geistiger Minderwertigkeit und Zer- rüttung an sich tragen, ja nicht selten in immerwährendem Siechtum sich durchs
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Kind solchen Eltern gegenüber seine
Dankesschuld abtragen.
Christliche Eltern! Befolget darum
immer die Mahnung des Apostels: „Er-
ziehet eure Kinder in der Lehre und Zucht
des Herrn.“ (Eph. 6, 4.)
Sorget für das leibliche Leben, für
Gesundheit, Entwicklung, Be-
ruf und Fortkommen des Kin-
des. Das Leben ist die Grundlage aller
andern Güter und Gnaden. Gesundheit ist
die Vorbedingung für ein ersprießliches
Wirken zum Wohle der menschlichen Ge-
sellschaft, ja vielfach auch die Voraus-
setzung für ein geordnetes Seelenleben und
eine gottgewollte Charakterentwickelung.
Sorget darum nach Kräften, daß ihr euren
Kindern gesundes Blut und gesunde Glie-
der mit auf die Welt gebet. Die Sünden
der Unmäßigkeit und Unlauterkeit sind es
vor allem, die sich nicht bloß am eigenen
Körper rächen, sondern vielfach auch an
den Nachkommen. Gott läßt seiner nicht
spotten und die Naturgesetze nicht straflos
übertreten. Eine Tatsache der Erfahrung
ist es, die besonders von Erziehern und
Lehrern beobachtet wird, daß die Mehr-
zahl der von Trinkern abstammenden Kin-
der die offenbarsten Zeichen körperlicher
und geistiger Minderwertigkeit und Zer-
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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/277>, abgerufen am 25.11.2024.
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